Hey Leute,
ich habe schon seit Corona undiagnostizierte Depressionen und fange durch einige Erfahrungsberichte hier an zu grübeln, ob ich ADHS haben könnte.
Ich müsste heute meine erste Hausarbeit abgeben und bin total verzweifelt.
Obwohl ich in der Theorie genug Zeit hatte und bei der Themensetzung für die Hausarbeit begeistert war, habe ich nichts geschafft.
Seit 3 Wochen habe ich jeden einzelnen Tag super optimistisch geplant (wenn ich Montags von 12:30-16 arbeite kann ich ja von 9-12 und 17-23 viel schaffen) und trotzdem am Ende nur prokrastiniert.
Entweder habe ich mich mit meinem Handy abgelenkt, oder teilweise auch einfach nur leer in die Gegend geschaut.
Ich habe total Angst, meinen eigenen Erwartungen nicht gerecht zu werden, schiebe aber gleichzeitig immer wieder auf und fühle mich total antriebslos.
Als Folge meiner Planung habe ich meine sozialen Aktivitäten in den letzten Wochen total eingeschränkt, weil ich Angst vor zu wenig Zeit hatte.
In der Realität habe ich aber den ganzen Tag nichts gemacht. Nicht nur in Bezug auf die Hausarbeit, sondern auch in Bezug auf mein Alltagsleben belastet mich diese Situation sehr.
Ich habe es wochenlang nicht geschafft mein Zimmer aufzuräumen, weswegen meine Eltern schon sauer waren, und jetzt hatte ich nachts eine total aktive Phase, bei der ich zwischen 01:00 und 03:00 das Aufräumen geschafft habe .
also ich finde es immer nicht so schön, wenn man sagt, dass man Depressionen hat - aber gar nicht diagnostiziert ist. Das wirkt irgendwie immer so abwertend gegenüber diagnostizierter Depressionen. So, als wäre es nichts Wildes. Tut mir Leid. Das ist auch nur mein persönliches Empfinden. Leid ist nicht messbar.
Wenn du jetzt eine Situation hattest, heißt das noch lange nicht, dass es ADHS ist. Zu ADHS gehört sooooo viel. Seit der Kindheit, immer wieder Probleme in jeglichen Situationen etc.
Prokastination kommt nicht nur bei ADHS vor. Auch bei vielen anderen Krankheiten (wie z.B. Depressionen) - oder auch mal so. Ich kenne etliche Leute, die ihr Studium bis zum geht nicht mehr schleifen lassen.
Es gibt kein Symptom, was es NUR bei ADHS gibt. Die Menge und Dauer macht es aus.
Jeder Mensch muss mal auf Toilette, aber wenn es 20x am Tag ist, ist es nicht normal.
Hast du schon den Test auf adxs.org gemacht? Dieser gibt dir vermutlich mehr Hinweise. Wir können es dir nicht sagen. Schon gar nicht mit einer einzigen Situation.
Das kann alles und nix sein, denn zum einen verändert ein Post Covid die Denk und Merkfähigkeit und es gibt auch viele andere Erkrankungen die züge bon ADHS Verhalten erzeigen können. Glaubt man der Literatur können manche Schilddrüsenerkrankungen sowas auch auslösen.
Deshalb macht man die Tests, die dann sagen, das da was ist, zudem die Diagnosegespräche und muß Schilddrüsenwerte und anderes ja abklären lasden und zum Arzt der diagnostiziert mitbringen.
In der Regel geben aber viele Selbsttests schon gute Rückschlüsse für einen selbst
Bei so einer strengen Planung würde ich auch prokrastinieren, was ich jetzt natürlich für jemand anders bestens erkennen kann
Setze dir mal ein Ziel von einer höchstens zwei Stunden und teste mal ob es morgens oder Abends oder aufgeteilt besser geht , vielleicht hört sich das für dich besser zu bewältigen an? Vorrangig ist noch die Erholungsphase direkt nach 16:00 Uhr.
Ob es AdHS ist oder „nur“ Prokrastination oder Depression , dazu bedarf es am Ende eine Diagnostik .
In deiner Situation bleibt wohl nichts anderes übrig mal die Teste hier zu machen und sich ggf. um eine Diagnostik zu kümmern .
Das kann allerdings ewig dauern, deswegen benötigst du einen weiteren Schlachtplan wie es mit deinem Studium?Ausbildung? besser gelingen kann.
um eine Idee zu bekommen, ob, wie stark und mit welcher Ausprägung du ADHS haben könntest, kannst du den ADHS-Symptomtest auf ADxS.org machen. Es handelt sich um ein Onlinescreening. Eine richtige Diagnostik kann immer nur ein erfahrener Arzt oder Therapeut machen.
Viele User hier im Forum kennen den Test, sodass das Ergebnis hilft, deine Beschreibung besser einzuordnen.