Langzeitgedächtnis

Hallo zusammen,

Ist ihr Langzeitgedächtnis besser geworden nach den Stimulanzien? Ich meine, könnt ihr besser abrufen was ihr neu gelernt habt? Wenn ja, wie lange dauert es bis man eine Besserung merkt? Könnt ihr euch auch die uninteressante Themen besser merken?

Beste Grüße

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Ich leider nicht :sweat_smile:
Ich vergesse leider immernoch extrem viel. Ich wusste gestern beim nachmittagstermin nicht mehr was wir vormittags vereinbart hatten. Gott sei dank hatte ich da keine Verantwortung in dem Thema :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich zwar als Kind schon adhs diagnostiziert bekam, aber ende der 70/80 ziger jahre gabs keine Medikamente.
Das musste ich aushalten.
Könnte mir vorstellen, wenn kinder heute früh therapiert werden, haben sie die Chance ein besseres Langzeitgedächtnis zu entwickeln :thinking:

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Also mein Hauptspeicher für neue Infos ist ehrlich gesagt nach wie vor Papier und Stift bzw notizapp…

Alles andere wäre für mich absolut fahrlässig :confused:

Wenn ich etwas neues lernen will kommt es ganz darauf an ob es mich wirklich interessiert oder nicht.

Entsprechend kann ich mir daran die Erfolgsaussichten ablesen :wink:

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Völliges Durcheinander. Manches merk ich mir, anderes nicht, hab aber keinen Einfluss darauf.
So geht mir wichtiges, was letzte Woche besprochen wurde, abhanden - dafür erinnere ich mich z. B. an den Namen eines Meerschweinchens einer (ich glaub 3teiligen) Familienserie, die ich in den 80er gesehen habe. Ohne wirklich Interesse daran zu haben.

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Doch, da gab es schon Ritalin, aber keine Experten, die damit umgehen konnten.
Mein ehemaliger Hausarzt war einer der ersten in Deutschland, die sich mit ADHS (bereits Mitte der 70er Jahre) beschäftigt und seine Kinder (ebenfalls in den 70ern) mit Ritalin behandelt hat.

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Sicher, dass du das Langzeit- und nicht das Arbeitsgedächtnis meinst?
Hatte persönlich nie das Problem mich an länger zurückliegende Ereignisse zu erinnern. Eher andersrum.
Auf das Arbeitsgedächtnis hatte MPH aber einen positiven Einfluss.

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Bei mir ist es seltsamerweise so, dass ich Sachen lerne, die dann für eine Zeit lang weg sind und irgendwann, wenn ich wieder über das Thema stolpere taucht es auf einmal auf. :smirk:

So als ob das Wissen irgendwo im Geheimen durch mein Gehirn sickert und erst an seinem endgültigen Platz im Langzeitgedächtnis wieder abrufbar wird.

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Ich meinte in dem Sinne: Hat ADHS, schlechtes Arbeitsgedächtnis, selbstverständlich Konsolidierung defekt, schlechtes Langzeitgedächtnis.

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Ist das aber nicht auch genau das, was das Problem ist: Also nicht, dass man sich die Dinge nicht merken könnte, sondern eher, dass man die „Pfade“ zu den Erinnerungen nicht mehr findet?

Ich glaube, Konsolidierung heißt vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis. Was du meinst ist eher Abruf, sofern ich weiss aber ich bin mir nicht sicher.

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Es hängt eh zusammen, mit nur anderen Anknüpfungspunkten, wo genau es dabei hakt: also Speichern vs Abrufen, eines geht ohne das andere nicht.
Und auch das Konsolidieren kann man unterstützen mit Mitteln, sei es stupide Wiederholung oder mit möglichst vielen Sinnesebenen abspeichern etc pp (Kennen sicher alle das ein oder andere und haben jeweils Vorlieben).

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Ich glaube schon, dass sich allgemein vieles bessert, da man sich ja mehr auf etwas konzentrieren kann. Aber ob das das Langzeitgedächtnis ist kann ich dir nicht e. :thinking:

Ja also mir kommt auch vor, es hat eher was damit zu tun wie du lernst. Umso mehr Lernebenen du abgreifst umso besser.

Die Medikamente versetzen dich halt erst in die Lage deine Merkfähigkeit durchgängig zu trainieren. Machen musst du es dann schon noch. Etwas abstrakt aber: Nährstoffe sorgen ja auch nicht direkt dafür, dass deine Muskeln wachsen. Wohl aber das du Sie bewegen kannst.

Ich merke schon einen deutlichen Unterschied im Arbeitsgedächtnis, bzw. bemerke ich, dass ich überhaupt ein Arbeitsgedächtnis besitze, seit ich MPH nehme :stuck_out_tongue:

Habe das Gefühl, das mein Gedächtnis davor einfach ein großer Haufen Erinnerungen war, auf den wahllos jede neue einfach drauf geschmissen wurde. Es war prinzipiell schon alles da, aber man musste sehr aktiv suchen, um etwas wieder zu finden und ein bisschen Glück haben. Das folgte keinerlei Ordnung und ich konnte mir den Geburtstag meiner Freundin genauso gut merken, wie das Staubbehältervolumen meines Handstaubsaugers (500 ml).

Die erst Wirkung, die ich beim Eindosieren gemerkt habe, war das ich plötzlich wusste, was für ein Tag war, welches Datum und mir Sachen, die mir auf Zuruf gesagt wurden und eigentlich nur mit viel Glück wieder auftauchen konnten plötzlich präsent waren.
Neue Erinnerungen wurden anscheinend priorisiert und waren dann nach Priorität geordnet in meinem Gedächtnis und weniger oder mehr präsent. Ich konnte mir also einfache Sachen merken :face_with_raised_eyebrow:

Nicht dass es annähernd so wäre, wie ich mir ein normales Arbeitsgedächtnis vorstelle, ich schreibe mir immer noch jede Kleinigkeit auf, aber ertappe mich eben immer wieder, Sachen einfach zu wissen, die wichtig sind, wie Termine und wichtige Fristen und bemerke das auch immer. Die sind irgendwie jetzt wo anders gelagert, als die Namen von Flugsauriern und Fachwissen über verschiedene Mooskulturen.

War ja anscheinend alles immer vorhanden, hab das nur nie richtig benutzen können.

Ist evtl auch ein Thema für Dich, beizeiten und bei Gelegenheit:

(„Die hohe Speicherkapazität ermöglicht die Aufnahme von sehr viel Inhalt, ohne dass (aus Kapa-
zitätsgründen) zunächst eine Notwendigkeit der Selektion und Organisation entsteht.“)

Beeindruckendes Volumen… nicht nur des Handstaubsaugers. Schön, dass Du hergefunden hast.

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