Hey, ich bin 19 Jahre alt und wurde vor 3 Wochen mit ADHS diagnostiziert. Für mich war das zuerst einmal ein riesen Schock, aber irgendwie auch eine Erleichterung. Ich habe mich immer anders gefühlt und gehörte nie irgendwo dazu.
Seit 1.5 Wochen bekomme ich Methylphenidat und es wirkt eigentlich ziemlich gut. Ich kämpfe einfach noch mit den Nebenwirkungen. Appetitlosigkeit, Schlafmangel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Da ich ich als Betreuungsperson in einer Kita arbeite und das körperlich sehr anstrengend ist, wurde ich diese Woche krankgeschrieben. Durch das warme Wetter merke ich die Nebenwirkungen noch extremer. Deshalb habe ich nochmals ein Arztzeugnis bis für Mittwoch bekommen. Ich merke das mein Körper die Ruhe braucht, aber bekomme von allen Seiten Druck. Familie und Arbeitgeber sind beide nicht begeistert. Soll ich Montag trotzdem arbeiten gehen, auch wenn es mir nicht gut geht? Oder was würdet ihr tun?
Du hast dir die Antwort doch schon selbst gegeben? Alleine wenn man sich die Frage stellt ist die Antwort: Nein
Wenn ich einen Fehler auf Arbeit gemacht habe, hat es niemanden interessiert dass es mir schlecht ging (keine Ausrede, sondern Grund). Seither tue ich mir das nicht an.
Bitte nicht „krank“ in diesem Kontext verwenden. Arbeitsunfähig ist der viel bessere Begriff.
Die müssen auch nicht begeistert sein. Die müssen das nur zur Kenntnis nehmen.
Du bist wahrscheinlich auch nicht begeistert davon, dass es Dir nicht gut geht.
Wenn es Dir schlecht geht und Dein Arzt Dir bescheinigt, dass Du voraussichtlich bis Mittwoch arbeitsunfähig bist, dann bleibst Du halt bis Mittwoch zu Hause.
Ich würde an deiner Stelle definitiv daheim bleiben bei der Einstellung der Medikation.
Ich habe nun 3 Jahre rumgemacht, immer wieder sofort abgesetzt, wegen den Nebenwirkungen, doch die Nebenwirkungen sind teilweise durch den Stress auf der Arbeit entstanden. Hätte ich mich in Ruhe einstellen können mit den Medikamenten, wären nicht schon 3 Jahre sinnlos vergangen
Hätte ich mich für die Einstellung nur krankschreiben lassen, denke ich mir heute.