Kann mir evtl jemand Buchempfehlungen geben zum Thema hochfunktionaler Autismus, wo es eher um sehr versteckte, Randspektrummenschen geht?
Mein Großer wird gerade „vordiagnostiziert“, noch ist gar nichts klar, aber ich glaube schon mittlerweile, dass er sich sehr am Rand des Spektrums bewegt und würde da gerne Infos zu aufsaugen.
Was ich bisher gelesen habe, wirkte alles „krasser“, daher suche ich etwas, was sich mehr mit Herausforderungen im äußersten Rand des Spektrums beschäftigt.
Kombi ASS und AD(h)S fände ich auch spannend, wenn es da erhellende Literatur zu gibt
Die Weiten des www überfordern mich irgendwie und strapazieren meine begrenzte Zeit
Die Schattenspringer-Comics von Daniela Schreiter werden oft empfohlen. Thomas Girsbergers Buch „Die vielen Farben des Autismus“ beschreibt den Spektrums-Gedanken gut, nimmt (kurz) Bezug auf die Kombi und enthält praktische Tipps.
Danke, letzteres habe ich jetzt gelesen
Ist ja wirklich recht informativ, das Buch, ich verliehenes jetzt direkt an eine Freundin
Hat jemand evtl noch einen Lesetipp, wo das Thema Camouflaging (und wie die Formen alle heißen) beleuchtet wird?
Mein Großer, wie es aussieht, wirklich im Spektrum, also Psychologin sieht nach drei Sitzungen ihren Anfangsverdacht bestätigt, hat null Probleme mit Blickkontakt, ist sozial eingebunden usw… klar, manche Sprüche hat er halt gelernt, Zynismus kann er, interessanterweise auch verstehen… ich denke, er ist ein Mischmasch aus leichtem ASS, ganz viel Anpassungsarbeit schon in frühen Jahren (er hat Lego Serienformate eingeatmet, Drei Fragezeichen (die haben ja auch nen lockeren ironischen Humor…) usw, sehr viele Bücherreihen schon früh gelesen… im Nachhinein denke ich, dass er sich damit sozial fit gemacht hat und mittlerweile gar nicht merkt, dass es evtl doch weniger intuitiv abläuft und mehr Anstrengung kostet als wenn er neurotypisch wäre. Was auffällt sind eben seine Stressanfälligkeit und die häufigen Krankheiten, wo er wirklich mit Kopfschmerzen tagelang im
Bett liegt und krank ist. Ohne erkennbare Ursache. Lauter kleine Burnouts…?
Das ist aber meine Beobachtung/These. Falls es (notfalls auch englischsprachige) Literatur dazu gibt und jemand was empfehlen kann…
Ich bin old-school und nicht technikaffin, dafür haptikaffin , kann mit Papier viel mehr anfangen als mit Texten im Handy.
Ich kenne gerade keine Quellen.
Ich wollte dir das Stichwort AuDHS sagen.
Damit könntest du noch weiter kommen. Ich hab das Gefühl, dass da viele Leute gibt, die gut durchkommen und erst spät auffällt, dass sie nicht nur ADHS haben.
Und es ist nicht so, dass Autisten prinzipiell keine Ironie verstehen. Gibt solche und solche.
Es kann auch sein, dass man im direkten Gespräch mit Leuten, mit denen man nicht so oft geredet hat das verpeilt, aber in Serien oder beim Beobachten von Gesprächen oder bei bekannten Personen kein Problem damit hat, weil man sich besser eingestellt hat darauf und eventuell auch nicht so angestrengt ist beim Zuhören.