Komplexe Thematik "Motivation" - Schwankungen Bewertung (pos<->neg)

Seit Jahren mache ich mir Notizen zu dem Thema «diffus unmotiviert»
Nun spüre ich immer mehr, dass ich durchaus VIEL-seitig interessiert bin, aber die Motivation durch «Gefühlslayer» (von sehr diffus bis akut) gedrückt wird.
Ein Einfluss kann eine unterschiedliche Wirkung haben. Wenn es aus der Küche raucht, weil ich die Pfanne vergessen habe - das ist akuter Handlungsbedarf, die man halt wahrnimmt.
Wenn man sieht, dass der Kühlschrank abgetaut werden sollte, aber dermassen vollgestopft, ist eher Ohnmacht das Gefühl.
Vielfach sind die Gefühle viel weniger offensichtlich, diffus. Eine grossen Einfluss hat die «gefühlte» Energie. Mit Energie lassen sich Issues konstruktiv angehen. Sie werden auch nicht als Probleme wahrgenommen, und sind somit nicht belastend. Oft ist mir nicht klar, fehlt die Energie um Probleme konstruktiv anzugehe. Oder sind die Gefühle, die eben die Energie so dämpft.

Gestern war Samstag. Obwohl ich Putzfrauen hasse (und die Situation sehr spezielle ist), hat Meryem eine so nette und positive Ausstrahlung, dass ich - ähnlich einer netten Arbeitskollegin - einfach gerne mit ihr arbeite. So war der Morgen ganz o.k. (obwohl ich am Freitag Qualen durchlitt in Anbetracht der Putzsession)
Obwohl das nicht der Hauptpunkt des Postings ist - es geht mir oft so, dass ich einen wahnsinnigen Horror vor gewissen Sachen habe, die sich dann als «viel weniger schlimm» ja in diesem Fall sogar noch als angenehm herausstellen.

Das hatte ich irgendwo schon thematisiert, dass mir ein Termin den Tag so stören kann, dass ich nichts mehr auf die Reihe bringe. Ganz vergleichbar, als hätte man einen Termin, die Weisheitszähne zu ziehen. Oder man müsste eine ganz schwierige Prüfung bestehen. Die unterschwelligen Ängste sind dann dermassen spürbar.
Immer noch kann ich im Normalfall «etwas machen» , vielleicht etwas, was ich gerne mache, aber NICHT, was mir selbst unangenehm ist, und den unangenehmen Gefühlslayer noch verstärkt (ich denke ein Hauptgrund meiner Prokrastination - solche Situationen führen meistens dazu, dass ich den «Schauplatz» meide, ja früher einen Museums, oder Bibliothekstag einlegte, um mich wieder besser zu fühlen.

Was mir zur Zeit immer mehr auffällt, sind die Schwankungen meiner «Bewertung».
Es ist kein Zufall, dass ich dieses Posting heute schreiben.
Der gestrige Tag verlief o.k… Am Nachmittag hörte ich mir noch Musik in Youtube an, und ich stiess auf bezaubernde junge Gitarristinnen, die sehr gut spielten und dazu noch sehr hübsch waren.
Am Nachmittag war ich aber auch etwas gestört, -der behinderte Sohn eines Freundes, rief mich sicher 10 Mal an, und legte jedesmal das Telefon wieder ab. (In Zukunft sollte ich das Telefon halt neben mich legen).
Dann noch ein Anruf meiner Freundin. Schon an der Stimme erkenne ich, dass sie nahe an einem Burnout steht (was mir einen ähnlichen Gefühlslayer vermittelt, und mich an meine depressive Mutter erinnert (die 2010) gestorben ist.


Heute morgen stehe ich auf, ich will nicht sagen schlecht, aber ohne Flamme.
Die attraktiven Gitarristinnen erscheinen mir wie Bullshit-Massenware, auch die Zeit vom morgen, die ich gestern als angenehme empfand - zumindest, empfinde ich nichts negatives.
Was ich aber spüre, dass ich selbst heute «negativ drauf» bin, negativ in dem Sinne, dass ich dem Vortag kaum etwas positives abgewinnen kann. (was ja mein Bemühen ist, um den Tag gut zu starten, und mich in eine positive Stimmung zu bringen - manchmal gelingt das eben nicht, warum kann ich nicht erklären, hat eben mit dieser «Bewertung» zu tun.

Umgekehrt ist es genauso. Oft fühle ich am morgen energetisch, und beurteile den Vortag sogar mit Freude, selbst wenn ich am Vortag den Tag zu durchleben eher «mühsam» war.


Diese Bewertungschwankungen machen mich fertig.
Aus «negativen» Stimmungen mag ich auch für die Zukunft kaum etwas abmachen.
Aus positiven Stimmungen hatte ich frühler oft Sachen versprochen, die mir dann in Folge sehr schwer fielen einzuhalten.
Also mit anderen Worten -meine Bewertungschwankungen haben einen grossen Impakt auf mein Leben. Am besten kann ich damit umgehen, wenn ich überhaupt keinen Erwartungen ausgesetzt bin, und in «weniger guten» Tagen mein Bestes machen. Ansonsten ist ein Erwartungsdruck sehr unangenehm. Kommt natürlich noch dazu, dass man so konditioniert ist, immer zu meinen, dass man wie ein Motörchen laufen muss.

Heute ist genau die Situation. Mein Motor zündet nicht.
Immerhin macht es mir noch Freude, das zu formulieren. Danke Forum. Denn mein Umfeld ist schon gesättigt mit meinen «Motivationsproblemen»

Da zwar alles darauf deutet, dass ich von ADS betroffen bin, und gerade wegen der Stimmungschwankungen. Wäre es eben interessant zu wissen, ob Medis für diese Art von Problemen helfen können.
Eigentlich kenne ich nichts anderes. Im Job hatte ich im IT-Bereich immer etwas was mich interessierte und in Folge meinen Motor in den allermeisten Fällen zum zünden brauchte.
Was auch zutrifft, dass es mir im Grunde genommen «besser» geht, wenn ich einfach wie ein Schaf in einer Gruppe funktioniere. (immer Vorausgesetzt, die Gruppe ist o.k. und wohlwollend)
Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass es ja gerade mein Wunsch, Bestreben und Ziel ist, mich aus mir selbst zu motivieren, und voll dir VERANTWORTUNG für mein Leben zutragen. Zudem ist ma ein Teil des Umfeldes.
Erst jetzt spüre ich, wie schwierg, das für mich ist.
Es ist eine permanente Bemühung und oft fühle ich mich sehr unbehaglich., irgendwie als Versager, der die einfachsten Dinge nicht in die Hände nehmen kann. «es ist doch so einfach» höre ich in meinen geistigen Ohren…

Ich hörte oft den «Vorwurf» ich sollte nicht soviel überlegen und einfach tun.
Was tun, wenn das» Tun» i.a. eine Qual ist? (oft ist das nichts-tun einfach weniger qualvoll).
Schreiben gibt mir im übrigen oft noch Erkenntnisse - und Erkenntnisse und Ideen sind nötig um meinen Motor zu zünden. Es kann sein, wenn ich raus gehe, und von einer nette Frau angelächelt werde, dass mein Mindset gerade gedreht wird - aus mir selbst heraus quasi unmöglich - also «bin ich gezwungen» mich externen Impulse aussetzen (immer in der richtigen Dosis…) Manchmal bringt schreiben (eigentlich mich mitzuteilen) aber keine Funke, Pech gehabt. Verzettlung in etwas macht die Sache dann eher noch schwieriger.
In solchen «Zuständen» versuche konstruktiv zu bleiben. Selbst wenn ich den ganzen Tag ins Museum gehe (o.ä.) - und mich so den diffusen unangenehmen Gefühlen entziehen versuche.
Manchmal helfen mir auch kleine Hausarbeiten. Es kann sein, dass mich «Teppichwischen» genug Impulsen aussetzt, dass ich kraft der Impulse «motivert» bin denen zu folgen.
Zudem kann es auf andere Tage dann unverhoffte Freude generieren, wenn ich sehe, dass etwas erledigt ist.

Kann sein, dass der Motor dann mal wieder läuft. Nie weiss man dies, und gerade dies ist so belastend.
Es ist viel einfacher eine positive Stimmung zu quantifizieren. Die negative ist, wenn die Aspekte der positiven fehlen, insb. Freude und Befriedigung, kommt latente Desinteresse und Ideenlosigkeit dazu. Und eben der Fakt, dass es fast unmöglich ist, sich aus sich selbst zu «motivieren», letztendlich jede Tätigkeit zu einer Qual macht. Ich könnte heute schwimmen gehen… was mich daran hindern kann ist die Ungewissheit, ob mir das hilft (obwohl ich rational weiss, dass es mir i.a. hilft, mich externen Einflüssen auszusetzen, aber aus einer negativen Bewertung, ist jeder Erfolg in Frage gestellt, und selbst der Regen ein Grund das Haus nicht zu verlassen.

Ich kenne nun, dank Beobachtung genau meine Energieschwankungen, das möchte ich im Forum teilen. Keine Ahnung wie sonst die «Dysthymie» als Begleiterscheinung von ADS empfunden wird.

Auf Grund der Komplexität, kann ich man sehen, dass es vielerlei Faktoren gibt die zu «Movitation» oder «Demotivation» beitragen. Allerdings Anhedonie ist ein Zustand der nicht hilft. Aber möglicherweise ist gerade die Anhedonie auch durch gewisse latente Gefühle verursacht.

Was ich nachher versuche, ist die diffuse Anhaftung (Telefongespräch mit Freundin) anzusehen - sich diffuse schuldig zu fühlen kann massiv drücken.
Eigentlich kennt man die Ursache der Hauptlast, er erkennen, wenn sie wegfällt…

Selbstakzeptanz ist in der Tat der erste Schritt, mit dieser Art von Problematik umzugehen.
Ich spüre auch, dass man sich trainieren muss, schlechte Gefühle zu akzeptieren und sie auszuhalten. (immer im Rahmen des möglichen).

1 „Gefällt mir“

Hallo @Päddi,

herzlich Willkommen in meinem Leben. Und wahrscheinlich im Leben vieler von ADHS Betroffenen. :wink:

Mein „Innen-Bericht“ des gestrigen Tages und der letzten Stunden heute würde ähnlich lang oder noch länger ausfallen…

Die Diagnose ( vor einem Jahr) incl. Therapie hilft mir meine über Jahrzehnte gelebten Herangehensweisen an das Leben neu einzusortieren.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, bilde ich mir ein.

2 „Gefällt mir“

Zum Glück waren sie bezaubernd und sehr hübsch und nicht einfach nur talentiert. Puh, Glück gehabt. Man möge sich vorstellen, weiblich gelesene Personen nicht zuerst optisch zu bewerten. :flushed:

Aber letztendlich sind ja eh alle Frauen gleich. Nett anzusehende Massenware eben.

:innocent:

2 „Gefällt mir“

Danke für die Antwort, und dass Du mein Posting gelesen hast.
Ich hoffe nicht, dass ich da wieder in ein Fettnäpfchen getreten bin.

Es ging mir um die ganz unterschiedliche Wahrnehmung, in unterschiedlichen Verfassungen.
Allerdings muss ich als Mann sagen: Larissa Liveir und Loyd Sophie Lloyd vermarkten sich da im Internet, und es ist nicht nur die Musik, die Männer wohl in Bann zieht.
Ich entdeckte mal Emily Linge als Musikerin, mir gefallen ihre Coversongs, spielt Klavier und wohl noch Geige. Ich habe sie deswegen abonniert.
Vielleicht nutzt sich ein Bild ab, so dass es mit der Zeit fast nervt - und da kommt der Aspekt auf - dass es wirklich auch sehr hübsche Frauen sind.

Allerdings geht es mir ganz generell so.
Ich komme ja aus der IT. Ich finde die Chanels von Morpheus gut.
Es gibt Zeiten, wo ich alles irgendwie als Unangenehm empfinde. Oder vielleicht noch ärger, wo ich kaum ins youtube gehen, aus Angst ich könne es als Bullshit oder Unangenehm empfinden.
Oder man mag nicht, selbst die interessanteste Information ist wie belastend.
Zudem gibt es viel interessantes, das tatsächlich auch sehr belastend ist - da gibt es eben den Unterschied, ob ich (Doku über China und Taiwan) Putins Handschütteln mit Xi Jinping mit befremden ansehen, oder als Vorzeichen zum 3. Weltkrieg.

Wo habe ich Zeiten, wo ich kaum mehr was machen kann, was mir Spass macht, selbst youtube schauen.
Manchmal hilft es mir auch, ein informatives Video zu schauen, oder schöne Musik. Aber ich empfinde es eben ganz anders.

Musik ist im übrigen ganz extrem.
Früher konnte ich manchmal in ein Restaurant gehen, und ich mochte gewisse Musik.
Lokalradio nervte tendenziell, v.a. wegen der Wiederholungsrate der Top Tens.
Ich arbeite Ende 2001 (Ten Eleven WTC) rum in einem Büro, mit 25-30 Jährigen zusammen, und es war gerade die grosse Zeit der Spice Girls.
Wenn man gewisse Hits, sagen wir, gegen 10 Mal in 9h hört, und das über ein, zwei sogar 3 Monate… Auf jeden Fall bekam ich eine dermasse grosse Aversion gegen die Spice Girls - suche den Titel nun nicht - der mich so verfolgte, dass ich ihn sogar hörte, wenn mein Wasserleitung ein Geräusch machte.

Ich bin allgemein schnell „gesättigt“, fiel ich nach 1/4 in eine Art dpressive Verstimmung, wenn ich im Büro etwas Ablage machen wollte. Die Stimmung belegte mich über Stunden.

Manchmal bin ich anfälliger, manchmal weniger.
Aber diese sind meine grossen Themen betreff „Motivation“.
Was Musik anbetrifft - manchmal ist es eine wahre Tortur einkaufen zu gehen, wenn in Verkaufsläden Musik läuft, v.a. Formatradio, HitOnly (alles sehr repetitiv), und oft noch aus Boxen die wie Transistorradios schäppern.

Effektiv es kann eine Qual sein, als wäre ich in einem Spiessrutenlauf.

Es ist nicht immer gleich.
Manchmal bin ich nicht so empfindlich, eben das Thema der „Bewertung“ einer Situation (auf Gefühlsebene, SPÜRBAR in jeder Faser).

By the wax, es wäre interessant, ob Medis da eine gewisse Stabilität geben können.

Komisch, dass wir immer denken wir schreiben zuviel, zu lang, zu durcheinander…geht mir ja auch so, … aber ich lese deine Situation, die ich auch kenne und fühle mich eher entlastet. Keine Ahnung warum???

Es ist auch kein „gottlob stecke ich da nicht drin“, eher als ob du den Streß für mich mit erledigst.

Das ist mir auch an anderen Posts aufgefallen, dass mich das Chaos eher beruhigt hat - bescheuert, ich weiß.

So empfinde ich das hier auch. Hier werden auch viele Themen angesprochen, die ich so gut gar nicht in Worten ausdrücken kann. Lese ich es dann hier, kommt so ein „ja genau“ Gefühl und schon öffnet sich wieder eine Türe einen Spalt weit.

Weiterhin kann man sich Ballast regelrecht runterschreiben und wenn dann eine Rückmeldung kommt, die deine Emotionen und teilweise Verzweiflung mittragen tut das einfach gut.

Hat das überhaupt hier schon jemand so richtig geschafft?
Ich denke das ist unser aller Problem hier

2 „Gefällt mir“

Ich fand das extrem schwierig - und immer noch.
Wie oft wurde mir gesagt: „es sei doch ganz einfach“ dies zu tun, das zu erledigen, hier kurz zu telefonieren u.s.w. u.s.f. - aber es waren ja immer die Sachen wo man eben (aus irgendwelchen Gründen auch immer) blockiert war. Es wurde einem auch selten geholfen, nur die Kritik, die Vorwürfe, das Unverständnis bekam man mit.

Für mich war es immer auch deswegen schwierig zu akzeptieren, weil ich dachte, man müsse das einfach können, „nur etwas Selbstdisziplin und Willen, den inneren Schweinhund überwinden“.
Seit ich ERNSTHAFT versuche SELBSTVERANTWORTUNG zu tragen, und meine Sachen in Ordnung bringen möchte, erkenne ich eben, dass alles kein Zufall war.
Nun ist Selbstakzeptanz und Wohlwollen, Offenheit - eben der Schlüssel, mit dem umzugehen. Diese Sachen sind ja immer symetrisch. WEnn man andere kritisiert, kritisiert man sich auch selbst - das spüre ich stark.
Aber wir können durchaus ein befriedigendes Leben führen. Ganz wichtig ist, dass wir uns abgrenzen können, v.a. mental. Wir sind frei. Die innere Freiheit ist entscheidend.
Natürlich von der Erkenntnis noch ein sehr langer Weg zur „Erleuchtung“.

Ich schreibe schon sehr gerne. Und der erste Wurf, könnte man oft etwas raffen. Deswegen fände ich es eben gut, wenn man die Postings später noch editieren könnte.
Ich habe nun aber angefangen, die Posts in Abiword zu verfassen, dort hat man bessere Kontrolle. Und sieht eben, wenn es schon mehr als 2 A4-Seiten ist…

Was Gefühle sind, so denke ich, kann ich mich schon recht gut ausdrücken.
Es kann natürlich auch beängstigen, aber hier geht es ja um einen Austausch unter AD(H)Sler, die - wie ich nun sehe - ähnlich empfinden.
Gerade meine Stimmungschankungen konnte ich ja nie zuordnen - nicht depressiv, nicht bipolar oder manisch-depressiv - und doch grosse Schwankungen von Postiv „alles ist möglich“ zu negativ „alles ist schwierig“. und das innerhalb kurzer Zeit und wieder zurück
Seit längerer Zeit sehe ich, dass ich nicht einfach „diffus unmotiviert“ bin. Es ist viel komplexer. Aber das sagt Dir niemand. Eine Psychologin hat nur mal gestaunt, hatte wohl keinen Schimmer.
Nun glaube ich, es zu wissen, wo das Problem liegen könnte ist:slight_smile:
Dank dem Forum und der sehr guten Dokumentation auf der adxs.org Website.
Die wechselhaften Stimmungen sind aber echt ein Challenge.

1 „Gefällt mir“

Du gehst aber auch echt hart mit dir ins Gericht, sei doch mal etwas lieber zu dir ( ja ich weiß, dass sagt die Richtige)

Als ich heute echt fast den ganzen Tag immer wieder an meinem Büro war und mir nebenbei sogar nicht mehr Arbeit gemacht habe, musste ich an dich denken.

Wie geht es dir heute?

Hallo @Jutta-F
Fast jeden Tag bin ich in einem „Muster“.
Heute kam ich noch gar nicht zur Büroarbeit…
Morgen verrreise ich ein paar Tag nach Badenweiler (Thermalkurort).
Also wäre packen das Thema - da sind unglaubliche Muster -was ich mal in einem anderen Thread posten werde.

Gestern war „lustig“ am Morgen, Dentalhygiene, wo ich nach Hause kam, stand eine gute Bekannte vor der Haustüre (o.k. eine Deutsche, sie hat bei mir die offizielle CH-Adresse. aber wohnt eigentlich nicht bei mir, hat auch keinen Whg-Schlüssel).
Sie kam mit einem Nokia - KaiOS Gerät. Zuerst das Gerät laden, dass es überhaupt startete… Dann habe ich ihr eine Infomanik-Gratis-Mail-Adresse erstellt, versuchte diese auf dem Phone zu installieren. Kam auf Fehlermeldung. Test in Thunderbird-Mail-Programm, ging anstandlos, Server und Ports waren gleich, wie auf Phone.
Vielleiciht war ja nur die Internet-Verbindung gestört, obwohl es bei den vorgängigen Test ging…
Ich ging mit dem Hund raus und als ich zurückkam war ich echt erledigt.
Die Bekannte ist eine lustige, sie bleib dann einfach hier, und beschlagnahmte das Sofa als Bett im Wohnzimmer.
Ich zog mich dann in den Dachstockzurück.

Der Hammer war, dass ich dann vergass mit dem Hund der Nachbarin rauszugehen, was ich versprach. Immerhin hatte er nicht in die Whg gemacht und heute werde ich mit ihm rausgehen (war ja nur für gestern und heute abgemacht).

Viele würden nun sagen, ich lasse mich ausnutzen… ich komme immer in so Muster, wo ich Sachen zulasse. Die Bekannte ist schon o.k., sie räumt manchmal etwas auf.
Lustig ist ja - sie ist Putzfrau, und ich weiss, dass sie schon erwischt wurde, wo sie in einer Massagepraxis - die ja manchmal ungenutzt ist - übernachtet hat. Ziemlich schrullige Person - ich vermute ja auch „im Spektrum“.

Was ich zusammenfassend hier sagen möchte - ich bin sehr oft in Situationen, wo ich dann von anderen irgend auf eine Art eingespannt werde, und was dann liegenbleibt sind meine Sachen. Anderseits, würde meine Sachen vielleicht auch liegenbleiben, wenn ich keine Störung hätte.
Gerade heute morgen dachte ich mir, das entscheidende für mich ist die „Energie“, und die kann auch durch Umständen generiert werden, in gewissen Situatuationen - heute morgen war ich in Folge recht energetisch, so in einer Art Positions/Abgrenzungsenergie. Die Bekannte zog dann auch früh los zur Arbeit.
Trotzdem habe ich heute wenig gemacht, und gepackt auch nicht, und nachher „muss“ ich den Nachbarshund spazieren führen.

Manchmal wäre ich gerne in einer Alphütte (oder so) völlig ungestört, mit „meinen Sachen“. Wäre interessant das mal ein paar Monate zu testen.
Mittlerweile weiss ich aber - die Buddhisten sagen das auch - es spielt eigentlich gar keine Rolle, was man macht. Man lebt im Tag, und der Tag, der Moment, muss soweit o.k. sein. Man lebt ja nicht in einer ständigen Euphorie, aber es sollte auch kein permanenter Kampf sein.

Vor Jahren war ich mal in einer Therapie (fühlte mich depressiv, und genau da, wo eigentlich alles gut lief). Herr Gerber sagte mir, Herr Musterhans, sie machen nicht zuwenig, sie machen zuviel!!! - auf eine Art hatte er eben schon recht.
Auf jeden Fall kann ich mich so schlecht auf das wichtige konzentrieren und bin schnell abgelenkt und „nicht mehr in meinem Zentrum“ - das ist es, wenn man den Boden verliert und auch nicht mehr spürt, wo man steht, was für einem richtig ist.

Heute sage ich eigentlich, die Vorrausetzung zu einer befriedigenden Tätigkeit ist, dass man WEISS WO MAN STEHT, und das fühlt. Und genau das macht, was notwendig ist.
Warum hat man (oder ich) die permanenten Konflikte, was man machen soll, und was man dann macht.
Wenn ich wirklcih im Zentrum bin, dann entscheide ich bewusst, und für mich.
Aber eben, kaum steht jemand vor der Türe, involviert mich in eine tricky-IT-SAche, schon bin ich irgendwo auf Wolke 7 - machte mir ja Spass, aber verliere dann den Boden.

1 „Gefällt mir“

Diese Zeilen erinnern mich an meine jüngere Zeit, da war ich zwischen 30 und 40 .

Ich sagte da einmal zu meiner Therapeutin:“ Der Berg an Arbeiten, Ideen, Strategien ist so groß, dass ich mir lieber etwas anderes ausdenke oder mich von anderen einnehmen lasse, weil das meist Kurzarbeiten sind, dass ich schon demotiviert bin anzufangen, weil der Berg so riesig ist.“

Es waren so viele Aufgaben in dem Berg , dass ich regelrecht bewusst wegsah.

Erst 1 Minute vor 12 packte ich Aufgabe x an - und unter Druck arbeite ich , auch noch heute , am effektivsten, aber nicht perfekt.

Vielleicht hast du auch diese Berge um dich herum.

Hatte ich nicht meine Packerei erwähnt…
Heute stand ich „nicht so gut auf“, es ist eine Qual. Ich bin immer noch dran.

Sachen für den Hunde (und die SAchen, was Freundin findet, für seine Zahnplege…).
Ich finde Zahnpflege ja sehr nützlich… wenn ich es mit meine Zähnen kaum schaffe… Zum Glück hab ich aber gute Zähne und gehe regelmässig zur Dentalhygienikerin, mein Hund hat massiven Zahnstein oben…

Dann meine persönlichen Sachen, soll ich Laptopmitnehmen, und welchen, welche Bücher??? Brille, mein Esctalopram.
Klamotten, Badehosen.
Der Zug 11.18 - das ist noch gut, also 11:00 zum Haus raus.

Sehr oft bin ich in aller Herrgott’s Frühe fit un klar, aber eben nicht immer.
So ist es echt ein Krampf.
Interessanterweise ist es dann auch oft die „beschränkte Zeit“, die Wunder vollbringt. Irgendwie kann man sich dann doch schnell auf das wirklich wesentliche fokussieren, Geld, Kreditkarte, Futter für den Hund.
Ich weiss nicht, warum diese Ängste im Vorfeld, man hat schon 1000Mal gepackt, und eigentlich nie was wirkich wichtiges vergessen. Zudem hat man noch quasi immer den Zug erreicht.

Ich seh das Muster sich vollenden.
Peinlich, die Küche sieht noch strub aus, die Nachbarin leert den Briefkasten - und „for your eyes only“ (auf jeden Fall nicht für die Nachbarin, die immer eine pingelige Ordnung hat).
Ich fühle mich in diesen Mustern immer etwas gepeinigt, fast gedemütigt. (Wobei es die Freundin ist, die guten Kontakt mit der Nachbarin hat… und das mit ihr abmacht).
Freundin ist sowieso so eine Kraft, leider ist sie sehr chaotisch, während ich „eigentlich“ recht ordentlich wäre, wenn ich das Tempo halten könnte, Ordnung zu machen…

Am packen spüre ich Muster.
Warum kann ich nicht früher packen - kein Impuls
Warum kann ich nciht am Vorabend packen - keine Energie
So verlasse ich mich darauf, dass ich quasi immer sehr früh austehen, und bis 11:00 ist ja sowieso kein Problem. 7:30 wäre in Challenge, aber ich stehe gut um 2:00 auf.
Ganz schlimm ist, wenn ich mit Freundin packe - das bringt mich total durcheinander, ich lege mein Portmonnai auf den Tisch, kann gut sein, dass sie die SAchen dann irgendwo reinstopft.

Meine Freundin ist echt ein Challenge was „Puff“ anbetrifft. Dabei wohnt sie gar nicht mehr bei mir, aber sie macht soviel „Puff“, dass ich voll beschäftigt bin.
So, nun, weiter mit packen… ich melde mich wohl nächste Woche schon im Formum, wenn es mir gelingt, den Laptop mitzunehmen… Smartphone hab ich noch nie probiert…
Aber das beschäftigt ja alles so angenehm… Auch wenn es nicht von „Nutzen“ für uns ist, sind wir doch den Impulsen ausgesetzt, wie wir wohl brauchen.

Nun hab ich es doch noch geschafft, und bin in Badenweiler. Alles funktioniert, Internet… @Jutta-F

1 „Gefällt mir“

Und ich freue mich gerade ganz doll mit dir :kissing_heart: