Laufend Probleme mit anderen Menschen

Es scheint irgendwas schief zu laufen.

Ich schaffe es ja nicht länger als 3 Monate in einem Team, ehe
nicht erste negative Rückmeldungen kommen oder es direkt
zur Kündigung kommt.

Ich habe jetzt nlusive Ausbildunge binnen 5 Jahren 8 verschiedene
Betriebe als Arbeitgeber gehabt und neben anderen ADHS typischen
Symptomen ist oft mangelnde Teamfähigkeit ein Punkt.

Ich weiß, ich rede halt viel, das kann ich nicht abstreiten, aber ich
bemühe mich schon sehr, das zu reduzieren.

Da ist halt dieser Hang, überall mitreden zu wollen und bei jedem
Thema Bescheid wissen zu wollen.

Dazu kommt, dass ich mir scheinbar selber nicht so viele Gedanken
über mein äußeres Erscheinungsbild mache.

Auch wenn es peinlich sein mag, ich schaffe es ohne Erinnerung
nicht regelmäßig gewaschen oder mit geputzten Zähnen aus
dem Haus zu gehen.

Seit ich eine App habe, die mich erinnert ist es besser, aber trotzdem
vergesse ich oft ganz banale grundlegende Dinge der Körperpflege.

Und ehrlich gesagt habe ich richtige Zukunftsängste, da ich jetzt ins
Bürgergeld rutsche und ich selbst mit diesem Antrag hoffnungslos
überfordert bin.

Den Antrag sollte ich eigentlich schon am 10 Dezember abgegeben
haben, aber ich brauchte immer wieder Aufschub und
Fristverlängerung, um überhaupt einen Teil der nötigen
Dokumente zu besorgen.

Ich fühl mich grad dermaßen beschissen und nicht eigenständig
lebensfähig, das zieht mich richtig runter.

Habe auch wieder einen Rückfall nach längerer Abstinenz und sauf
mich abends regelmäßig in den Orbit, weil ich sonst keine Ruhe finde.

Mich nimmt momentan ja kein Neurologe auf, die Selbsthilfegruppe weiß
auch keinen Rat mehr, ich bin echt vollends am Ende.

Hat irgendwer noch ne Idee, was ich tun soll?

Mir wächst grade alles echt über den Kopf.

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Hallo,

dann erstmal in die Klinik zur Entgiftung, wenn du es selbst nicht schaffst. Ein Rückfall ist nichts Schlimmes, es herunter zu spielen ist aber leichtsinnig.

Und dann lass dir helfen mit den Anträgen. Entweder die Mitarbeiter/innen im Jobcenter richtig nerven und jeden Schritt einzeln erklären lassen, dann wird die Fristverlängerung für die auch nachvollziehbar und du kommst hoffentlich gleich in die Schiene, personalintensiver von dort betreut zu werden. Wenn dafür ein GdB-Antrag erforderlich ist, gleich mit stellen - das ist übrigens einfacher als ein Bürgergeldantrag. Die Beeinträchtigungen angeben und die Adressen der Ärztinnen und Kliniken, dann holen die sich die Berichte von dort selbst.

Oder zu einer Beratungsstelle bei Diakonie, Caritas oder AWO gehen und von dort an die Hand nehmen lassen. Klar, eigentlich schaffst du die Schritte auch selbst, was deine Intelligenz betrifft, aber wenn die ADHS dein Selbstmanagement lahmlegt, brauchst du eben Hilfe. Das ist wie beim Rollstuhlfahrer, der ist auch nicht doof, sondern kann nur nicht selbst laufen.

Für die nächste Stelle für eine Abdeckung mit Stimulans von morgens bis abends ohne Lücke und in der richtigen Dosis sorgen - also nicht so ein Bisschen hier Medikinet als Selbstzahler (warum eigentlich als Selbstzahler?) und dort Concerta, sondern das was genau passt und im genau richtigen Abstand.

Ich weiß, dass es nicht einfach ist, die Ärzte dazu zu kriegen. Tut mir leid.

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Hallo ADHS-chaot,

ich kann dir empfehlen in eine Tagesklinik zu gehen. Habe mehrere Beiträge von dir gelesen.

Ich bin auch wieder einmal abgestürzt und habe die Kontrolle über mein Leben verloren. Bin seit drei Wochen in einer Tagesklinik. Das ging recht schnell. Musste nur 5 Wochen warten.

Hier habe ich wenigstens an Werktagen Struktur, soziale Kontakte, die mich verstehen und kann langsam aus meinem Stresssyndrom herauskommen und Hilfe bekommen.

Alles gute und herzliche Grüße

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Wann hast du Adressen angefordert?
Seit Oktober gibt es ein paar zigtausend neue und du kannst mit Filtern die Adressanfrage besser auf deinen Bedarf zuschneiden…

Adressen von Ärzten / Therapeuten anfordern - ADxS.org

Viel Erfolg :slight_smile:

Ich weiß grad nicht, wann ich zuletzt nach Behandelnden Ärzten gesucht
habe, aber hier im Umkreis ist das echt dürftig.

Wenn ich mir nicht Medikinet als Selbstzahler holen würde, sähe ich
echt alt aus.

Wie muss ich mir eigentlich „Tagesklinik“ vorstellen? Ich fahr
da morgens hin und bin Nachmittags wieder zuhause oder
wie läuft das?

Ja genauso. Wochenende frei.

du musst nur das erste formular ausfüllen und in deren briefkasten schmeißen, alles andere kannst du nachreichen.

dann kriegst du bei erfolg des antrages geld rückwirkend ab antragsstellungsdatum.
an deiner stelle würd ich das machen, anstatt alles zusammenzusuchen, und dann erst den antrag zu stellen.

arbeiten zu gehen wenn man psyschisch komplett durch ist, und burn out hat, und sich selber medikiert, ist sowieso eine dumme idee.

du gehst nur arbeiten um dein selbstwertgefühl zu stützen, und nicht mal das bekommst du hin. du findest dich ja trotzdem dumm.

du brauchst dringend ne pause. du musst dem ritalin ne schangse geben, in deinem kopf ordnung zu schaffen.

das dauert sehr sehr sehr lang. es ist nicht getan mit „juhu, ich nehm ritalin, dann funktioniere ich.“

weil du sovieles nachholen musst, kapiert? dein gehirn muss seine Ordnungsbildung, die in deiner jungend hätte erfolgen sollen, nachholen. Strukturen müssen sich neu anlegen. Neurale netze blablabla.

das ist kein pysopholisches gelaber, das ist wirklich so.

Bist du autistisch? ich frag nur wegen der hygiene. das liest man immer bei autisten. ist mir selber schon mehrmals im leben passiert.

und ja, ich habe mein leben lang gerne gesoffen, auch autisten mit adhs machen das gerne. weil sie dann besser funktionieren.

mit ritalin hab ich dann schwupps von einem moment auf den anderen aufgehört.

achja: mit den leuten, mit denen du säufst, kannst du zukünftig nicht mehr abhängen. die ziehen dich runter.

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Hallo @ppaul,

ist das so bei Einnahme von Stimulantien?
Hast du das bei dir so erlebt?
Wie hast du es erlebt?

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Hi @ADHS-Chaot

Soweit ich das überblicke gehts bei Dir ja schon länger schnurstracks bergab.

Hast Du es nur bei Neurologen oder auch bei Psychiatern versucht? Ich bekomme meine Medis vom Psychiater und viele andere auch. Ein Psychiater ist auch Arzt.

Du wolltest Doch auch ne Therapie machen? Dafür solltest Du nach Psychologen suchen. Die sind keine Ärzte (können also keine Medis verschreiben), aber die machen Therapie.

Tagesklinik wurde ja schon vorgeschlagen.

Das wichtigste ist, dass Du den Hintern hoch kriegst und in die Hufe kommst. Wenn Du Dich nicht selbst kümmerst, macht es keiner.

Versuche es vielleicht mal in der nächsten psychiatrischen Institutsambulanz - PIA.

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Ich bin da bei @Falschparker.
Du kannst hier Tipps für Hilfe und an die Hand nehmen bekommen, so viel du brauchst, ABER: es wird weder eine Tagesklinik noch ein Psychiater/ Neurologe oder sonstwer therapieren, geschweige denn Medis verschreiben, solange du säufst.
Weg mit dem Alkohol und dann kannst du die benötigte Hilfe bekommen.

Ich hab als Angehörige einschlägige Erfahrungen damit und weiß, dass es erst dann Hilfe geben kann, wenn du anfängst dir selbst zu helfen.
In meiner SHG gibt es einen wunderbaren Spruch: Tun muss man tun!

Also zuerst in die Entgiftung. Dort kann man dir auch dabei helfen, wie es danach weitergeht.

Wünsche dir ne große Portion Kraft und viel Erfolg :four_leaf_clover:

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Wie sieht es denn bei dir mit hausärztlicher Versorgung aus? Es sollten bei jedem Arzt die Alarmglocken angehen, wenn jemand, der abstinent war, wieder trinkt; und dann kann ein hausärztlicher Anruf in einer neurologischen Praxis oder PIA durchaus bewirken, dass es an allen Wartelisten vorbei ganz schnell geht.

Ich wünsch dir alles Gute!

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Soviel ich weiß müssen Neurologen oder Psychiater das erstverordnen und eindosieren. Hausärzte mochen es in der Regel nicht. Meist auch aus Sorge vor Haftung und Regress. Ist man eingestellt sind sie bereit die Folgerezepte auszustellen, meistens.