Hallo Thorsten,
ich verstehe jetzt nicht was du meinst- ihr habt einen Termin so gemacht, dass ihr vor der Schule durch seid- womit durch?
Du schreibst oben von einer Ärztin, jetzt von einem Arzt, das ist also nicht derselbe?
Jedenfalls- Ob ihr dafür kämpfen müsst, weißt du ja gar nicht, das ist Nonos Vermutung (die aber den Arzt und euren Sohn vermutlich nicht kennt).
Aber zum letzten Punkt kann ich etwas sagen: Versuch es nicht erst, wozu der Stress? Wenn du mit restlichen Umfeld (incl. Familie) mehr meinst als deine Frau. Die sollte mitziehen, ihr beide müsst natürlich eine gemeinsame Position haben.
Aber alle anderen? Geht es nichts an. Also Onkel, Tanten, Großeltern, Bekannte- alles Leute die eine Meinung haben, aber nicht die Konsequenzen tragen. Ihr werdet nicht alle überzeugen, also erzählt nichts.
Die erzählen nämlich auch nicht, ob sie Potenzmittel nehmen oder Hämorrhoiden haben. Weil es Privatsache ist. Genau wie ob man seinem Kind ADHS-Medis verschreiben lässt.
Und selbst ob ihr Erzieherinnen und Lehrerinnen einbezieht solltet ihr von Fall zu Fall entscheiden, auf jeden Fall nicht sofort. (Das heißt, natürlich bezieht ihr die ein, indem ihr euch erzählen lasst wie er drauf ist. Aber warum es so ist, müssen sie ja nicht wissen.)
Das hört sich danach an, als wenn eine frühe medikamentöse Einstellung einfach besser für das Kind wäre. Klar schaffen intelligente Kinder es häufig (aber nicht immer) auch so. Haben wir ja auch geschafft. Ist aber viel anstrengender, kostet viele Tränen, Freundschaften, Familienstreitigkeiten usw.
Das ist nämlich worauf es ankommt. Klar, vermutlich hätte ich, wenn es in den 70-ern schon MPH für mich gegeben hätte, bessere Noten geschrieben. Das ist mir so viele Jahre später aber egal. Aber dass ich mich immer unverstanden gefühlt habe, oft von Mitschülern geärgert oder gehauen wurde, mich häufig als Versager gefühlt habe usw., das bleibt bitter in Erinnerung.