Hallo ihr Lieben,
ich komme gerade vom Arzt und war davon ausgegangen, dass die Diagnose schon gestellt ist, da ich jetzt in der dritten Woche mit Medikamenten (Medikinet) bin.
Hatte nach dem Datum gefragt, weil das für mich persönlich wichtig ist und ich einfach gerne einen Stichtag hätte.
Da sagte er, dass er meine Fragebögen noch nicht ausgewertet hat und aufgrund meiner Schilderungen beim ersten Termin „nur“ die Verdachtsdiagnose gestellt hat. Nun wollte ich mal fragen, ob das so üblich ist, die Tatsache, ob Medikamente helfen, in die Diagnosestellung mit einzubeziehen. Kenne das aus anderen Bereichen, aber dachte hier sei das strenger gehandhabt.
Auch auf meine Schilderung, dass ich nun erst mal reinkommen muss, um die richtige Dosierung zu finden, war seine Antwort, dass ich ja auch Elvanse probieren könnte. Das Angebot nehme ich gerne an, sollten die NW nicht nachlassen, aber wollte ich dem ganzen noch etwas Zeit geben, in der Hoffnung, dass sich alles findet… auf halber Strecke auf einen anderen Wirkstoff umzusteigen und damit ja auch erst mal testen zu müssen, halte ich nicht für sinnvoll zunächst hätte ich auch gedacht, auf ritalin umzusteigen, da das doch evtl weniger Nebenwirkungen macht? Hatte ich irgendwo gelesen… Weil der Wirkstoff an sich schon ganz gut hilft …
Und zumindest ein wenig habe ich das Gefühl, dass ich nach und nach zB besser essen kann und mit Splitten der morgendlichen Dosis (10mg retard und dann 20-30 Min später eine weitere 10er, sodass ich 20 am Morgen habe) ist auch der rebound nicht mehr so heftig.
Zumindest konnte ich ihm erklären, dass es auch für Erwachsene 5mg als retard gibt (davon hatte er noch nichts gehört bisher) und habe ein Rezept bekommen. Damit kann ich nun zumindest etwas ans Feintuning gehen
Tja, manche kriegen Medikamente schon vor Abschluss der Diagnose, manche auch nach der Diagnose nicht, je nachdem wie die Ärzte ticken.
Und du hast ja nicht keine Diagnose, sondern der Arzt hielt es für durchaus plausibel.
Freu dich!
Strenggenommen darf man das nicht - ergibt sich aus der entsprechenden Fachinfo und der Arzneimittelrichtlinie. Kommt jedoch immer mal vor.
Ich persönlich finde es in deinem Fall ok - wenn es wirkt.
Ritalin adult hat gegenüber Medikinet adult einige Vorteile - Hauptsätze da die Retardierung nicht vom Essen abhängig ist. Auch der Rebound wird meist angenehmer erlebt. Individuell kann jedoch auch Medikinet besser passen. 5 mg Reatard gibt es nur beim Medikinet adult.
Concerta wäre auch noch ein mph Präparat.
Klingt in diesem Fall, als wäre er ungeduldiger als der Patient .
Klingt vernünftig.
Nimmst du denn mittags nix mehr?
Mit dem splitten hab ich schon mal gehört - weiß nur nicht wie das mit dem Essen klappt. Isst du dann nochmal nach 20 Minuten? Oder klappt’s auch so mit der Retardierung?
Hier ist die unterschiedliche Galenik Ritalin/ Medikinet ganz gut erklärt:
Methylphenidat bei Erwachsenen)%20zum%20Einsatz.
Finde es auch ok, war reines Interesse
Letztendlich konnte er glaub ich auch gar nicht anders, da ich ja schon gut vorgearbeitet hatte und alles, was er hätte erfragen müssen, ihm schon kompakt geliefert hab (Therapien, vermeintliche Diagnosen, Methoden, Symptomatik…) ich hatte so krasses Glück, dass ich innerhalb von 5 Tagen einen Termin hatte und weitere 10 Tage später ein Rezept.
Das klappt auch so. „Nüchtern“ bist du ja auch erst wieder nach 2 Stunden, Die paar Minuten haben da dann keinen Einfluss auf die retardierung. So zumindest meine Erfahrung.
Mein „morgens“ ist gastro-bedingt meistens so zwischen 10 und 12, teilweise nehme ich auch erst gegen 13-14 die erste. wenn ich spätestens bis 18 Uhr eine zweite Dosis nehme, klappt das dann auch mit dem schlafen (auch an nicht gastro Tagen)
Mit der zweiten Dosis experimentiere ich noch etwas und habe noch den Eindruck dass die evtl gar nicht unbedingt nötig ist. Um vernünftig in den Tag zu kommen, „muss“ aber die erste sein. Da bin ich gespannt, ob die Wirkung ausreichend bleibt oder bald noch mehr nötig ist. Zu Anfang hatte ich ja die ersten 3 Tage eine spürbare Wirkung (10mg) und ab Tag 4 plötzlich nichts mehr und habe auch teilweise geschlafen, weil mir die Augen einfach zugefallen sind… und das im eigentlichen Wirkfenster
Was mir grad hierzu einfiel… müsste dann auch eine Dosis Anpassung erfolgen aufgrund der unterschiedlichen Halbwertszeiten? Oder ist das unerheblich und kann man das von Medikinet zu ritalin erst mal 1:1 übernehmen mit seiner Dosierung?
Muss man oft etwas anpassen, da Medikinet oft stärker empfunden wird.
Das muss man dann ausprobieren. Würde 10er Kapseln verschreiben lassen, damit ist man flexibel.