Hallo mich würde mal interessieren, ob es bei anderen auch so ist, dass Medikamente kaum den Antrieb steigern bzw. eher noch vermindern. Ich nehme aktuell Elvanse, habe aber auch Erfahrungen mit Kinecteen und Medikinet adult. Ich merke das Medikament vor allem auf emotionaler Ebene. Ich bin viel ruhiger und ausgeglichener und fühle mich wacher und kann mich länger konzentrieren. Das einzige, was sich nicht geändert hat ist mein Antrieb. Es fällt mir weiterhin wirklich unglaublich schwer mich aufzuraffen und mit Dingen anzufangen. Ich habe sogar das Gefühl dadurch, dass ich entspannter und ausgeglichener durch die Medikamente bin vermindert sich mein Antrieb eher noch. Geht es jemandem genauso und wie geht ihr damit um?
Huhu
Mir geht es genauso. Ich hatte die Erwartung endlich die Motivation aufzubringen um mein Leben geregelt zu bekommen, die Konzentration um nochmal eine Weiterbildung zu machen und einen ruhigen Kopf … So meine Vorstellungen.
Bekommen habe ich Stabilität, heißt, ich bin ausgeglichen, habe weniger Stress, weniger Gedankenkarusell, weniger negative Gedanken etc. - ich wußte gar nicht, dass das geht. Mir geht es sooo viel besser.
Aber Antrieb … nee, den habe ich nicht bekommen.
Hat manchmal was von einer Wundertüte, bei jedem ist etwas anders drin.
Schaut mal wie euer Schlaf und wie der zirkadiane Rhythmus (innere Uhr) ist.
Wie lange schläft ihr?
Wacht ihr nachts auf und erinnert euch daran?
Wie lange braucht ihr zum Einschlafen?
Geht ihr zur gleichen Zeit ins Bett?
Steht ihr etwa zur gleichen Zeit auf?
Wie sieht die Schlafhygiene aus? Tipps dazu hier
Das hat enormen Einfluss auf sehr viel und wird gerne unterschätzt. Auch die Flüssigkeitsaufnahme und Nahrungsaufnahme ist wichtig.
Schlaf + Nährstoffe + Flüssigkeit braucht das Gehirn. Fehlt da die Balance, geht das Gehirn in einen Sparmodus wodurch auch der Antrieb fehlt. Auch Burnout und Depressionen werden dadurch begünstigt wenn nicht oft verstärkt.
Damit geht auch eine gute Wirkung der Stimulanzien flöten, vermehrt werden durch Stimulanzien die genannten Bedürfnisse überdeckt. Bspw. bin ich dann irgendwie wach, aber das war es dann.
Natürlich wird es nicht von einen auf den anderen Tag besser wenn man nun gut schläft, die Verbesserungen schleichen sich mit der Zeit (oft unbemerkt) ein.
Antrieb ist auch nicht das Ziel der Medikation. Darüber täuschen die ersten Tage ein wenig. Man muss immer noch alles selbst machen, entscheiden und gegen die exekutive Dysfunktion ankämpfen.
Hallo @BrainBuzz
Ich achte darauf nicht in ein Schlafdefizit zu geraten, was dennoch passieren kann.
Mit dem Essen habe ich bis vor kurzem keine Probleme, doch ich habe seit einigen Tagen so ungünstig Termine, dass ich mehrmals in die Unterzuckerrung geraten bin.
Trinken ist tatsächlich meine Schwäche, darauf muss ich mal achten.
Danke für dein feedback
Huhu, ja, geht mit genauso. Ich hatte das bei der Psychiaterin auch abgesprochen. Sie meinte, es soll auch nicht den Antrieb steigen, ist ja kein Antidepressivum. Wichtig ist, dass man entspannter und konzentrierter ist, meinte sie