Hey zusammen,
(weiblich, 18)
ich habe vor ca. 1,5 Monaten meine ADHS-Diagnose bekommen und mit Methylphenidat gestartet. Die Dosis wurde auf 15 mg erhöht, aber ich hatte ständig Nebenwirkungen wie Nervosität, Schwindel, Panik, unscharfes Sehen und ein starkes Tief nach der Wirkung. In diesen Phasen war ich total unsozial und wollte mich nicht mit Freunden treffen.
Vor drei Wochen bin ich dann auf Elvanse 30 mg umgestiegen. Positiv ist, dass ich wieder sozialer bin und mich extrovertierter fühle. Aber ich merke, dass ich noch mehr zappel und ständig in Bewegung sein muss. Ich kann z. B. keinen entspannten Spieleabend machen, weil ich nicht still sitzen kann. Laute Geräusche sind auch extrem anstrengend, und nach etwa 4 Stunden Wirkung bekomme ich oft Angstzustände, vor allem, wenn ich allein in der U-Bahn oder unter fremden Menschen bin.
Die positiven Effekte überwiegen insgesamt schon, aber ich frage mich: Bleibt das jetzt so? Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich nehme das Medikament seit 3 Wochen, außer am Wochenende, wenn ich mal etwas trinke.
Mag sein, aber das sind auch Symptome, die auf eine Fehlfunktion des Sympathikus hindeuten, die nicht selten sind bei Stimulanzien. Manchmal geht das nach einer Weile wieder weg.
Ich nehme seit ca. einem halben Jahr Lisdex und ich habe auch eine starke Geräuschempfindlichkeit entwickelt. Ich habe dazu das Gefühl gehabt, dass ich manchmal etwas „drüber“ bin (hatte aber grundsätzlich nie das Problem zappelig zu sein) und habe als Ergänzung Venlafaxin erhalten (ich habe keine Depressionen). Das gleicht sich nun ganz gut aus, ich bin allgemein ruhiger und entspannter. Teilweise aber immer noch etwas geräuschempfindlicher.
Hab mal wo gelesen, dass für den Reizfilter eher Noradrenalin verantwortlich sei. Wenn das stimmt dann wäre Atomoxetin vielleicht eine Möglichkeit. Vielleicht ja auch in Verbindung mit Elvanse.
Soweit ich weiß wirkt Elvanse vor allem auf das Dopamin.
Definitiv!
Naja, vor allem wegen dem verschwommenen Sehen dachte ich halt eher an den Symphatikus, der Rest könnte wie Du sagst auch vom Blutzucker kommen.
Aber ich hatte die Symptome mit MPH auch sehr stark auch wenn das mit dem Sehen bald besser wurde.
nämlich Innengefäßdruck im Auge, der steigt bei hohem Blutzucker, da weiß ich den Mechanismus aber nicht
dann gibt es noch, sehr interessant, auswirkungen von toxischen stoffwechselprodukten, allen voran Fuselalkohole - dann wird die iris wie „mikrogelähmt“ und kann nicht mehr gut fokussieren
und dann gibt es noch Sehnervschädigung durch Zucker, aber das geht glaub nicht einfach so vorbei, sondern da müssen sich die zellen erst so wirklich selber reparieren.
naja je mehr ich weiß, desto dümmer werde ich, hab ich das gefühl, es wird immer komplizierter.
Nun ja, ich verzettel mich auch manchmal in meinen Recherchen. Ich denke aber hier müssen wir nicht all zu kompliziert werden.
Wenn’s der Blutzucker wäre dann wäre das Problem sicher nicht erst nach der Einnahme von Stimulanzien aufgetreten. Da wäre ja außerdem auch eher niedriger Blutzucker ein Thema.
Aber Augeninnendruckerhöhung ist ja eine ausdrückliche Nebenwirkung.
Zudem verläuft der Sympathikus am Auge vorbei. Fast alle Nebenwirkungen lassen sich durch den Sympathikus erklären.