Hallo zusammen,
Ich bin aktuell auf 20-10-10 Methylphenidat in retardierter Form eingestellt und empfinde dass auch als optimal bis auf einen Faktor:
Ich habe beim Termin zur Einstellung gewusst dass Koffein das Potential birgt erhebliche Schwankungen in der Wirkung und eben auch Nebenwirkungen zu verursachen und es nunja ignoriert.
Ein Fuchs wie ich bin habe ich natürlich nachgefragt der Arzt meinte darauf allerdings „ja es wäre natürlich gut aber bevor sie da nen großartigen Entzug bekommen, halten sie es möglichst gering und beobachten sich“
Spoiler: ich habe weiter so viel Koffein getrunken wie ich es seit ich 12 bin mache
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Hat jemand Erfahrungen mit dem Entzug und langfristigen verzicht? Wie komme ich da am besten raus ohne im Job absolut am a**** zu sein?
Aktuell ist der Plan löslichen Kaffe mit entkoffeiniertem zu mischen und die nächsten Wochen dann komplett umzusteigen.
Da der entkoffeinierte selbstredend Überbleibsel von Koffein
enthält fragt sich natürlich ob der am Ende auch noch weg muss, dazu gerne auch Informationen und Einschätzungen.
Glaube damit ist alles gut genug umrissen und ich warte erstmal dankbar auf eure Antworten
Habe letztes Jahr n doppelten Entzug gemacht.
Koffein und Zucker.
Koffein braucht etwa 3 Tage bis es aus dem Organismus raus ist.
Ist also ein überschaubarer Zeitraum
Vielleicht / vermutlich wirst du anfangs platt sein.
Wie sehr ist individuell abhängig.
Btw: mit dem Zucker hatte es noch etwas länger gedauert
Versuch am besten so ruhig wie möglich zu machen.
Bevorzugt im Urlaub / langen Wochenende.
Wenn ich mich Recht entsinne ist der 03.10. ein Feiertag (ist ein Dienstag).
Vielleicht hast du am Vortag ja Brückentag und könntest das dann am langen Wochenende machen.
Unterm Strich habe ich ohne Kaffee mit Koffein mehr Energie als mit. Die ersten Tage gilt es zu überstehen. Wenn mal kein koffeinfreier zur Hand ist du aber sehr Lust darauf hast (zum Beispiel nach dem Essen) durch eine andere Belohnung ersetzen die dir sogar mehr gut tut als Kaffee. Ich laufe dann immer eine Runde und versuche mir dabei einzubilden, dass ich jetzt gerade auf gesundem Wege Energie auflade und nicht für mich „ungesunde“ Hilfsmittel verwende.
Die schlimmste Phase dauert bis zu 3 Tagen, danach kann es noch länger brauchen, bis die Entwöhnung durch ist. Bis zu 9 Tage.
Also liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen
@Zapper
Sag mal, wie geht es dir denn derzeit mit der Kombination von Koffein und Methylphanidat?
Es soll ja Menschen geben, für die das kein Problem darstellt. In der Eindosierungsphase sollte man es in der Regel aber eben nicht nehmen, um klar erkennen zu können, was sich rein durchs Medikament verändert und Wechselwkungen auszuschließen.
Bin neulich hier in Ungnade gefallen, weil ich weiterhin Kaffee trinke. Dazu will ich dir nicht raten.
Mir geht es halt wie dir: im frühen Jugendalter mit Kaffee angefangen und obwohl mein Konsum nicht ausufert, ist die Gewöhnung von über 10 Jahren schwer wieder komplett rauszubekommen.
Aber zwei drei Erfahrungswerte:
Wenn dein Konsum so hoch ist, solltest du vielleicht zuerst einmal reduzieren. Mir reicht ein Kaffee am Tag, um keine Kopfschmerzen zu bekommen und den trinke ich vor dem Frühstück mit etwas zeitlichem Abstand zur Medikamenteneinnahme.
Es gab einen Tag, als ich bei einer Freundin übernachtet habe, die keinen Kaffee trinkt. Da musste ich auf Koffein verzichten. Habe dann trotzdem nach dem Frühstück Medikinet genommen und der Tag war deutlich weniger versumpft, als entkoffeinierte Tage ohne Stimulanzien. Auch die starken Entzugserscheinungen hielten sich in Grenzen.
Vielleicht lohnt es sich, das einfach mal an einem Wochenende anzutesten. Und wenn es gar nicht geht, kannst du immernoch einen Espresso trinken.
Als ich damals mit Medikinet anfing war zugleich mein Kaffeebedürfniss sofort runtergegangen und mir fehlte es auch nicht also keinen Entzugserscheinungen die ich sonst schon mal hatte .
Aber sobald ich Medipause mache ist mein Bwdürfniss nach Kaffee auch wieder höher
Als ich damals mit dem Rauchen aufgehört hatte hat ich plötzlich sehr niedrigen Blutdruck und bekam kurz Medikamente und durfte dazu kein Koffeein .
koffein und Nikotin als Substanz nicht mehr und dazu die Rituale nicht mehr , war schon echt ne Erfahrung
Koffein stört nicht immer. Hast du es ausprobiert ob es ohne Koffein besser ist?
Man muss nicht 100 Prozent auf Koffein verzichten. Man MUSS auch gar nicht zwangsläufig verzichten.
Es ist eben wichtig zu wissen das Koffein die Eindosierung stören KANN. Aber bei der Dosierung die du nimmst scheinst du nicht mehr ganz am Anfang der Eindosierung zu sein.
Ob Koffein stört ist ein bisschen individuell - vor allem am Anfang würde ich ihn mal morgens weglassen, um zu sehen, ob es einen Unterschied macht.
Koffeinfreier Kafffee enthält sehr wenig Koffein und das macht überhaupt nichts.
Du schreibst auch nicht, welche Nebenwirkungen du hast und wie viel Kaffee du bisher getrunken hast oder ?
Koffein hat eine Halbwertszeit von etwa 4 Stunden. Bis es aus dem Körper ist dauert vielleicht 8 Stunden.
Der Entzug beginnt nach 12-24 Stunden und soll am schlimmsten in den ersten zwei bis drei Tagen sein, kann aber mehrere Wochen dauern und ist individuell.
Ich nehme Methylphenidat und trinke auch Kaffee . Ist kein Problem - aber in der Eindosierung war es ein Problem. Das größte Problem war, dass ich es anfangs nicht wusste und so nicht differenzieren konnte.
Ich hab am Anfang vollkommen auf Kaffee verzichtet und war tatsächlich nicht müder als vorher, da die Medikamente das gut auffangen. Man muss sie dann halt recht früh nehmen.
Aktuell trinke ich erst Kaffe und nehme dann ein oder zwei Stunden später die Medikamente, merke aber, dass das nicht die beste Idee ist, die Medikinet-Wirkung wird dadurch ein bisschen arg unberechenbar und ich teilweise etwas arg aufgekratzt.
Entkoffeinierter hat mir keinerlei Probleme bereitet, hat aber der Psyche so ein bisschen über die Durststrecke geholfen.
Ich kann auf Kaffee auch nicht verzichten. Die Kombi mit der zeitnah liegenden Einnahme Elvanse und Kaffee ist bei mir eher suboptimal. Ich schaue dass ich Kaffee erst paar Stunden nach der Einnahme trinke. Aber auch da halte ich mich zurück. Von der Koffeinmenge bin ich bei maximal 1-2 Espressi/Tag.
Mit Essen kann man die Anflutung des Koffeins im Körper verlangsamen. Da bin ich froh über die einmalige Einnahme vom Elvanse morgens. Daher ist es nach dem Mittagessen bei mir unproblematisch.
Da muss der Kaffeeliebhaber selbst herausfinden wann der ideale Zeitpunkt ist. Es gibt dem ganzen aber auch ein Ritual und Besonderheit. Ich hatte meine Zeit mit 5 Tassen und deutlich mehr am Tag und vermisse diese Zeit nicht.
Die Menge macht das „Gift“. Daher lieber reduzieren und genießen als ein Komplettverzicht.
Ich danke euch! Heute alles lesen + antworten wäre realitätsfern, ich versuche im lauf der Woche mal auf alles einzugehen. Bin heute zu geschafft von der Arbeit.
Nebenwirkungen beziehungsweise Wechselwirkungen wären, A) ganz leichte Übelkeit und gefühl von Überdosierung in wechselnder Aus B) prägung was dann je nach Situation auch soziale ängste schürt.
Hatte mir da schon länger vorgenommen mit essen und Koffein zu testen ob es nen Zusammenhang gibt.
Liegt mmn ziemlich nahe.
Zur Menge an Koffein… je nach Tag bis ins Bodenlose. Also wirklich von 2-3 Kaffee zu 5 und dazu noch Energy-Drinks.
Also auch losgelöst von der jetzt ausschlaggebenden Situation nicht ganz unbedenklich.
Kaffee (Koffein) verstärkt die Herzfrequenzsteigernde Wirkung von Sympathomimetika!
Stimulanzien sind indirekte Sympathomimetika.
Deshalb zu Beginn der Eindosierung / Eintitrierung möglichst weglassen, da es sonst zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen kann – obwohl man ansonsten Coffein allein gut verträgt.
Das ist keine „Kreuzwirkung“ oder „Wechselwirkung“ im eigentlichen Sinn - aber beide Wirkstoffe verstärken sich gegenseitig.
Ich hatte selbst ohne MPH viel Kaffee getrunken. MPH kann sich mit Coffein ganz anders anfühlen als ohne - man kann es nicht differenzieren, wenn man den Kaffee nicht weglässt.
Das von Aluid, sollte also eigentlich nicht relevant sein aber jeder ist ja bekanntlich anders und wenn da auch bei den verschiedenen Generika teilweise gravierende Unterschiede herrschen ist auch das einen Versuch wert.
Zur Vereinfachung würde ich trotzdem bei der Bezeichnung bleiben Mal sehen, ich werde es in naher Zukunft mal ausprobieren.
Möglicherweise ist die Ursache aktuell auch einfach stress bedingter natur.
Wenn es da neue Erkenntnisse gibt lass ich’s euch mal wissen
Die unterschiedlichen Präparate unterscheiden sich ja in Galenik und Kinetik und viele denken tatsächlich, es käme nur auf den Wirkstoff an. Den größten Unterschied macht da allerdings Medikinet.
Einfach mal vormittags den Kaffee weglassen, da kommt man auch in keinen Entzug. Ich verstehe das Problem nicht.