Ketogene Diät und Wirkung auf manche ADHS-Symptome

Hallo zusammen,

Ich würde gern hier eine Empfehlung machen. Mit dieser Diät habe ich in 3 Monaten 10kg abgenommen (nicht wg. Stimulanzien, damals hatte ich die nicht). Jetzt merke ich retrospektiv, dass sogar vor den Stimulanzien, nur mit Diät, meine Migräne, Stimmungsschwankungen, Kopfnebel, Allergie viel besser geworden sind.

Ich würde zuerst mit meinem Arzt besprechen und wenn er zustimmt, euch welche abnehmen möchten, diese Diät empfehlen. Aber bitte seid ihr sicher, dass der Arzt eine Ahnung hat. Manchmal Ärzte, wie bei jedem Beruf, äußern ihre Meinung ohne die erforderliche Kenntnisse zu haben.

Beste Grüße

Liebe @anon53503706
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg :sunny:
Ich freue mich für dich :blush:

Ich möchte nur eines anmerken: Wichtig ist bei ketogener Diät allerdings die vorherige Bestimmung des kardiovaskulären Risikroprofils, da das LDL hierdurch massiv steigen kann!
Menschen, die unentdeckt hohe LDL und Lipoprotein (a) Werte haben, profitieren nicht davon und in Gesamtbetrachtung mit zB einem Diabetes oder Bluthochdruck kann es kritische Auswirkungen auf den Gefässstatus haben.

Das sollte man im Vorfeld überprüfen und bei Bedarf dann statt dessen lieber auf eine mediterrane Kost umschwenken.

Für allen anderen kann es aber durchaus einen Versuch wert sein.

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und viele
Liebe sonnige Grüße :sunny:

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Könnte auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit an etwas sein, das Du nun weglässt.
Kannst Du selbst austesten, wenn Du genug abgenommen hast: Jeder Woche immer nur ein einziges Lebensmittel wieder dazunehmen. Wird es schlechter, fliegt es wieder raus, aber Du kannst es später nochmal probieren.

Mehr zur oligoantigenen Diät unter ADxS.org,

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Wäre die Veränderung unter Stimulanzien auch möglich? Ich kann eins schon sagen, ich habe seborrheische Dermatitis gehabt und die ist viel besser geworden.

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Können tut alles. Ich tippe hier eher auf Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Musst Du bei Dir individuell austesten.
Schau dazu unter ADxS.org nach Ernährung.

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Hallo Zusammen,

Bei mir hat eine ketogene Ernährung wahre Wunder gewirkt. Ganz besonders im Schlaf.
Das mag aber auch daran liegen, dass ich in einem alter bin, bei denen die Bauchspeicheldrüse langsam gewisse Instabilitäten im Blutzucker verursacht.

Ich kann nur jeden ermutigen, Diäten auszuprobieren. Wenn es nicht klappt kann man ja wieder etwas anderes machen.

Viele Grüsse
Ko-Antin

Da wird dir aber jeder Oecotrophologe widersprechen.
Einfach Diäten ausprobieren sollte man schon mal gar nicht, sondern seine Ernährung dauerhaft umstellen.

Eine sehr gute promovierte Ernährungswissenschaftlerin hat mir mal gesagt, dass jede Diät ein Jahr Lebenszeit kosten würde.

Ich glaube kaum, dass jemand der dieses Gebiet studiert hat derart undifferenzierte Aussagen macht.

  1. Willst du mir jetzt eine Lüge unterstellen?

  2. Und was ist an dieser Aussage undifferenziert? Definiere doch einfach mal den Begriff Diät! Eine Diät ist immer nur auf einen bestimmten Zeitraum ausgerichtet, während eine Ernährungsumstellung dauerhaft und nachhaltig ist. Da sind sich Mediziner und Ernährungswissenschaftler einig, dass die dauerhafte Ernährungsumstellung effektiver und sehr viel nachhaltiger ist als jede Diät.
    Für diese Logik spricht schon der gesunde Menschenverstand, da muss ich ich keines dieser beiden Fachgebiete studiert haben.

Das Problem sind nicht die nur Diäten an sich, sondern der sich danach meistens einstellende JoJo-Effekt. Das schlaucht den Körper ungemein und wenn du das einige Male machst, bleibt das für den Körper nicht ohne Folgen.
Und darauf basiert die Aussage, dass jedes Auf und Ab einer Diät ca. ein Jahr Lebenszeit kostet.

Für mich klingt das überhaupt nicht undifferenziert, deine Ermutigung, einfach „Diäten auszuprobieren“ - ohne Rücksicht auf die körperliche Konstitution - dagegen schon…und gefährlich noch dazu!

Und ganz besonders die ketogene Diät ist nicht unumstritten und außerdem nicht für jeden geeignet.

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Ich will hier keine Flames… und vermutlich sind wir uns grösstenteils einig.

Unter Diät verstehe ich Lebensführung im allgemeinen wie in etwa in der Wikipedia beschrieben. In der Umgangssprache in meinem Umfeld ist eine Diät nicht zwingend zeitlich begrenzt, sondern ist in aller Regel ein Synonym für die Ernährungsform. Besonders dann, wenn die Ernährungsform erst getestet und eingeführt werden soll. Grund für eine Diät ist eine Krankheit (Gicht, Adipositas mind. Grad II, Insulinintoleranzu oder eben AD(H)S). Uebergewicht von ein paar wenigen Kilos ist IMHO noch nicht „krank“.

Natürlich ist eine permanente Umstellung das Ziel. Die Umstellung kann aber nur durchgehalten werden, wenn der Patient selber erfahren kann, das die Ernährungsänderung etwas bringt. Zum Beispiel ein besserer Schlaf, weniger Stimmungsschwankungen oder eine bessere Aufmerksamkeitsregulation.

Wenn der Patient diese Erfahrung machen kann, dann wird er seine Ernährungsform beibehalten. Wenn er es nur macht, weil ihm das jemand (z.B. sein Arzt oder Therapeut) empfohlen hat, und keine Veränderung selber wahrnimmt, dann wird er beim nächsten Stress in seine alte Ernährungsform zurückfallen und hat im schechtsten Fall irgendwann ein Jojo.

Wie gesagt, muss die Umstellung auspobiert werden. Am besten in Begleitung einer erfahrenen Fachperson. Schulwissen reicht bei den meisten nicht. Die Fachperson muss auch sicherstellen, dass die angestrebte Veränderung keine weitere Probleme bringen. (zum Beispiel Verlust der Muskelmasse → Jojo, Hormonelle Veränderungen, Wirkungsänderungen einer bestehenden Medikation etc). Dazu sind oftmals auch nichtkassenpflichtige Untersuchugen (in der Schweiz) nötig.

Beim Lesen dieses Forums habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich hier sehr mündige und reflektierende Personen tümmeln. Ich gehe davon aus, dass diese feststellen können, was gut für sie ist und was nicht. Es sind alle in der Lage sich weitere Informationen zu holen. Im Sinne des gesagten (und der differenzierung des Begriffs „Diät“) bleibt meine Empfehlung bestehen.

IMHO ist die Aussage, das jede Diät ein Lebensjahr kostet etwas plakativ und eben undifferenziert. Es gibt noch viel mehr Gründe eine Diät zu machen als „nur“ abzunehmen. Personen mit Diabetes, Gicht, Insulinintoleranz, und so weiter müssen das tun um Ihre Lebenserwartung zu steigern.

Im Zusammenhang mit dem Jojo Effekt kann ich die Aussage verstehen und denke, dass sie aufzeigt, dass für eine Mehrheit der Menschen eine Diät mehr Schaden als Nutzen bringt. Doch die Aussage „jede“ Diät ein Lebensjahr kostet ist für mich zu plakativ und eben undifferenziert. Doch ich verstehe was Du meinst und bin für Deine Anregung dankbar.

Ebenfalls bin ich dankbar für den Hinweis, dass die Ketogene Diät nicht unumstitten ist. Besonders für einen Zeitraum vom mehr als 2 Jahren. Die Studienlage ist hier dünn und es kann keine Aussage getroffen werden.

Sorry, wenn meine Antwort etwas bissig war. ich hoffe, Du kannst verstehen, was ich hier gemeint habe. Im übrigen geniesse ich die Diskussion :slight_smile:

Viele Grüsse Ko-Antin

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Ich dachte mir, ich hole mal mit diesem aktuellen Podcast das Thema wieder hoch :wink: