Hallo zusammen,
Ich durchlebe gerade mit 51 den 3. großen Zusammenbruch in meinem Leben. Heisst konkret, im 4. Monat krankgeschrieben aber schon im 7. Monat zuhause. Seit 2 Monaten werde ich auf Elvanse umgestellt. Es gibt erste Verbesserungen. Elvanse hilft mir, ist aber nicht die Lösung für mein strubbeliges Leben.
Ich habe lange überlegt und nachgespürt, warum es mir an manchen Tagen gut geht (egal ob mit Job und Tagesstruktur oder auch ohne) und dann gibt es wieder Tage an denen ich teilweise richtig abstürze. Ich habe nun eine Idee wie ich das angehen könnte.
Vielleicht hat von Euch ja jemand bereits Erfahrungen gemacht und möchte die Erfahrungen teilen.
Nun zu meinem Ansatz:
Ganz grob beschrieben bin ich an Tagen zufrieden, an denen ich ein Ziel verfolge und mit einem messbaren Ergebnis abschliesse. Das fällt mir sehr schwer, da bereits vom Aufstehen an, mein Kopf quasi explodiert. Mit Elvanse wird das ruhiger. Habe ich aber keine verbindliche Ziele für den Tag, dann ist eher der Zufall der entscheidet was der Tag so bringt.
Besonders an den Tagen an denen ich es nicht schaffe mich zu strukturieren, bin ich sehr anfällig für Störungen und reagiere auch empfindlich auf vermeintliche Angriffe oder Kritik von außen.
Ich denke daher, das meine Arbeit in der Zukunft den Basisblock einnehmen sollte. Hier muss ich aber noch einmal hinschauen, ob ich die Tätigkeit wechsele oder vielleicht die Anzahl der Stunden reduzieren sollte. Danach gibt es noch 1 Hausarbeit z.B. Einkauf plus Kochen. Wenn dann tatsächlich noch etwas Energie übrig ist, könnte ich einem Hobby nachgehen oder Sport machen. Meine tausend Ideen für Projekte am Haus verbanne ich auf das Wochenende.
Wichtig wäre bei meinem neuen Ansatz immer nur 1 Hobby pro Quartal und nicht ständig zu wechseln. Gleiches würde für das Projekt am Wochenende gelten. Immer nur 1 Sache anfangen und fertig machen. Alle Ideen kommen auf eine Liste dürfen nicht begonnen werden. Mit dem einen Hobby pro Quartal bin ich noch unsicher. Vielleicht wäre pro Woche oder Monat zu Beginn etwas realistischer.
Was habt Ihr Euch für Tagesstrukturen zugelegt, die 1. funktionieren und 2. Euch weniger emotionalen und psychischen Stress bringen? Wie geht Ihr mit dem Loch zwischen Anspruch und Wirklichkeit um?
Danke für Euer Feedback und viele Grüße
M