Vielleicht versuchst Du, Deine momentane Dysphorie von Deiner Phobie getrennt zu sehen und sie entsprechend zu behandeln?
… hast Du genug Sonnenlicht? In meiner Gegend ist es gefühlt seit Monaten duster und regnerisch. Wir haben alle durch Covid weniger Auslauf,… Daher wäre meine erste Idee, den Vit.D3-Spiegel mal zu überprüfen. Der kann an der Phobie-Front ziemlich reinknallen und das Fass zu Überlaufen bringen. Und viele mit ADHS haben Probleme mit Vitamin D.
… hast Du genug Bewegung?
Zur Phobie: als Betroffene würde ich Dir raten: Such Dir was, wo du Dich mit anderen nützlich machen kannst - Reparaturcafé - Hundesportverein - technisches Hilfswerk, Kinder- oder Altenbetreuung… Da kann man sich gut hinter der Tätigkeit verstecken, hat immer Kontakt zu anderen ohne groß reden zu müssen. Da gibt es ja ausreichend männerlastige Sachen, wo Du mit Weibsvolk nur in homöopathischen Dosen konfrontiert wirst… Wichtig ist, dass du in Betrieb bleibst.
Es gibt sie tatsächlich, die „Angst vor dem anderen Geschlecht“. Ich hatte das tatsächlich auch - als junge Frau. Große Klappe hatte ich trotzdem, das war der Vorteil. Je kleiner das „Publikum“, desto schlimmer wurde es. Aber jedesmal, wenn mir einer gefallen hat - also so „bauchmäßig“ - war Schicht im Schacht. Stack Overflow … CPU hat sich mit leisem Rauchen verabredet … Stecker wurde gezogen… es ging nichts mehr. Schlimm. Die Betreffenden waren immer davon überzeugt, ich fände sie ganz grauenvoll.
Auch in garantiert männerfreien Situationen hatte ich meine Blockaden, wenn mir etwas wichtig war. Und zwar richtig, hammermäßig, Totalstarre. Ich konnte mich in manchen Situationen nicht mehr bewegen. Das war exakt so, wie Höhennangst. Angst halt. Was hätte ich damals für eine Maske gegeben!!! So blieb nur das Verstecken hinter schrecklichen Frisuren (wer erinnert sich nicht an diese Pubertätsponys…)
Allerdings war das immer besser, wenn ich länger mit denjenigen „informell“ zu tun hatte. Also bei Klassenfahrten früher… oder in der WG. Da sank dann die Aufgeregtheit auf ein Maß, dass ich handlungsfähig blieb.
Bei mir sehe ich das in jedem Fall als Komorbidität von ADHS. Dahinter steckt u.U. die Angst vor Kontrollverlust und eine starke Empfindlichkeit für und Verunsicherung durch eigene körperliche Signale.
Entsprechend hat sich das mit Medikation gebessert - denke ich mal (könnte auch mit den Wechseljahren zu tun haben). Fühlt sich zwar immer noch Sch… an, aber ich bin nicht mehr handlungsunfähig. Aber auch hier würde ich sagen, da trifft das zu, was ich gestern zu Emotionen und ADHS geschrieben habe…
<URL url="Elvanse bei starker Impulsivität mit Aggressivität - #71 von Restless text=„viewtopic.php?f=8&p=32515#p32514“>Elvanse bei starker Impulsivität mit Aggressivität - #71 von Restless
Kommst Du mit MPH gut zurecht - hat das etwas verbessert?