Medikamente nicht selbst zahlen müssen

Hallo ich brauch nochmals euer Schwarmwissen,
Ich bin das erste mal auf adhs mit 13 Jahren getestet worden . Dann haben ich viele Jahre Medikinet bekommen bis in die späten 20er hinein über meinen Hausarzt. Vor einem Jahr habe ich mich in einer neurologischen Praxis nochmals auf adhs im Erwachsenenalter testen lassen. Seitdem bezieht ich elvanse und neuerdings auch zusätzlich Medikinet für nachmittags.

Da mein Test aber nicht schlecht genug ausgefallen ist muss ich aktuell meine Medikamente selbst bezahlen und das sind Kosten von 100€ pro Monat. Früher musste ich nur ne kleine Zuzahlung leisten . Aber ich bin im Alltag wie so viele hier im Forum auf die Medikation angewiesen. Welchen Weg könnte ich noch gehen um die Krankenkasse dazu zu bringen mir zumindest einen Teil zu erstatten? Ich bin bei der Techniker Krankenkasse.

Ich denke ich werde auf jedenfall meinen Kinder und Jugend Psychologen kontaktieren. Der hat mich das erste Mal getestet und kennt sich mit ADHS richtig gut aus . Vlt kann der mir ja weiterhelfen… Ansonsten bin ich um weitere Tipps dankbar :smiling_face: Liebe Grüße Davida

Moin @Davida
Sry aber warum sollst du die selbst zahlen?
Das läuft doch über die KK?

Oder weigert sich dein Arzt dir das so zu verschreiben oder wie?

Hallo @Davida
Welche Medikamente will sie denn nicht übernehmen und mit welcher Begründung?

Guck mal hier, das ist von 2022:
https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/psychische-erkrankungen/behandlung-von-adhs-bei-erwachsenen-2017896?tkcm=ab

Also nicht genug ADHS um Medikamente dafür von der Krankenkasse bezahlt zu bekommen gibt es nicht.
Entweder der Arzt hat bei Dir eine ADHS nach den Kriterien festgestellt oder eben nicht. Wenn bei Dir angeblich „zu wenig ADHS“ da sein sollte, könnte er Dir die Medikamente auch nicht verschreiben.

Hey, das hört sich bissl absurd an. Wie schon gesagt wurde ohne eine ADHS Diagnose kann er dir auch keine Medikamente dafür verschreiben. Ist der Neurologe privat und gibt dir deswegen nur ein Privatrezept? Kannst du nochmal bei deinem Hausarzt Medikamente verschrieben bekommen über den du deine Medikamente früher bekommen hast?

Ich habe den Test vor ungefähr einen 3/4 Jahr gemacht. Und sowohl Ich als auch meine Mama haben den Test ausgefüllt. Und ein bisschen haben sich meine Symptome ja auch in den letzten Jahren verbessert. Ich glaube der Fehler auch wenn nicht böse gemeint war dass meine Mutter beim ankreuzen nicht alles negativ ausfüllen wollte. So nach dem Motto so schlimm bist du doch nicht . Mit dem Endergebnis dass meine Psychaterin argumentiert ihnen geht’s nicht schlecht genug und deswegen schreibe ich Nix für die Krankenkasse. Dabei habe ich ihr erst beim letzen Gespräch geschildert wie wichtig die Medikamente für mich sind. Alles dumm gelaufen.

Also ich bezog mich auf einen Bogen den wir zu Hause ausfüllen mussten. Es wurde um meine persönliche Einschätzung gebeten und eines Elternteiles.

Hi @Davida,

wie meine Vorgänger schon schrieben, gibt es nur die Möglichkeit einer erneuten Diagnostik, entweder ohne Fremdbeurteilung oder mit einer anderen Bezugsperson.

Ohne offizielle Bestätigung logischerweise auch keine offizielle Unterstützung und/oder Übernahme der Kosten durch die KK.

(Wenn du noch andere Medis benötigst, kann es sein, dass du sie selbst zahlen musst)

VG

Aber wieso verschreibt sie Dir denn Stimulanzien, wenn Du ihrer Meinung „nicht genug ADHS“ hast?

Ich mein man kann das auch über eine Vordiagnose laufen lassen, aber selbst da zahlt die Krankenkasse die Medis die für Erwachsene in Deutschland
eine Zulassung haben.
Sie muss ja auch medizinisch irgendwie begründen können warum sie Dir Stimulanzien verschreibt. Auch auf Privatrezept, kann sie das nicht einfach machen ohne, dass sie fachlich eine medizinische Notwendigkeit nachweisen kann.

Hallo Davida,

River hat recht, das ist inkonsequent. Die Ärztin drückt sich vor einer klaren Entscheidung. Entweder es ist keine ADHS, dann keine Medikamente. Oder nur probeweise ein paar Wochen.

Oder es ist ADHS, dann kann sie es auch auf Kassenrezept verordnen. Und dass es hilft, ist kein Beweis (sonst könnte man ja die Diagnostik gleich sein lassen), aber ein zusätzlicher klarer Hinweis.

Ich empfehle dir, du machst ein detailliertes Protokoll mit Uhrzeiten und Tätigkeiten, wann du das Medikament nimmst und welche positiven Veränderungen du feststellst, was früher nicht so gegangen wäre.

Und dann auch an alle Lebensbereiche denken, also bist du weniger impulsiv, kannst du dich besser entspannen, sind Gespräche mit Angehörigen einfacher, fühlst du dich gelassener?

Aber auch die „klassischen“ Medikamentenwirkungen protokollieren, wie ist die Veränderung bei der Arbeit, schaffst du mehr, hast du mehr Überblick, fährst du sicherer Fahrrad/Auto?

Je mehr Beispiele du auflisten kannst, desto eindrucksvoller wird es für deine Ärztin und desto weniger Gründe hat sie, dir das Medikament auf Kassenkosten zu verwehren.

Und du solltest außerdem die Ambivalenz deiner Mutter beim Ausfüllen der Formulare thematisieren, da bist du ganz sicher nicht die Einzige, wo die Erinnerung geschönt ausfällt. Vielleicht kannst du auch noch ein paar konkrete Geschichten nennen, wo deine Kindheit gar nicht so problemlos verlief wie deine Mutter nachträglich denkt?

Viele Grüße
Falschparker

Ich habe nochmal deinen ersten Beitrag nachgelesen, du hattest eine Diagnose als Jugendliche und nahmst viele Jahre Medikamente, also sorry, was will denn die Ärztin da anzweifeln? :adxs_surprised:

Es gibt natürlich noch eine Möglichkeit, nämlich nicht dass du „nicht schlimm genug“ ADHS hast, sondern dass die Ärztin dir einfach keine Medikamente auf Kassenkosten verordnen will. Das kann verschiedene Gründe haben.

Genau ich bin mit 13 Jahren postiv auf ADS getestet worden und habe dann Medikinet unretardiert verschrieben bekommen . Später hat mir dann mein Hausarzt mit Absprache meines Kinder und Jugendpsychologen Medikinet retard für erwachsene verschrieben. Weil mit 18 war dann mein Psychologe nicht mehr zuständig für mich . Meine Mama versucht gerade noch Unterlagen von damals zu finden. Ich Versuch auch nochmals mit meinen ehemaligen Psychologen zu reden. Obs was bringt weiß ich nicht . Ein Versuch ist es wert. Und ich gehe auch bei einer adhs Ambulanz vorbei die adhs im erwachsenen Alter testet und Versuch da einen Termin zu bekommen.

1 „Gefällt mir“

Sie sollte dir eigentlich so glauben. Wer erfindet denn 10 Jahre ADHS-Behandlung?

1 „Gefällt mir“

Hat denn jetzt Deine Ärztin überhaupt eine Kassenzulassung?
Vllt kann sie Dir die Stimulanzien deshalb nur über Privatrezept verschreiben?

Die Ärztin kann auch ohne Diagnose alles verschreiben, was sie möchte: Off-Label. Also sie muss im Prinzip nur (falls mal gefragt werden würde) nachvollziehbar ihre Behandlung begründen können.

Es ist trotzdem nicht in Ordnung, weil sie dir unnötige Kosten damit macht. Ich würde also nochmal schauen, wie du deine Diagnose sichern kannst und definitiv nochmal mit ihr sprechen!

Meine Ärztin gehört einer Gemeinschaftspraxis an die Kassenpatienten behandelt . Das ist es nicht. Sie beruft sich eben auf den ausgefüllten Test (siehe Erklärung weiter oben ) und lässt da nicht mit sich reden .

Schau doch wirklich mal, ob du woanders eine Diagnostik machen kannst. Da wäre es natürlich super, wenn du deine alten Unterlagen finden würdest :slight_smile:

1 „Gefällt mir“