Konzentrationsfähigkeit verbessern

Hallo Forum,

ich habe mich hier mal durchgeblättert und nur Themen bzgl. der medikamentösen Behandlung von Konzentrationsstörungen bei ADHS gefunden.
Jedoch wird ja stets dazu geraten die Thematik ADHS medikamentös und therapeutisch anzugehen.

Mir ist aufgefallen, dass ich schon recht viele Flüchtigkeitsfehler mache, mich leicht ablenken lasse und viel viel tagträume. Ich kann meinen Tag nicht sinnvoll strukturieren (nur mit großer Mühe) und ziehe Sachen oft nicht durch, die ich mir vornehme.

Ich musste erstmal für mich herausfinden, ob ich Konzentrationsprobleme habe. Ich denke, dass ich das inzwischen bejahen kann. Nach eingehender Recherche. Zuerst habe ich es abgewunken als ich danach gefragt wurde. Eben weil ich schon immer in diesem Zustand bin und das für mich normal ist.

Was wurde bei Euch denn therapeutisch unternommen, um die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern? Also abseits der Medikation?

Welche Übungen/Strategien gibt es, um die Konzentration zu verbessern. Ich möchte so gerne erfolgreich lernen können! Aber das ist mir im Weg und das nervt mich so seeehr!!! :neiiin :neiiin :neiiin
Ich bleibe hinter meinen Möglichkeiten, es k**** mich an.
Das Lustige ist ja, dass ich gerne lerne. Mir macht es Spaß. Aber ich komme nicht weiter, wenn es komplexer wird. Es ist so, dass mein Hirn dann einfach runterfährt. Dann kommt die Angst, die Überforderung, die Anspannung und nichts geht mehr.

Was habt ihr erfolgreich unternehmen können, damit ihr Euch besser konzentrieren könnt?
Welche Übungen gibt es? Kann man es lernen still zu sitzen? Wie schaffe ich es nicht jedem Einfall meines Hirns gedanklich hinterzuhängen. Es bringt auch nichts mich in einen komplett reizlosen Raum zu setzen und mich irgendwelche Aufgaben lösen zu lassen. Mein Kopf sorgt schon für Ablenkung. Und wenn ich die Punkte der Raufasertapete zähle - kein Problem. Oder ich fange an da irgendwelche Figuren drin zu sehen. Dann denke ich über die Figuren nach. Oder ich höre irgendwelche leisen rhythmischen Geräusche, dann warte ich darauf dass der Ton wiederkommt. Ich schlafe nachts mit Ohropax, aber ich höre so gut, dass es nicht reicht. Wenn der Geschirrspüler abends noch läuft, dann höre ich das trotz Ohropax.

Man kann sein Verhalten natürlich so modellieren, dass man die Vorraussetzung für eine höchst mögliche Konzentration schafft. Sprich: ausreichend schlafen, gesund essen, viel trinken, wenig Zucker, mentale Gesundheit (hust :nothere ), Sport machen.
Ja, das mache ich auch alles…trotzdem kann ich nicht lernen.
:cry: :cry: :cry:
Kurz: kann ich meinen Kopf bitte zurückgeben und ein funktionierendes Modell bekommen? Danke!

Was hat Euch noch geholfen? Ich wäre für Tipps wirklich sehr dankbar!

Hallo Irrlicht,

Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber mir hat es geholfen, beim lernen Musik zu hören. Irgendwie war der Teil meines Hirns, der mich ablenkt, der immer und überall spazieren gehen will mit der Musik „ruhig gestellt“ oder anders gesagt einfach „beschäftigt“ und ich konnte mich aufs lernen konzentrieren.

Danke, das werde ich ausprobieren!

Bzgl der Tagträumerei hier nochmal ein Artikel:

<LINK_TEXT text=„https://www.deutschlandfunknova.de/beit … sucht-wird“>Maladaptives Tagträumen: Wenn Träumen zur Sucht wird · Dlf Nova</LINK_TEXT>

Da sehe ich mich auch teilweise. Es ist besser geworden inzwischen.
Als Kind habe ich das ganz massiv gemacht. Stundenlang. Heute gibt es auch noch einzelne Tage, wo ich das habe.
Und ja, das schränkt mich ein. So verbummele ich teilweise mein Leben.
Wie gesagt, ich kann mich mit mir selbst ablenken. Ich habe 10 Fernsehsender … im Kopf.
Wo wir wieder bei der Konzentration sind.
Kennt ihr das auch?

Ja, Musik hören hat mir auch geholfen. Hat auch den guten Nebeneffekt, dass es Störgeräusche übertönt.

Aber auf keinen Fall Radio - nicht nur, weil das für mich an sich schon ein Störgeräusch ist, sondern vor Allem, weil es mit dem Gerede zwischendurch zu Information wird, die schwerer nebenbei zu hören ist. Was auch nicht geht, sind deutsche Texte, zu komplizierte oder zu seichte Musik. Es muss halt genau die richtige Menge von Geisteskraft fordern. Zu wenig, und es hilft nicht. Zu viel, und ich konzentriere mich darauf statt auf mein Thema.

Ich habe auch festgestellt, dass ich besser lesen kann, wenn ich sitze, als wenn ich mich aufs Sofa fläze. Im Stehen geht auch, aber ohne Stehpult komme ich mir dann irgendwann doof vor oder denke, dass ich doch irgendwo hin wollte, denn sonst würde ich ja nicht stehen.

Letztlich musst Du finden, was für dich funktioniert. Wenn Du den Eindruck hattest, jetzt hat es mal geklappt, notiere dir, welche Faktoren dabei gegeben waren, und versuche, sie zu reproduzieren. Ebenso (nur mit vermeiden), wenn’s mal besonders schlimm war.

Da habe ich mal etwas Interessantes drüber gelesen: da wir uns wahrscheinlich öfter in der Absicht uns zu entspannen auf Sofa fläzen haben wir das Sofa im Zusammenhang mit Entspannung konditioniert.
Gehst Du jetzt daher und willst auf einmal auf dem Sofa lernen, dann stößt du auf Widerstand, weil der Körper zum Entspannen runterfährt, da du auf dem Sofa liegst.

Ich stimme jetzt einfach mal in Dein trauriges Liedchen mit ein … mir gehts genauso. Trotz Medikation. Beim Lernen geht es - bei den Hausarbeiten ist es nach wie vor heftig.

Eine gute Unterstützung ist, nicht allein zu sein. Ich habe mein Studium nur per „Study with me“ - gemeinsames Arbeiten, funktioniert auch per Zoom, bestritten.

Bei mir ist es so, dass sich dann Widerstand aufbaut, wenn ich zB. längere vorbereitende Tätigkeiten habe.
ZB. Zusammenfassungen schreiben - Lernkärtchen schreiben - oder wie jetzt: Studien durchforsten, Kategorien finden etc.

Da ich ansonsten in der Lage bin, komplexe Aufgaben zu lösen, habe ich für mich festgestellt, dass ich bei bestimmten („akademischen“) Tätigkeiten an einer tiefgehenden Arbeitsangst leide. Und zwar schon seit meiner Jugendzeit - genauer: seit ich mein ADHS nicht mehr „copen“ konnte.

Daher ist der einzige Weg den ich mir vorstellen kann, der, mich immer wieder aus der Angst zu holen. Und ihr den Stellenwert zu geben, den sie haben sollte: es wird Arbeit kosten.

Zu lernen, die Signale frühzeitig wahrzunehmen um dann gegenzusteuern.
Das, was Du da schilderst, ist m.E. die Hauptursache für das, was man als akademische Prokrastination bezeichnet. Nämlich, dass man an dem Punkt einfach aufgibt. Weil die Angst das Ganze so unangenehm macht, dass man das dann vermeidet.
Das ist aber gefährlich und kann psychische UND körperliche Schäden hervorrufen.

Unter Angst KANN man nicht tief denken. Daher ist gar nicht die Frage, wie Du Dich besser konzentrieren kannst, sondern wie Du aus der negativen Spirale wieder rauskommst.
Wenn man das ernst nimmt - dann sieht man für sich selbst auch ein, dass man da ein bisschen Mühe auf sich nehmen MUSS um das in den Griff zu bekommen. Radio anschalten reicht nicht…

Komplexe Aufgaben heißt ja auch, dass sie aus verschiedensten Teilen bestehen.
Ich habe mich dann beobachtet und festgestellt, dass ich
a) total angespannt bin - weil ich das schon erwarte - total im Panikmodus.
b) nicht wirklich systematisch vorgehe, daher im Kreis arbeite
c) immer und immer wieder die Orientierung verliere - was wollte ich grade noch machen? äh - und warum?
d) immer mit dem Kopf schon bei der nächsten Aufgabe bin (ganz wichtig!) und dadurch die, die ich zu bearbeiten habe, nicht fertigbekomme.
e) dadurch die Anspannung wieder steigt.
f) ich noch mehr die Orientierung verliere…

Da denke ich ist es das beste, sich für die Aufgabenplanung Zeit zu nehmen. Und zwar am besten, wenn man noch nicht panisch ist, also zB. am Abend vorher.
Da im Kopf mal alles durchspielen und kurz notieren.
Auch mit Hinweisen wie: solange DIESES nicht erledigt ist, fang ich mit JENEM nicht an!

Klingt doof - aber genau das ist es, was wir dann im Panikmodus, also wenn die Aufgabe dran ist, nicht mehr auf dem Schirm haben.

Wenn ich dann in der Arbeitssituation bin, dann versuche ich, nicht die Arbeit selbst in den Blick zu nehmen, sondern stur, Pünktchen für Pünktchen, das abzuarbeiten, was ich mir notiert habe. Und immer wieder Pausen machen um das Ganze zu „veratmen“, runterzukommen, ruhig zu werden.
Ist eigentlich eine Idee:
für jeden der Aufgaben-Steps irgendetwas „physisch“ bereitzulegen - ein Steinchen, eine Perle oder so - und entweder aufzufädeln oder von einem Schälchen in ein anderes zu verfrachten. Ähnlich wie bei der Forest-App.
Ein lustiger Effekt: je kleinteiliger man die Aufgaben analysiert hat, desto mehr gibts zu verfrachten.

Hm. Fällt mir alles wieder so ein, wenn ichs hier schreibe.
Schon tausendmal vorgenommen - immer wieder vergessen. DAS ist dann das ADHS.
Ich werde es mal testen.

So mein Vorsatz.
Um 14 Uhr bin ich wieder „dran“.

Ich verstehe das Problem nicht: ADHSler können sich doch grundsätzlich genauso gut konzentrieren wie Nichtbetroffene. Oder habe ich da was falsch verstanden? :?

Ist das jetzt ironisch? (<- ehrliche Frage :lol: )

Nein. Es liegt mE nicht an der Konzentration an sich, sondern an den Rahmenbedingungen, unter denen Konzentration stattfinden soll.

Hat nicht jeder von uns schon einmal gehört: „Es geht doch, wenn du willst. Warum nicht immer so?“

Naja, wir können halt nicht wenn wir sollen - sondern eher zufällig.
Denn die Rahmenbedingungen sind so komplex, dass es eben doch das ADHS und die damit verbundene Reizfilterschwäche bezüglich Gedanken, Geräuschen, die Unstrukturiertheit, die Leseschwäche etc ist, die die Konzentration verunmöglichen. Solange die Störungen auf die Ursache ADHS zurückzuführen sind ists eben das ADHS, das für die Konzentrationsstörung verantwortlich ist.

Und bezüglich des akademischen Arbeitens muss ich leider sagen: es ging (bei mir und wenn ichs recht verstehe auch beim Irrlicht) eben in dem Kontext noch nie.
sonst wärs ja kein Problem.

Naja, so zufällig ist das auch wieder nicht.

Oder ist es Zufall, dass sich viele ADHS-Kinder (und auch Erwachsene) stundenlang auf das Spielen am PC konzentrieren können?

Zumindest habe ich noch nie gehört: „Ich hör jetzt auf dem Spielen, ich kann mich da gar nicht mehr drauf konzentrieren…“

Ja, und dann muss man denen immer erstmal den Unterschied zwischen Wollen und Sollen erklären. Und dass sie einem, wenn sie schon das nicht kapiert haben, vielleicht nicht ausgerechnet mit Lern-Ratschlägen kommen sollten. :mrgreen:

Du sagst es. Motivation ist alles. Ohne die ist alles nichts.

Wobei das auch nur die halbe Miete ist. Es gibt natürlich noch mehr Gelingensbedingungen für Konzentration, und zwar je mehr, je komplexer die Aufgabe ist. Sonst wäre das Thema mit Medikation ja kein Thema mehr. Ist es aber bei fast allen.

Aber es lohnt sich mE, an diesen Bedingungen zu schrauben.


Du kannst aber keine Pflichten so hindingsen, dass sie sich wie ein Spiel anfühlen… das wäre auch nicht zielführend.
Du kannst auch nicht Dein ganzes Leben so gestalten.
Dazu müsstest Du diese ständigen Belohnungen, ästhetischen Reize, kommunikativen Elemente etc. mit einbauen.
Dann wird man ja noch weniger fertig … und zudem noch fett und mit 20-30 Kindern gesegnet :mrgreen: …

Ich drück es mal anders aus: Wir können uns nicht - wie die meisten - intentional konzentrieren.
Wie Barkley schon sagt: nicht attention deficit disorder sondern intention deficit disorder.
Wir können uns nur unter bestimmten Bedingungen konzentrieren, dh. wir haben die Fähigkeit zur Konzentration nur in diesen Bedingungen. Und: auf diese Bedingungen haben wir kaum Einfluss, sie sind auch nicht immer gleich.
Was wiederum mit viel Aufwand verbunden ist, dh. die „Kosten“ werden dadurch noch höher für uns. Wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir uns noch weniger dazu aufraffen können.

Hier spielt zudem auch Angst mit rein, das ist zudem noch ein anderer Schnack.
Und hier liegt denke ich der Hund begraben: je größer die emotionalen Probleme, desto höher der Widerstand.
Daher denke ich auch, dass die Medikation nur dann positiv auf die Konzentration wirkt, wenn keine komorbide jahrzehntelang chronifizierte Angst im Spiel ist.
Auch da ist der große Barkley mein Zeuge :lol: :lol:

Motivation: Das gilt das tatsächlich nachgewiesenermaßen nur für intrinsische Motivation.
Und die wird durch die Bedingung „Angst“ ausgeschlossen.

Denn eine Tätigkeit, die angstbehaftet ist und eine hohe Mißerfolgswahrscheinlichkeit hat, kann nicht intrinsisch motivieren.
Ich bin auch immer davon ausgegangen, dass ich intrinsisch motiviert bin nur weil ich mir gewünscht habe, diese Tätigkeit gerne zu tun.
Sie hat mir mal Spaß gemacht oder ich stelle mir vor, dass sie mir Spaß macht - weil mir ähnliche Tätigkeiten Spaß machen.

Dabei habe ich selbst die Augen davor verschlossen, dass ich die Tätigkeit gar nicht durchführe, weil ich Angst habe, daran zu scheitern.
Intrinische Motivation heißt, dass man die Ausführung der Tätigkeit, also die Tätigkeit selbst, genießt.
Dazu muss man sie leider ersteinmal ausführen.

Aber ich fürchte ohnehin dass wir mal wieder dasselbe meinen …

Sicher. ::sunglasses:

Das mit der Chronifizierung durch jahrzehntelanges Scheitern ist natürlich ein Problem, wenn es um Motivation geht.

Ich denke dennoch, dass nur ein Schrauben an den Gelingensbedingungen für Konzentration zielführend ist, denn an der Konzentration an sich liegt es nicht.

Du hast ja selbst das Beispiel „Aufteilen in kleine Häppchen“ genannt. Wir wissen beide, dass es hilfreich ist, aber ich beachte das Thema ebensowenig wie du. Ich fürchte, bei mir dauert es sehr lange, bis ich solche Dinge verinnerlicht habe.

Daher sehe ich es als mein größtes Problem, die Bedingungen für Konzentration dauerhaft zu verändern und nicht immer in das Lamentieren über meine störungsbedingten Einschränkungen zurückzufallen.

Wie war das noch mit der Perseveration?

Klasse Diskussion!

@Addy_Haller

An welchen Schrauben muss man deiner Meinung nach denn drehen, damit ich man sich als Betroffener konzentrieren kann? Die Fähigkeit zur Konzentration ist deiner Meinung nach ja vorhanden und das würde ich auch bestätigen.
Aber eben nur sehr selektiv wie @Hibbelanna schreibt.
Und auch die von ihr genannte Angst spielt eine große Rolle bei mir. Meine Schullaufbahn war damit durchzogen, dass ich mich gerade so vorm Scheitern gerettet habe. Immer auf dem letzten Drücker. D.h. da war auch immer ein großer Druck dahinter. Nur so hat es eben geklappt. War kein Druck da, habe ich nicht gelernt.
Meine Hefter waren unvollständig und unordentlich sowie teilweise fehlerhaft, weil ich manchmal einfach eben nicht aufgepasst habe. In der Oberstufe habe ich so viel geschwänzt wie es nur ging. Also meistens war ich nicht da. Wiederholt habe ich auch. Es war eine einzige Torkelei.
Da frage ich mich: war es mir denn überhaupt möglich so eine angemessene Leistung zu vollbringen? Das Mobbing kam auch noch hinzu.
Und dennoch sage ich, obwohl ich die Zeit sehr anstrengend fand, dass ich gerne gelernt habe und mir immer gewünscht habe, dass es besser ist.
Aber an diesen Punkt kam ich nie. Ich weiß nicht wie. Ich kann eben nur auswenig lernen.
Manchmal frage ich mich, ob es daran liegt, dass ich es nie gelernt habe zu lernen.
Ich weiß es noch wie gestern als meine Bio-LK Lehrerin zu mir gesagt hat: „Ich verstehe es nicht, warum Sie sich so schwer tun. An ihren Antworten merke ich, dass sie mehr könn(ten) als die meisten hier.“
Sowas sitzt!

Mein Freund hatte vor ein paar Wochen einen IQ-Test gemacht (den aus der Süddeutschen Zeitung) und der hat sich da sorglos durchgeklickt.
Als ich den gemacht habe: boah ne, da kommt raus, dass ich dumm bin. Hilfe, die Frage ist zu schwer. Da muss ich nochmal nachdenken, ne, das stimmt nicht. Oder doch? Ich bin massiv angespannt bei sowas.
Einfache Fragen habe ich mich nicht getraut so zu lassen, weil ich dachte, dass es doch nicht so einfach sein kann. So kommt man zeitlich dann nicht zurecht.

Ich glaube ich habe da ganz viele angeeignete negative Mechanismen, die da eine Rolle spielen.

Meine Freunde sagen mir immer, dass mein mangelndes Selbstbewusstsein mein größtes Problem ist.
Aber bei so vielen Niederlagen - oder bei so viel Kampf - da kann das Selbstbewusstsein nicht wachsen.

Wenn man kein Vertrauen in seine eigene Person hat, dann kann man ein anspruchsvolles Studium oder komplizierte Kontexte nicht bewältigen.
Dieses geringe Selbstbewusstsein sorgt für einen Grundtonus an Anspannung, der immer vorhanden ist.

Mein ehem. Psychologe meinte, dass Menschen mit ADHS in Stresssituationen bei 180 sind, weil ihre Grundanspannung schon bei 120 ist.
Gesunde/normale Menschen sind in Stresssituationen bei 120.
Ich finde, dass es das sehr gut trifft.

Spann’ mich bitte nicht so auf die Folter :slight_smile:
Welche Gelingungsbedingungen meinst Du, hättest Du ein paar Beispiele?

Da gibt es eine ganze Menge.

Fangen wir mal mit dem wichtigsten Punkt bei ADHS an, der gleichzeitig der einfachste ist:

1. Bringe den Dopaminspiegel in deinem Gehirn auf ein Niveau, auf dem Konzentration möglich ist.

Maßnahmen:

  • gute medikamentöse Einstellung
  • nach Möglichkeit (!) nur Aufgaben bearbeiten, durch die mensch intrinsisch motiviert ist
  • regelmäßig Bewegung an Sonne und frischer Luft
  • gute Stimmung, z.B. durch ansprechendes Arbeitsmaterial, eine motivierende „Arbeitsmusik“ u.ä.

Wer noch Maßnahmen nur für diesen Punkt hat, bitte ergänzen.

Würde dann morgen zu Punkt 2 übergehen.

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