Komme nicht mit Einsamkeit und Sozialphobie klar

Ich bevorzuge Männer :smiley: und ich bin so schräg, da siegte die Neugier.

Ich vermute als Frau hat man auch einfach schnell mal paar Typen drankleben…
Ich suche aber weniger nach Beziehung etc. und über meine Wirkung auf Frauen kann ich mich nicht wirklich beklagen… Ich suche eigentlich nach sowas wie Gemeinschaft und so… Leute die ähnlich ticken, mit denen man was unternehmen kann usw. :slight_smile:

@KryptoTrillionar so ähnlich wie dir gings mir auch mal. Das war kurz vor meiner AD(H)S-Diagnose, und auch der Grund mich in Gesprächstherapie zu begeben und unterstützend medikativ den Neurotransmitterhaushalt im Gehirn zu normalisieren. Vor meiner Diagnose hab ich mich oft einsam gefühlt und in Gruppen wie das fünfte Rad am Wagen. Gar kein schönes Gefühl ist das. :fischglas

Psychotherapie und die passende Psychopharmakologie haben dazu geführt, dass ich soziale Signale nun viel besser deuten kann und wichtige Freundschaften schließen konnte, die mir viel geholfen haben mein Selbstwertgefühl zu verbessern.

Im Allgemeinen kann ich mich was die Tipps, abseits von medizinischen und psychologischen Beratern anbelangt nur meinen Vorrednern anschließen. Etwas in Gesellschaft zu tun, was dir Spaß macht, kann dich in wertvolle Gespräche verwickeln, die dir Kontakte bescheren können. Und wenn du dann erstmal eine zeitlang mit diesen Menschen zusammen bist und die Schwingung stimmt, dann läuft alles wie von selbst.

Für mich ist es aktuell das gemeinsame Musizieren mit Kumpels, was mir Freude bereitet und mir Mut gibt für die Zukunft. Bin zurzeit übrigens auch arbeitslos und hab vorher meinen Master in den Sand gesetzt. Aber ich nehme das nicht zu ernst, im Leben geht es immer Auf und Ab. Und in jeder Phase des Lebens steckt eine wertvolle Weisheit, die in Zukunft einmal eine wichtige Informationsquelle sein kann, um dich in deinem Entscheidungsprozess voranzubringen.

Außerdem hilft mir auch Meditation und Sport sehr zu entspannen und mein Wohlbefinden zu steigern.

Vielleicht findest du ja auch irgendeine kreative Tätigkeit, die das Gefühl der Einsamkeit durch ein Gefühl des Wohlbefindens und der Zufriedenheit ersetzt.

Ich wünsche dir viel Glück dabei. :winken

Ich würde sagen die Medikation hilft mir mehr als alle Gesprächstherapien zuvor…
Allerdings war ich ohne MPH weniger aufnahmefähig und empfand die Gespräche immer als oberflächlich, wusste mich nicht 100%ig auszudrücken und konnte auch nicht lange folgen. Das könnte der Grund gewesen sein… So richtig Selbstanalyse und Aufmerksamkeit auf sich selber konnte ich erst betreiben als ich auf MPH war. Da kam dann aufeinmal ein roter Faden wo vorher ein vielfarbiges Knäuel war.

Meditation habe ich oft probiert, ging nur mit Zwang da ich erst nach 20min ruhig wurde.
Aber regelmäßig hab ich das nicht geschafft, mit Regelmäßigkeit habe ich grundsätzlich eh ein ganz großes Problem, leider. Das macht sich vor allem job- und ordnungstechnisch bemerkbar. Aufräumen schaffe ich alle drei bis vier Wochen…
Sport mache ich, das hilft wirklich und macht Spaß, verbessert Körper- und Selbstwahrnehmung und sorgt für sichtbare Belohnung (zb. bei Kraftsport).

Gesellschaft ist eben ein Problem, gerade unter Fremden…
Da bin ich eben auch gefordert auf Fremde zuzugehen um aus Fremden Nichtfremde zu machen.

Ich suche keinen Mann :smiley: ich bin seid 14 Jahren glücklich verheiratet. Ich versuche Erklärungen, Ideen, Tipps oder irgendwas für meine Situationen zu finden. Momentan versuchen sich neue Verhaltensweisen durchzusetzen und das ist irritierend.

@KryptoTrillionar also einfach reultierend aus dem wenigen was ich bis jetzt von Dir gelesen habe, scheinst Du aber über alles zu verfügen, was Dich sowohl sympathisch als auch interressant macht, wo genau ist Dein „Knoten“, und was denkst Du wo er her rührt?, einfach um der Thematik etwas auf den Zahn zu fühlen?. :slight_smile:

Welche sind das? Willst du uns etwas mehr über deine Situation erzählen? Vielleicht könntest du, wenn du magst natürlich, dich im Vorstellungsbereich vorstellen. Ich bin extrem neugierieg, da ich dich bis jetzt ziemlich sympatisch finde (keine Angst, ich stehe auf Männer und bin ebenfalls seit einer Ewigkeit vergeben :lovedumb ).

Tja. Irgendwie ist es mein Bewusstsein. Verhältnis von Innen- zu Außenwelt. Die Connection.

@KryptoTrillionar entschuldige bitte wenn ich auf dem Schlauch stehe, wie meinst Du das mit der Connection?.
Meinst Du damit das aus Dir herraus kommen?, oder Dich gegenüber anderen Menschen öffnen?.

Ja das trifft es ganz gut.

Kam mir gerade im Anschluss an den anderen Thread: Wenn ich neu in eine Stadt kam, haben mir Yoga-Kurse echt immer am leichtesten Anschluss verschafft. Wenn Du ohnehin primär für Nacken/Schultern hingehst, bist Du vielleicht doppelt entspannt, mit anderen Teilnehmern locker in Kontakt zu kommen, gerade bei Kursen am Wochenende. Kannst Du ja mal als Schnupperstunden ausprobieren. Viele Studios sind wieder offen.

Ich fände es eine extrem coole Interessen-Mischung. Die Richtung „Kryptoyoga“ ist wohl auch eine der letzten noch nicht erfundenen. Ich stelle mir da sowas wie Schachboxen vor, das die gesamte Persönlichkeit ausgewogen fordert.

Ja genau, so ist bei mir auch.
Das Problem bei mir, oder eher die Ursache, dass ich am Anfang die Menschen interessant finde, da ich sehr neugierig bin. Aber wenn es dazu kommt, dass die andere Seite die Bezieheung intensivieren will, bin ich weg. Ich kann z.B. nicht stundenlang in einem Cafè sitzen und mir deren Gelaber anhören. Es sei denn, wir sitzen in einer Kneipe und es ist Alkohol im Spiel. Auch der Druck eine Freundschaft auf Dauer zu pflegen, tue ich mir nicht an.

Außer mit meinem Mann und meiner besten Freundin aus der Kindheit habe ich noch keine Menschen gefunden, die ich auf Dauer interessant finde. Auch bei mehr als die Hälfte, die sich aufdrängen und irgendwie mit mir befreundet sein wollten, habe ich eine große Abneigung entwickelt. Da sperre ich Nummern und gehe ihnen aus dem Weg.

So sporadische Bekanntschaften, wie z.B. mit anderen Hundebesitzer und gemeinsames Spazieren, kann ich ganz gut.

Es war eigentlich auf Therapien bezogen aber es betrifft auch ein Stück weit alles andere…

"Auch bei mehr als die Hälfte, die sich aufdrängen und irgendwie mit mir befreundet sein wollten, habe ich eine große Abneigung entwickelt. Da sperre ich Nummern und gehe ihnen aus dem Weg. "

Habe ich eigentlich nie erlebt und Nummern habe ich nur gesperrt wenn mir jemand absolut ungelegen war und wirklich abstoßend war…
Im Gegenteil, habe eher erlebt dass MIR Leute aus dem Weg gehen…

Hm, also Nummern gesperrt habe ich eigentlich nur bei Leuten die mir total besoffen angerufen haben, oder mir auf eine echt primitive Art Avancen gemacht haben, so jemand ist ein absolutes No-go.
:aufsmaul

Ansonsten, wenn mich jemand z. B. permanent neugierig über mein Leben „ausfrägt“, das kann ich auf den Tod nicht ausstehen, da bin ich dann ziemlich schnell nur noch kurz angebunden und ergreife die Flucht, lass den Kontakt im Sand verlaufen, melde mich nicht mehr. :ai

Wenn die Person aber ein angenehmes Auftreten hat, auch Zeit mit mir verbringen kann, ohne unter Unterlass zu Quatschen. :+1:

Oder auch akzeptieren kann, das ich nicht jedesmal die Probleme dieser Welt analysieren möchte. :+1:

Oder fast schon krampfhaft einen „gebildet“ wirkenden Gesprächsstil führen „muss“, sondern so reden kann wie mir der Schnabel gewachsen ist, mit so jemand verbringe ich gerne Zeit. :+1:

Allerdings auch nur, wenn die Person akzeptieren kann, das ich zwischendurch mal ins „Leere“ starre und „abwesend“ bin. :lol:

Ansonsten bin ich grundsätzlich ein aufgeschlossener Mensch der auch einsieht, das eine Freundschaft zu einem Menschen erst entstehen kann, wenn ich dem Menschen Zeit gebe, man sich eben mit der Zeit „kennen lernt“, sowas geht eben nicht von heute auf Morgen.

Wichtig dabei ist mir aber ein ausgewogenes Nähe-Distanz Verhältnis, heisst die Person darf mir jetzt nicht unentwegt Textnachrichten schicken wann wir uns wiedersehen, wenn wir erst den Tag zuvor was zusammen gemacht haben.

Ich brauche einfach Pausen zwischen drin, Zeit für meine täglichen Aufgaben, ansonsten fühle ich mich gestresst, und dann ist die Gefahr gross, das es mir mit der Person irgendwann „zuviel“ wird.

Das habe ich ebenfalls erlebt, sogar sehr oft. Viele Menschen sind einfach mit meiner direkten Art nicht klargekommen und/ oder mich als komisch empfunden.

Das mit Nummern sperren und so weiter, mache ich tatsächlich seit meinen 30ern, seit dem ich mit Überforderung nicht mehr so klar kam. Also weil ich nicht weiß, mich anders davor zu schützen.
Ich mag mich deswegen nicht und schäme mich eine Weile danach.

Bei mir ebenso…
Leute fänden mich komisch oder würden mich nicht ernstnehmen.
Hab allerdings auch manchmal so richtig über die Stränge geschlagen :wink:
Besonders krass ist es wenn man aus der Großstadt kommt und dann in Bayern fast auf dem Land lebt. Also nicht wegen Land sondern der komplett anderen Mentalität. Da habe ich mir echt keine Freunde gemacht, mit meiner Art schon garnicht…

Ok, verstehe ich vollkommen…