Hi, zusammen!
Ich wurde kürzlich mit ADHS diagnostiziert im Alter von 20. Bereits in meiner (frühen) Kindheit hatte ich u.a. extrem stark mit Tagträumerei zu kämpfen.
Damals waren es bei mir stundenlange Selbstgespräche über alles mögliche. Diese haben ja auch „neurotypische“ Menschen, z.B. beim Duschen oder wenn sie nicht einschlafen können. Bei mir hat es jedoch damals dazu geführt, dass ich ungelogen stundenlang auf Toilette saß und das ohne Handy oder anderes Ablenkungsmedium.
Dieses Problem habe ich 1:1 bis heute, nur, dass es eben noch intensiver und es weniger fiktiv ist, also z.B. das Ausfertigen eines detaillierten Planes oder eines neuen Projektes, eine Idee für ein Start-Up, reale politische Themen, ethische Dilemmata usw.
Es hindert mich eigentlich nur am Lernen (für die Uni) und Insbettgehen und zwar so massiv, dass einfach gar nichts mehr geht. Was mir bis jetzt half, waren Entspannungstechniken und Spazieren an der frischen Luft, jedoch fängt es kurz danach wieder an, bzw. ich mache es unkontrolliert, weil mir Tagträumen und Philosophieren einfach Spaß macht.
Seit ein paar Tagen nehme ich Medikinet adult 10mg jeden Morgen, spüre aber absolut keine (Neben-)Wirkung, weswegen ich meine Ärztin per Mail gebeten habe, mir 20mg pro Tag zu erlauben. Mal sehen, ob es bei mir anschlägt oder ob ich Non-Responder bin.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wenn ja, wie sehr beeinträchtigt es euren Alltag und wie geht ihr damit um?
Schöne Grüße