Also, an ein konkretes Trauma im eigentlichen Sinne kann ich mich nicht erinnern - es sei denn, man zählt die Tatsache, eine ADHS-Mutter gehabt zu haben, die dieselben Probleme hatte, als Trauma. Ich habe es aber immer als ADHS-Symptom gesehen.
Hhm, was sagt dein Therapeut dazu?
„üben, üben, üben“
Vor ein paar Jahren war ich in der Situation, dass ich absolut keine sozialen Kontakte hatte ausser den Familären Kreis.
In der Zeit habe ich mir angewöhnt, dass immer wenn ich vor den Spiegel trete, ich anfange zu lächeln.
Ich denke daran gar nicht mehr, aber wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich immer ein Lächeln.
Seit dem lächel ich, glaube ich, immer unbewusst, wenn jemand meinen Weg kreuzt. Zumindest lächeln die meisten Leute mich an.
Lächeln habe ich bei mir nie als Problem erfasst bzw. und sehe ich auch jetzt nicht so.
ADHS wird ja auch Freundlichkeit, Sympathiemenschen als Eigenschaft nachgesagt . (natürlich nicht pauschal)
Ich kann auch fremde Menschen anlächeln oder mir Fremden über Situationskomik schmunzeln.
Hatte mal am Bahnhof ein aufgescheuchtes pubertierendes Mädelklübchen, die wohl zum erstenmal alleine mit dem Zug unterwegs waren.
Es war echt wie so eine Serie, die entsprachen echt allen Klischees. :lol:
Neben mir stand ein fremder Mann und wir mussten beide so kämpfen nicht laut loszuprusten und beide wussten wohl was der andere dachte.
Ich mag es gar auch von Fremden angelächelt zu werden und ich lächel auch gerne an.
Aber wenn irgendwas nicht stimmig ist , bin ich sehr sensible und lächel nicht so zurück.
Ich lächel auch alleine vor mich hin wenn ich gut zufrieden bin
Also ich merke gerade, wie oft ich Fremde anlächle normalerweise. Weil ich es jetzt nicht mehr kann, nämlich im Supermarkt mit dem Stoffdings vor dem Mund.
Also ich lächle natürlich immer noch, habe aber das Gefühl das kommt nicht an.
Mit Lächeln habe ich auch nie ein Problem gehabt sondern ohne
Das was ich da geschrieben habe war eher eine Problemlösung gegen Einsamkeit und einer hartnäckigen depressiven Verstimmung.
Ich finde das war gerade der Balsam den ich in dieser Situation gebraucht habe. Nach ungesunden Freundschaften und viel Frustration hat mir das sehr viel gegeben. Und das beste ist, ein Lächeln kostet nix
mhm, das ist aber auch derzeit ein Ort wo der Ausnahmezustand, den wir gerade erleben, am härtesten zuschlägt. Die Mitarbeiter schuften derzeit sehr hart und ich finde nicht, dass du dir darauf einen reim machen sollst, ob das Lächeln ankommt oder nicht.
Nein tue ich leider nicht problemlos. Inzwischen weiß ich, ich muss es in bestimmten Situationen machen, und mache es auch.
Was mich am Anfang in Deutschland sehr irritiert hat, war das Grüßen und Anlächeln von Unbekannten auf der Straße. Es hat lange gedauert, bis ich kapiert habe, daß es ein kulturelles Ding ist. Oder auch das Grüßen von KassiererInnen, Kellnern usw. In meinem Land gucken die mich wie ein Alien, wenn ich sie grüße. Wenn ich da auch anfange, Unbekannte zu grüßen, werden die mich bestimmt spätestens nach zwei Tagen zwangseinweisen.