Hallo zusammen, ich möchte gerne fragen, welche Symptome ihr in der Kindheit hattet und wie sich diese verwandelt habe. Ich habe gelesen, dass die motorische Unruhe in der Kindheit, sich haeufig in innere Unruhe im Erwachsenenalter verwandelt.
Wer möchte mit mir seine Erfahrung teilen?
Danke und Grüße
Ich war der „klassische“ hyperaktive Zappelphilipp und Klassenkasper, der im Klassenzimmer randaliert. Heute bin ich nach wie vor impulsiv, emotional. Das heißt nicht, dass man mir das von außen heute sofort anmerkt, erst nach gewisser Zeit oder wenn man mich besser kennt.
ADHS ist abseits davon eine Dimension, es gibt ganz leichte Fälle und ganz schwere Fälle. Das Gros der Symptomatik bei ADHS läuft subtil unter der Oberfläche, insbesondere bei Frauen und Mädchen mit ADHS, weswegen insbesondere Frauen mit ADHS unter dem Radar fliegen…
Schaust Du hier: <URL url="ADHS bei Frauen gute Beiträge aus der Presse text=„viewtopic.php?f=20&t=97“>ADHS bei Frauen gute Beiträge aus der Presse
Hallo Maxi,
ich habe gerade mal in meinen früheren Beiträgen gesucht, weil ich schon öfter über meine Kindheit geschrieben hatte, und fand:
Ergänzen könnte ich, dass ich mich häufig durch Albernheiten hervor tat, gleichzeitig mich selbst aber ganz schrecklich fand, wenn ich so war, aber nicht wusste wie ich aus dem Film heraus komme. Ich betätigte mich als Klassenclown, was mich aber nicht beliebter machte, sondern ich wurde phasenweise gehauen und geärgert.
Ich hatte Selbstwertprobleme und war häufig rastlos und unausgeglichen.
Äußerlich gesehen war meine Kindheit gar nicht so schlimm, ich hatte liebe Eltern und auch Glück mit den Schulen und Lehrern, zeitweise hatte ich auch enge Freundschaften. Die Noten waren bis zur 9. Klasse des Gymnasiums auch okay, erst dann wurde es schwierig in den Fächern wo man viel lernen musste. Bei mir waren das Fremdsprachen und später auch Naturwissenschaften. Trotzdem schaffte ich mein Abitur ohne Sitzenbleiben.
Viele Grüße
Falschparker
Als Kind war ich zu 100% die Träumerin. Ständig mit den Gedanken in Phantasiewelten versunken, durch die Tafel ins leere oder aus dem Fenster starrend. Ich war ruhig, lieb, sensibel, viel nicht wirklich auf. Habe meine Hefte voll gemalt, meine Hausaufgaben aufgeschoben und mich schnell ungerecht behandelt gefühlt.
Mein Zimmer sah aus wie nach einem Bombeneinschlag und zum aufräumen habe ich eine Ewigkeit gebraucht.
Die innere Unruhe (manchmal auch äußerlich) kam bei mir erst mit anfang zwanzig hinzu. Die anderen Symptome sind nach wie vor vorhanden. Wobei die Unordnung jetzt nicht mehr flächig verteilt ist, sondern zu Bergen und Stapeln aufgetürmt.
Hallo Maxi,
ich habe in deinem anderen Thread zum Thema Blinzeln schon was über meine Kindheit geschrieben.
Bei mir war es gefühlt nicht so, dass meine körperliche Unruhe sich im Erwachsenenalter in eine innere Unruhe verwandelt hat. Das Gegenteil war eher der Fall. Bzw. habe ich ab der Pubertät lediglich versucht, meine körperliche Unruhe zu unterdrücken, was mir nicht gut tat.
Hallo Maxi 
Abgesehen davon, wie sich die Symptome im Erwachsenenalter verändern… möchte ich gerne auf etwas mMn viel wichtigeres hinweisen, das es für die Transitionsphase zu beachten gibt bzw., das man darüber wissen sollte.
Diese Bilder veranschaulichen glaube ich ganz gut, was ich meine:
[attachment=0]IMG_10022021_195138_(580_x_531_pixel).jpg[/attachment]
[attachment=1]IMG_10022021_194747_(580_x_347_pixel).jpg[/attachment]
[size=85]Gefunden auf: <LINK_TEXT text=„Weiterleitungshinweis … giOLarAu7y“>https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://lp.thieme.de/emag/CP/Praxis_Report_ADHS/&ved=2ahUKEwjz6qS489_uAhWObsAKHdqhCaQQFjANegQICBAB&usg=AOvVaw3k7Rpc1_ijiugiOLarAu7y</LINK_TEXT>[/size]
Liebe Grüße, Andreas
Sehr ermutigend. :fischglas
Also besser nicht erwachsen werden und immer 10 oder 12 bleiben. :
ADHS gleich Peter Pan Syndrom…
Aber auch bei ADHS wächst man durch Herausforderungen… sofern entsprechende Herausforderungen einen nicht überfordern… bei letzterem kommt man nur unter die Räder…
ADHS ist evolutionär betrachtet nicht nur Mist (sonst wäre ADHS längst nicht so häufig), sondern geht mit ADHS-spezifischen Resourcen einher… nicht umsonst die vielen prominenten Fälle von ADHS… <URL url="https://adhs-forum.adxs.org/t/bekannte-persoenlichkeiten-mit-adhs-oder-was-man-trotz-oder-gar-wegen-adhs-unter-umstaenden-erreichen-kann/333/1 text=„viewtopic.php?f=18&t=382“>https://adhs-forum.adxs.org/t/bekannte-persoenlichkeiten-mit-adhs-oder-was-man-trotz-oder-gar-wegen-adhs-unter-umstaenden-erreichen-kann/333/1
…dabei immer ehrlich zu sich selber sein hinsichtlich was man kann und was man nicht kann. Wenn man die Stärken nutzt und die Schwächen nicht ignoriert, dann kann man mit ADHS seinen Weg gehen…
Das mit dem :fischglas ist schon genau die richtige Technik, @Falschparker. Du hättest nur früher anfangen müssen, die Nächte in so einem Glas zu verbringen. Bei Katzen (und Kritikern) funktioniert das ja bekanntlich auch: <LINK_TEXT text=„Wayback Machine … intro.html“>Bonsai Kitten</LINK_TEXT>
Nee nee, ich bin gern erwachsen! Aber sowas von. :juhuu
Aber einfach ist es nicht.
Wie gut, dass ich als fundamentalistischer Christ an die Evolution nicht glaube. :lol:
[size=50]Bitte bitte @Overthesky, jetzt kein Fass aufmachen! Sonst sprengen wir diesen Thread.[/size]
Du machst das ja auch sehr gut.
Und für alle Fälle ist es ja angeblich auch nie zu spät für die glückliche Kindheit.
Sodenn, genug Off-Topic… (auch wenn der Link zu den Bonsai-Kitten, mein Leben natürlich immens bereichert hat :lol: )
@Falschparker Stimmt schon… ich hätte dazu noch etwas erläutern sollen. Will ja hier keine Angst verbreiten… 
Das erste Bild mit den 2 Kurven zeigt ja eigentlich nur eine Tatsache: Die Anforderungen werden höher… (weiterführende Schule, Studium, Ausbildung, evtl eigene Wohnung usw) die Unterstützung durch die Eltern etc., weniger ( in dem Beitrag aus dem die Bilder sind ging es auch darum, dass zu diesem Zeitraum sehr wichtige Behandlungen häufig nicht fortgeführt werden, zB weil man mit 18 gerade keinen neuen Arzt für die Weiterbehandlung findet… #Versorgungslücke …oder in seinem jugendlichen Leichtsinn, die Behandlung für nicht mehr so wichtig hält)
Das zweite Bild veranschaulicht die Risiken, die durch eine unbehandelte Adhs, statistisch deutlich erhöht sind! Ich denke alle Spätdiagnostizierten hier, finden sich in der Sammlung im hellblauen Bereich in ein zwei Punkten wieder… von daher fand ich es wichtig, es zu erwähnen. Es geht halt nicht nur darum, ob oder wie sich die Symptome mit der Zeit vielleicht verändern… sondern auch darum im Blick zu behalten, ob und wann man etwas dagegen tun muss.
Wie @Overthesky aber schon angemerkt hatte, sehe ich auch keinen Grund deswegen alles schwarz zu malen… man kann mit Adhs nämlich durchaus ein schönes Leben führen. Vermutlich nur kein Langweiliges… :roll:
Ich auch. Leider ist die Verträumtheit mit den Jahren verschwunden.
Allerdings war ich weder ruhig, noch lieb und fiel extrem auf.
Sowohl die innere Unruhe als auch die Hyperaktivität sind geblieben.
- h war eine wilde Lausbub
- In der Schule unruhig und Konzentrationsprobleme
- War zur Einschulung zu klein und Zart für mein Alter, aber da ich sehr aufgeweckt war musste ich nicht in die Vorschule
- Klassenclown
- Hausaufgaben aufschieben und auf den letzten Punkt Macher, oder nie
- Für Arbeiten üben zu spät oder nie
- Choasbude
- Die Nacht zum Tag Macher
- Hyperfokus auf Dinge
- Eines der ersten Generation wo Pc Zocken wie ein Magnet war
- hohes Gerechtigkeitsempfinden und Klappe nicht halten können auch bei der alten fies autoritären strengen Lehrersorte nicht
- lebendig und Sport , Sport , Sport
- Gedankenkreisender Kopfkarussel Vollprofi
- Jedes neue Schulheft ordentlich angefangen und mit Sauklaue geendet
- schwarzes Schaf in der Familie
- Morgens nie in die Pötte kommen
- meist knapp oder zu spät
- Dieses, jenes welches Vergesser
- Mich manches mal wie von einem anderem Planeten gefühlt
- babbel nicht zu bekommen
Immer was zum fummeln in der Hand
Mehr fällt mir grade nicht ein 