Leben total aus der Bahn

Momentan läuft einfach gar nichts mehr rund wie es soll.

Einerseits ist da diese Rückengeschichte, die mich gerade ziemlich
zurückwirft und weswegen ich halt nicht wirklich viel körperlich
arbeiten kann, dazu kommen dann die Eltern, die mir ständig
vorwerfen, zu faul zu sein und mich ja bei den „Wehwehchen“
anzustellen.

Dann die Erfolglose Arbeitssuche seit fast einem Jahr, was auch
immer wieder zu Streit führt weil ich ja endlich eine eigene
Wohnung haben soll. Würde ich ja gerne, aber wer nimmt
jemanden, der kein Einkommen hat? Und bei den aktuellen
Preisen ist das einfach nicht leistbar.

Dann das Thema mit dem Schlafwandeln. Eltern haben an
einer Stelle im Wohnzimmer so Mars, Tuc Cracker usw. liegen
und die gehen halt zu schnell leer. Ich kann ja nur der einzige
sein, der da was von nimmt, aber ich kann mich selber nicht
dran erinnern, da was von genommen zu haben. Bis ich jetzt
mal das Bett weg gezogen habe und da hinter etliche Riegel
Verpackungen gefunden habe, wo ich aber echt nicht weiß,
wie die da hinter gekommen sind. Auch hier wird mir kein
Wort geglaubt und es als faule Ausrede dargestellt.

Ich bin momentan nervlich einfach so durch weil ich irgendwie
mein eigenes Leben nicht mehr im Griff habe und von allen
Seiten nur Gemecker und Streit kommen.

Noch dazu scheine ich mit nichts im Leben Erfolg zu haben.

Ich weiß momentan einfach nicht weiter.

Habt ihr irgendwie Ideen, weil es euch auch mal so ging
oder gerade geht?

Was kann ich denn machen, damit das endlich wieder so
wird wie früher, wo wir uns in der Familie bestens
verstanden haben?

Das zieht einfach alles so runter.

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Lieber ADHS-Chaot!

Das hört sich ja alles gar nicht gut an…

Darf man nach deinem Alter fragen?

Das Thema mit deinem Rücken kannst du dringend bei einem Facharzt für Orthopädie mit Bitte um ein MRT klären. Alles andere wäre ein hinauszögern aus Kostengründen von Seiten des Arztes und der Krankenkasse. Frech und unprofessionell. Im Notfall eine zweite Meinung einholen. Das Thema halte ich für wichtig, da dir der Sport sehr am Herzen zu liegen scheint und er dir hier und da bestimmt auch Ausgleich und Abstand zu dem ganzen Chaos bietet von dem du so berichtest.

Arbeiten ist mehr als das, was wir uns oft selbst darunter vorstellen. Es gibt bestimmt einige Jobs, bei denen du nicht so schwer heben musst und trotzdem ein wenig Einkommen hättest. Tankstelle, Kiosk, ect. Auch Jobs die nur vorübergehend sind und nichts mit deinen Träumen oder Vorstellungen zu tun haben sind dabei Interessant. Wenn auch nur zur Überbrückung.

Natürlich macht es Sinn, sich etwas zu suchen für das man sich hat ausbilden lassen. Was hast du denn für Qualifikationen und wie weit hast du dich schon bei geeigneten Anlaufstellen vorgestellt?

Wie weit bringst du dich daheim ein? Was sind die Bedürfnisse deiner Eltern als dein Gastgeber an dich und wie könntest du es ihnen recht machen? Was sagen die denn was sie von dir verlangen?

Deine „Wehwehschen“ können deine Eltern besonders dann ernst nehmen, wenn klar ist wie es da hinten an deinem Rücken wirklich aussieht und wo sonst noch überall die Schuhe drücken.

Was verstehst du unter einem erfolgreichen Leben? Wenn du darauf eine Antwort kennst, weißt du wie dein Weg aussehen kann. Natürlich kommen dabei nur realitätsnahe Abbilder in Frage, welche du mit deinen aktuellen Kapazitäten und ein wenig Mut sowie Anstrengung auch erreichen kannst. Alles darüber hinaus ist wenn überhaupt zu einer anderen Phase deines Lebens an der Reihe.

Ich glaube fast jedem hier im Forum erging es mal so wie dir. Das alles beschissen läuft, einem gefühlt jeder auf den Sack geht und man irgendwie selbst dazu gehört und gar nicht weiß wohin mit sich und seinem Leben. Aber: Kopf hoch! Mich hat die Hoffnung noch nie im Stich gelassen. Aber dazu muss man realistisch bleiben / werden und ehrlich mit sich selbst sein.

Denn bei einer Sache ist die Hoffnung nicht zu besiegen. Sie ist immer gebaut auf der Wahrheit, Weisheit und der Vernunft.

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Das tut mir Leid, das es Dir gerade so schlecht geht und so wie Ich dass lese, geht es hier ja auch um deinen Start ins Leben.

Meiner war alles andere als prickelnd und von dem her , kann Ich teilweise mitfühlen.

Ich habe den Gang zu einem Therapeuten sehr lange herausgezögert und hatte das Gefühl Ich muss das auch alleine können. Das hat mich viel Lebenszeit gekostet, die Ich für andere Dinge hätte nutzen können. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg, das war das schlimmste für mich, solche Sprüche haben mich immer sehr depressiv gemacht.

Am Ende können wir Dir zuhören und das Gefühl geben nicht alleine zu sein, aber es geht hier nicht um eine Kleinigkeit. Das sind Themen die man mit einem Therapeuten besprechen sollte, vlt auch mit deinen Eltern zusammen? Wenn ihr noch zusammen wohnt, würde dass doch Sinn manchen oder?

Ich kann mir vorstellen, das du schon viel Energie verloren hast und dass es immer schwerer wird, mit der Situation klarzukommen.

Mit hat ein stationärer Aufenthalt mit Psychotherapie geholfen, davor habe Ich ca. 25 Jahre lang in einem Sumpf gesteckt und war nicht in der Lage den Schritt zum Therapeuten zu wagen.

Mittlerweile gehöre Ich zu der Generation die den Jüngeren einiges ersparen möchten und deswegen mein Rat - probiere nicht es alleine zu lösen.

Aber das wichtigste im Moment ist wohl dass Dir jemand zuhört und dafür ist diese Forum ja gedacht und Ich hoffe du kannst ein wenig aus diesem Forum für dich ziehen.

Ich fühle Dich

LG M&M

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Mich nervt halt immer dieses „Streng dich doch mehr an!“ oder
„Sei doch endlich normal!“

Als ob ich das alles mit Absicht machen würde!

Also wirklich, ich kann echt nicht verstehen, dass mir da so
wirklich gar kein Verständnis entgegen gebracht wird.

Und Therapie würd ich ja gern irgendwo anfangen, aber
entweder sind alle überlaufen oder haben astronomische
Wartezeiten wenn überhaupt was geht.

Wenn ich sagen würde „Ich weiß nicht, ob ich mir nicht mal
was antuen werde“ dann würde ich direkt eingewiesen, aber
ich brauche nun mal mein Umfeld hier.

Deshalb scheue ich auch den Gang irgendwo hin, weil ich
denke, dann werde ich irgendwo rein gesteckt und muss
dann da Wochenlang leben.

Ambulant, also tagsüber wo hin fahren würde noch gehen.
Lieber wär mir halt, dass man das irgendwie in den Alltag
einbauen könnte.

Aber bei den freien Neurologen einen zu finden, der ADHS
macht, ist das eine, dann einen zu finden, der in der Nähe
ist und Termine macht, was ganz anderes.

ich habe mich schon von Hamburg bis Bayern durch telefoniert
und nichts gefunden.

Wie kann das sein?

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Hallo @ADHS-Chaot es tut mir aufrichtig leid das es Dir nicht gut geht.

Der allgemeine Leistungsdruck heutzutage ist leider extrem hoch, jeder junge Mensch soll es ja heutzutage „schaffen müssen“ das er/sie „unbedingt“, egal wie, irgendwie in seiner Schullaufbahn, oder wenn nicht dann, dann wenigstens später, sozusagen nachträglich oder über Umwege, irgendwie zu einer Matura kommt, oder wenigstens eine Berufsmatura irgendwie hin kriegt, selbst dann wenn er/sie das nicht mal wirklich will.

Und wenn man das nicht schafft, dann hat man es in der Regel nach der Ansicht des grössten Teil des Rest der Welt irgendwie in seinem Leben anscheinend irgendwie verkackt.

Ja von daher, ich persönlich denke der Leistungsdruck auf junge Menschen war noch nie so hoch wie heute, und Eltern stehen deshalb mit ihren Kindern unter einem extrem hohen Druck, dass sie ihre Kinder irgendwie dazu bringen müssen, damit sie die hohen Erwartungen irgendwie erfüllen können.

Wie auch immer, jedenfalls sind das gerade irgendwie so spontane Gedanken die mir durch meine Birne geschossen sind.

Aber jetzt meine Frage, Du hast erwähnt das Deine Beziehung zu Deinen Eltern früher besser war, was war dort anderst?, und warum denkst Du hat sich eure Beziehung verändert?.

Ich denke mal, was sich verändert hat ist halt, dass ich ja jetzt schon
fast 30 bin und meine Eltern sehen halt, wie sich „gesunde“ 30 Jährige
entwickeln bzw. schon ausgezogen sind usw.

Ich hatte gestern ein Klassentreffen mit ehemaligen aus meiner Schule
bis zur 10 Klasse. Das waren alles die Leute, die vernünftig auch waren
und mit denen man eben einen normalen Schulalltag erleben konnte.
Da kam raus, dass von den 14 Leuten 6 ebenfalls noch bei deren Eltern
leben bzw. sich das Haus sinnvoll teilen. Das heute meinen Eltern zu
erzählen hat scheinbar etwas ausgelöst weil die da wohl gemerkt
haben, dass ich zumindest in der Beziehung nicht so absonderlich bin.

Dann der punkt Freund/Freundin und Kinder. Meine Mutter zumindest
lässt immer mal wieder andeuten, dass sie sich wünscht, dass ich doch
heiraten soll und Kinder haben.

Das sind dann oft so Momente wenn es um anderer Leute Kinder oder
Beziehung geht und sie dann sagt „Ja bei dir wird’s auch mal Zeit!“

Ich kann mir aber halt keine Beziehung vorstellen, geschweige denn Kinder.

Auch das ich immer so viel Zeit drinnen verbringe ist so ein Thema. Aber
es ist halt so, dass ich (vermutlich durch das Schulmobbing früher) eine
gesunde Soziophobie entwickelt habe und generell anderen schlecht
oder gar nicht vertrauen kann und lieber Einzelgänger bin. Mein
Freundeskreis von 2 weiteren Personen reicht mir einfach, mit denen
ich dann alle 3 Wochen mal in die Bar gehe oder selten mal ins Kino.

Deswegen tue ich mich auch schwer mit Teamarbeit oder generell sich
mit Kollegen einzulassen und Leute kennen zu lernen.

Da ist immer irgendwie dieses Unwohlsein und Misstrauen. Sobald ich
daheim bin, habe ich so ein Gefühl von „Hier bin ich sicher, hier kann
mir nichts passieren!“

Dazu kommt halt, dass Mutter in ihren Wechseljahren grade alles
durchlebt und ihre Stimmung laufend wechselt, sie nachts um 5 Uhr
ins Bett geht, dann bis 2 Uhr pennt und dann ist immer schon der
halbe Tag weg. Vater hat noch 1 Jahr bis zum Ruhestand und er
merkt auch, dass es dann eben dem Ende zu geht. Ich denke, deren
eigene Unsicherheit bzw. Unzufriedenheit mit der aktuellen eigenen
Situation kommt da auch noch mit zu.

Ach, es ist alles momentan einfach blöd!

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Ich könnte mir vorstellen, das deine Eltern sich zum einem natürlich Sorgen machen, aber vielleicht auch einfach überfordert sind, dass sie sich noch um jemanden „kümmern“ müssen.

Je mehr du dich verkriechst um so schwieriger wird irgendwann wieder der Einstieg.
Kannst du nicht irgendwo ein freiwilliges Praktikum (mit ein paar Stunden) machen, in einem Bereich der dich interessiert? So dass du mal ein paar Stunden außer Haus bist auch um außerhalb wieder Sicherheit zu gewinnen.

Um Rücken und Therapie kannst du dich ja trotzdem dann noch kümmern.

Deine Eltern sind grade in einer Lebensphase die mit einem körperlich und psychisch echt was macht. Das raubt viel Energie und diese ganzen Veränderungen verunsichern einen und man verliert ein wenig seinen Halt. Das ist eigentlich eine Lebensphase wo man sich nicht mehr so um Kinder kümmern müsste und auch nicht um „weggemampfte“ Süßigkeiten auch wenn es dir unbewusst passiert ist.

Schau mal wie du deine Eltern entlasten kannst. Wenn du alleine Leben würdest müsstest du ja auch all diese Dinge rund um Haushalt etc. tun. Vielleicht auch wirklich fest abgesprochene Tätigkeiten.

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Ja, momentan weiß ich halt so gar nicht mehr ob vor, zurück, links
oder rechts die Richtung ist, die ich gehen soll.

Hatte heute wieder nen Termin beim Amt, hab der da erzählt, was
ich bis jetzt seit dem letzten Mal alles gemacht habe und sie brachte
wieder „Zeitarbeit“ ins Spiel. Durch meine Erfahrungen die ich mit
Zeitarbeit gemacht habe, ist das wirklich das, was ich eigentlich
absolut vermeiden will.

Dieses absolut der Willkür anderer ausgeliefert sein, nicht wissen,
wo man als nächstes hin kommt, immer der sein, der am ehesten
rausgeworfen wird…

Zumal die einzige Vermittlung, die gerade sucht, die ist, wo ich
abgehauen bin.

Und ich weiß ehrlich auch nicht, was die Alternative ist. Irgendeine
stumpfe Produktionstätigkeit oder im Lager Sachen räumen
bringen mich innerlich absolut zum kochen und mein Gehirn will
sich bei so stupiden Arbeiten selbst erschießen gehen.

Umschulungen in meinem Bereich gibt es so eigentlich nicht, das
Einzige wäre Techniker/Industriemeister aber dazu muss man
dann wieder mindestens 2 Jahre Schule machen und das diesjährige
Jahr läuft ja schon, also ob ich da noch rein komme, ist höchst zweifelhaft.

Ich könnte auch was ganz neues lernen, aber auch da bin ich noch
absolut unschlüssig, was genau. Und außerdem bin ich mittlerweile
so angepisst von allem, dass ich denke „Ich hab mir 3,5 Jahre den
Arsch aufgerissen, Ausbildern in selbigen gekrochen und mich
ankacken lassen und bin ein halbes Jahr in diesem dämlichen
Eisen Feilkurs gewesen, das werde ich garantiert nicht aufgeben!“

Ach Mann, ich weiß inzwischen weder ein noch aus, was ich tun soll.

Zumal das ALG 1 zum November auch ausläuft. Ich meine ich hab
momentan nicht so viel Ausgaben weil ich eben bei Eltern wohne
und mich nur an den Einkäufen beteiligen muss.

Nur das Amt macht inzwischen zunehmend Stress und die Olle, die
ich als Berater habe, scheint mir die ADHS Erkrankung absprechen
zu wollen.

Ich weiß aber auch nicht, an wen ich mich beim Amt/Jobcenter
wenden soll, um eben die Hilfe zu bekommen, die ich brauche.

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Für mich ist momentan die Rückenfit Gruppe bzw. der Sport allgemein
so die wichtigste Station im Alltag weil ich da in der Anonymität hingehen
und einfach mal für ein zwei Stunden alles vergessen kann.

Ich habe halt nach wie vor das Gefühl, ich passe nicht in diese
moderne Arbeitswelt mit Verpflichtungen, einengender Struktur
und der ganzen Mentalität, man müsse unbedingt Tonnen von
Geld heim bringen. Wobei das auch so ein gesellschaftliches
Problem ist.

Ich würde liebend gern mit 75% der Arbeitszeit auskommen, in
einem Zeitfenster von 3 Stunden anfangen können und dann
entsprechend meine 5 Stunden am Tag machen. Danach wär
halt dann genug Zeit für mich selber oder alle anderen um
mich rum.

Aber finde mal so Bedingungen im Industriesektor. Ist ja
illusorisch, sowas zu bekommen. Da gilt ja fast überall
eisern die 8 Stunden bzw. Schichtarbeit Regel.

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Was ich allerdings nicht ganz verstanden habe ist, was genau dein Problem in Bezug auf die Stellensuche ist.

Ich gehe mal davon aus, du hast den Industriemechaniker / Schlosser gelernt. Da sollte doch was anständiges zu finden sein mit 30 Lebensjahren und deiner Erfahrung (?)…

Vor allem wenn du sagst, dass dich „stupide“ Arbeiten in den Wahnsinn treiben, sollte doch in der Industrie was anspruchsvolles zu finden sein, wo du deine Fähigkeiten einsetzen kannst und deine Ansprüche auf ihre Kosten kommen? Wenn nicht Produktion dann halt in der Instandhaltung? Da haste genug zum Tüfteln und krübeln.

Findest du einfach nichts oder bewirbst du dich nicht? Was ist aus deiner alten Stelle geworden?
Warum hast du denn aktuell keine Arbeitsstelle? Ist es wegen deinem Rücken, dem ADHS oder beidem? Gibt es weitere Gründe?

Ich gehe davon aus, dass das Thema Arbeit und Rücken tatsächlich geklärt gehören. Da kommt dann auch mal wieder Ordnung und Sinn in den Alltag.

Warum nicht da anfangen, wo man was für sich tut (Rücken - Gesundheit / Arbeit - Eigenes Einkommen)?

Was muss passieren, damit sich was ändert? Was steht diesen Lösungen im Weg?

EDIT: Es scheint mir, als wäre da auch Angst im Spiel? Panik vor dem Fall? Angst zu versagen und daran einzugehen?

Arbeit war schon immer mit Verpflichtungen verbunden…du verpflichtest dich, deine Arbeitskraft gegen ein Entgelt bereitzustellen. Was ist denn daran modern? Stressig konnte arbeit schon immer sein. Mal ganz davon abgesehen, dass wir in D ganz schön gute Bedingungen genießen. Die Struktur die man dir vorgibt, kann unangenehm und schwierig sein, aber wir dürfen (wir sollten unbedingt) uns in das bestehende System einbringen und hier und da auch aushalten und hinnehmen lernen. Wie stellst du dir dein Leben denn sonst vor? Überall wo du aus deiner Perspektive aus nicht reinpasst fernhalten? Alles Ablehnen und stagnieren was dir nicht passt oder wo andere mehr von dir verlangen als du geben magst? Das Leben und die Gesellschaft wird sich nicht nach dir richten!
Keiner schreibt dir vor, Tonnen an Geld nach Hause zu bringen. Aber du erwartest dann auch bitte nicht, dass andere deine Lebenserhaltungskosten bereitstellen. Also ein Wunschkonzert dieses Ausmaßes ist das Leben nun wirklich nicht.

@SafariTheDragon Ich finde deinen ersten Beitrag gut, mit Fragen die zum denken anregen. Dieser Ar***tritt hier finde ich dagegen unnötig und kontraproduktiv. Die meisten ADHSler die ich kenne, reagieren auf derartigen Druck mit massivem Gegendruck, die ADSler eher mit Rückzug/Zusammenbruch. Beides bringt @ADHS-Chaot nicht weiter… Und Druck hat er ja weiss Gott schon genug von den Eltern, dem Amt etc.

So wie ich ihn verstehe, würde er ja gerne arbeiten, allerdings kennt er seine Grenzen gut genug, dass er weiss, dass eine Standard-Vollzeitstelle nichts für ihn ist. Was nützt es, wenn er über seine Grenzen geht, ins Burnout o.ä. läuft und dann krank geschrieben werden muss?

Wenn man weniger Stunden als der „deutsche Standard“ arbeiten will, um seine Gesundheit zu erhalten, und bereit ist, Einkommenseinbussen dafür in Kauf zu nehmen, ist das meiner Meinung nach ein berechtigter Wunsch und alles andere als asozial.

@ADHS-Chaot Kennst du vielleicht irgend jemanden persönlich, bei dem du mal für einen vorübergehenden Job anfragen könntest? Verwandtschaft, Kollegen etc. Es muss ja nicht gleich die Stelle fürs Leben sein, aber irgendwas wo du wieder ein bisschen ins Arbeitsleben reinkommst, einen Rhythmus kriegst, Kollegen findest etc.

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Ich habe mir gerade nochmal meine zwei letzten Absätze durchgelesen. Stimmt, vor allem der letzte Absatz von meinem letzten Beitrag war sicher unnötig! Bitte verzeih @ADHS-Chaot, ich wollte dich damit nicht verletzen.

Aber bei dem Satz mit dem „Tonnen an Geld nach Hause bringen“ habe ich mir glatt die Zähne dran ausgebissen. Einige wären froh, Sie könnten mit ihrer Vollzeitstelle über die Runden kommen… Aber das ist sicherlich ein anderes Thema, da es ja um dich geht @ADHS-Chaot.

Aber auf all die Fragen, die gestellt wurden kam bisher keine Antwort. Und das waren Fragen, die zur Lösung des Problems in meinen Augen essenziell beitragen können. Bringt ja nichts, über was zu diskutieren, wenn noch nicht einmal die Fragen geklärt werden möchten vom Threadsteller. Würde ja nicht so viel schreiben, wenn ich mir keine Mühe geben wollte.

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Hej du,
Wie geht es dir…?
Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht und ja du bist mit dieser Überforderung, Sinnfindung, Unwohlsein und sich vielleicht wertlos fühlen nicht allein.
Du bist mit 30 noch sehr jung.
Bitte vergleiche dich nicht it anderen.
Klar gibt es Menschen die machen mit 18 ihr Abi, starten durch und machen mit 29 Punkten ihren Dr.

Aber wer weiss, vielleicht knicken die mit 45 ein.

Die Herausforderungen sind grade für ADHSler einfach anders als neurotypische.

Ich habe nach einem leider nicht beendeten Studium mit Anfang 40 nochmal eine Ausbildung gemacht…
Allerdings war das alles so kräftezehrend und ich hatte da erst meine Diagnose und sie nicht „ verfolgt „, dass ich heute 10 Jahre später auch ziemlich am Exodus bin, allgemein das Leben und den Sinn im Hamsterrad hinterfrage.
Wir Adhsler sind eben oft zu hinterfragend… :wink:

Nun aber zurück zu deiner Lage:
Bist du diagnostiziert und trotzdem komplett untherapiert?
Hast du keinen Facharzt, keine Therapie?

Vielleicht kannst du dich an eine psychosoziale Beratungsstelle wenden.
Ich habe dazu neulich auch Info gefunden, die manchmal gar nicht von der Agentur für Arbeit transparent kommuniziert wird.l
Es gibt vielfältige echte Wiedereingkiederungsmassnahmen, Umschulungen, auch Bildungswerke die beraten, wo du nicht gleich in dem Ämtersytstem bist,
In welchem Bundesland bist du?
Ich wünsche dir, dass du auch Begleitung findest ( ärztlich, therapeutisch).
30 Jahre hört sich zwar nicht mehr komplett jung an, aber ich weiss, dass man als ADHSler grade mit Prägung Selbstwert, Selbständigkeit, untherapiert sehr an die Grenzen kommen kann…
Vergleiche dich mit anderen …

Nicht jeder Mensch hat die gleichen Ressourcen, Resilienz, Energie, usw.
Vielleicht geht es bei dir auch mittlerweile in eine depressive Verstimmung, oder mehr?
Ich wünsche dir alles Gute, hoffentlich findest du schnell Begleitung.
Therapeutische Erstgespräche bekommst du auch über den kassenärztlichen Notdienst ( auch auf der webpage). Dann hast du vielleicht schon mal wenigstens einen Fuss in der Tür,
Brauchst auch keine Überweisung!
Ansonsten… brauchst du, falls du nicht ärztlich begleitet wirst, vielleicht doch mal einen Facharzt.
Viele liebe Grüße! Kopf hoch

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