Sowas kenne Ich total, Ich habe mir angewöhnt wie ein Reporter immer wieder Fragen zu stellen um ein Gespräch (kommt immer drauf an wie nah mir die Person ist und Situation/Thema) am laufen zu halten.
Ich habe gelernt, sehr schnell zu analysieren, über was man den reden könnte, wenn es um Smalltalk geht, hat aber auch seine Grenzen. Manche Menschen kann Ich gut einschätzen/analysieren und mich dann anpassen und andere sind wieder so unberechenbar/nicht einschätzbar, dass es nicht so gut läuft.
Ich improvisiere viel und kann das sehr gut maskieren und muss es auch, da Ich sehr oft gar nicht weiß auf welcher Ebene kommuniziert wird und um was es eigentlich geht. Ich lerne jetzt zu Fragen, über was wir gerade reden und sag auch mal Stop, wenn Ich anfange abzudriften.
Für mich ist die Kommunikation nach außen hin schon immer ein Thema gewesen und Ich beschäftige mich viel damit und analysiere sehr viele Gespräche und überlege was man sagen könnte und was man Fragen könnte und was Ich beim nächsten Mal besser machen könnte.
Es gibt auch eine freie Version, die wird sehr vom ADHS angetrieben (gebt mir eine Cola und Schokolade) und dann kann Ich ne ganze Turnhalle als allein Unterhalter beschäftigen … also eine Turnhalle voller Menschen Ich finds gerade witzig und lass es so stehen …
Ich kann mich gut in Themen einklinken und habe angeblich zu allem etwas zu sagen (wird manchmal neidvoll/genervt kommentiert)
Mit jemanden zusammen zu sein und einfach nichts zusagen, kann Ich gar nicht vertragen da muss ich mich echt innerlich beschäftigen um das auszuhalten.
Ich verliere dann das Gefühl für die Situation und muss alle paar Minuten abchecken ob noch alles gut ist.
Also Smalltalk geht halt auch nur bis zu einem gewissen punkt und wenn Gags aufkommen, verpasse Ich immer den Moment wo es ausgereizt ist.
Ich fange gerade wieder an zu arbeiten (Wiedereingliederung) und in einem Krankenhaus kann an das ganz gut üben. Die wundern sich jetzt halt teilweise, warum Ich nicht mehr so viel sozialisiere und mich eher zurückziehe und mit Ohrstöpseln herumlaufe.
Leider habe Ich auch meine letzte Partnerschaft verloren, weil es mit der Kommunikation gar nicht funktioniert hat und Ich noch dachte, das ADHS eine Sache ist die Ich mit Willenskraft verbessern muss. Das macht mir noch schwer zu schaffen, aber jetzt mit angefangener Therapie, hoffe Ich dass es, wenn es wieder zu einer Annäherung zum anderen Geschlecht kommt, Ich das mit der Kommunikation nicht wieder so verkacke. War halt echt alles clumsy stupid talking, ab einem bestimmten Punkt in Beziehungen - wenn es ernst wird und Ich wirklich homronschübe bekomme -
kam immer Stress/Verlustangst etc aus der Vita und dann noch der Stress kram vom ASS/ADHS, das hat sich gegenseitig befeuert und Ihr wisst ja selbst wie das mit der Nachbereitung von Fehlern läuft die man gemacht hat … Kommunikative Abwärtsspirale in die Verzweiflung.
Ok bin Ich noch beim Thema?
Also Kommunikation ist bei mir ne Sprache deren Grammatik Ich versuche zu lernen aber die Menschen wenden die Regeln oft nicht an, die gehen aus dem Raum und sagen „erzähl ruhig weiter“ das kann Ich gar nicht… wen soll Ich dann als Bezug nehmen …die Wand? da bin Ich so raus …
Oder das Menschen was negatives sagen und dabei lächeln … kann Ich auch nicht so richtig nachvollziehen wie das geht dass Menschen sich streiten und dann 5 später ist wieder alles gut …
Also Ich finde Kommunikation sehr interessant aber genauso rätselhaft. Es gibt Regeln dafür aber keiner hält sich daran.
Und wieso Fragen die Leute „wie geht es Dir“ obwohl Sie es nicht wissen wollen und diese Frage als Begrüßungsformel ohne Inhalt missbrauchen …aaaaaaaahhhhh
Man kann doch dann einfach nur guten Tag sagen …
Naja also Ich hab da auch meine Schwierigkeiten … und langsam hab Ich keinen Bock mehr auf Try and Error und genieße das Alleinsein …
Mal so an der Bar eine Dame ansprechen und über Smalltalk dann ins Flirten übergehen und es nicht verkacken … das wärs mal
LG M&M