Hi Leute!
Ich verstehe es einfach nicht, vielleicht kann es mir jemand erklären - ich bin einfach neugierig. Ich habe ADHS (welches ich nicht medikamentös behandle, weil ich damit zurecht komme) und eine unipolare, agitierte Depression. Da die Anspannung in letzter Zeit sehr unangenehm war, habe ich mich nach langem Überlegen getraut, Quetiapin XR zu nehmen und ich konnte es nicht glauben: Schon am nächsten Tag war die Anspannung/Agitationen um 90% verschwunden. Und jetzt meine Frage: ADHSler haben zu wenig Dopamin… Quetiapin BLOCKIERT Dopamin… eigentlich sollte es mir schlechter gehen?? Ich verstehe es einfach nicht…
Ich nehme noch Escitalopram und Mirtazapin, aber es war schon erstaunlich, dass es nach Einnahme von Quetiapin am nächsten Tag schon deutlich besser wurde.
Quietapin blockiert (hemmt) vor allem Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT-2-Rezeptoren.
Bei ADHS ist der extrazelluläre Dopaminspiegel verringert. Das verringert zwar auch das Andocken an D2-Rezeptoren, macht aber eben noch viel mehr.
ADHS-Medikamente wirken primär als Dopamintransporter- und Noradrenalintransporterwiederaufnahmehemmer (wobei letzteres im PFC mehr die Wiederaufnahme von Dopamin hemmt als die von Noradrenalin).
Dopamin hat einfach sehr viele Funktionen und Hebel.
das eine hat aber mit dem anderen zu tun. Weder kannst du die Störungen trennen noch die Medikamente dagegen.
ADHS ist doch meist der Eisberg unter dem Eisberg. Damit meine ich nicht, lass die ADHS behandeln, dann verschwinden die anderen Probleme und du brauchst auch kein weiteres Medikament - das wäre zu naiv und kann doll ins Auge gehen.
Aber ich brauche kein Ritalin oder Elvanse nehmen, weil ich mit ADHS zurechtkomme, nehme aber Escitalopram, Mirtazapin und Quetiapin, das klingt irgendwie unverhältnismäßig, oder? Denn potenziell hat jedes einzelne dieser Medikamente stärkere Nebenwirkungen als die ADHS-Medis.
Hallo.
Ich verstehe was du meinst, nur ist es so dass mit das ritalin gegen die depris nichts bringt. ( habe es ausprobiert) und ich gott sei dank sehr gut auf die antidepressiv anspreche.
Und diese dreierkombi ist nur eine akutbrhandlung , ich werde längerfristig nur das escitalopram brauchen.
Nebenwirkungen habe ich gar keine!
Schönen tag
Hi @Matthias44 ,
wie ging es bei dir weiter mit den Medikamenten? Mich interessiert es, ob man wirklich ohne beruhigende Sachen wie Mirta oder Quetiapin (niedriger Dosis, also unter 300 mg) auf Dauer klar kommen kann, wenn man es mal gebraucht hat als ADHSler.
Quetiapin wird von Ärzten benutzt, um die Wirkung der Antidepressiva zu verstärken und den Schlaf anzustoßen. Aber da sind auch die Ärzte nicht einig, habe schon ganz unterschiedliche Aussagen gehört. Ich finde, das ist vor allem die antihistaminerge Wirkung, wie bei alten Allergiemitteln, von denen man eingeschlafen ist mitten am Tag.
Ich hab das quetiapin jetzt 1 jahr genommen und jetzt selbstständig auf mirtazapin umgestellt.
Keine Probleme mit dem absetzen und ich habe das Gefühl dass mir das mirtazapin noch besser hilft als das quetiapin. ( wahrscheinlich wegen der noradrenalin und dopamin komponenete des mirta) liebe geüße
Nimmst du immer noch keine anderen Medikamente gegen das ADHS? Hast du schon einen Plan, was passieren muss, dass du zu deinem längerfristigen Ziel „nur Escitalopram“ kommst?
Total interessant, welche Medis man gut findet und was man alles daran ändert.
Danke für die Antwort!
Nein ich nehme keine Medikamente gegen das adhs weil ich eigentlich ganz gut damit umgehen kann.
Dass das mirtazapin die adhs Symptomatik gebessert hat war ein netter nebeneffekt.
Ich habe z.b. das ganze Jahr 2023 gar keine Medikamente genommen. Jetzt brauch ich halt wieder welche, das passt für mich!
Ich werde jetzt das mirtazapin mindestens 6 monate nehmen und dann langsam ausschleichen, dann 6 monate escitalopram only und es dann versucjen auszuschleichen.
Ich mach mir da keinen stress. Einer meiner Lieblingssätze ist : ’ es ist so wie es ist’!
Duloxetin und Ritalin. Ich hab Quetiapin aus anderen Gründen abgesetzt, wobei es zusätzlich Heißhunger bei mir macht. Mirta war bei mir schrecklich mit unstillbaren Durst und Hunger, der sich langsam über die drei Monate gesteigert hat.
Ich hatte mich nur gefragt, wenn man etwas Gutes für sich gefunden hat, ob man es wirklich dann absetzen kann, wenn man nicht etwas gegen ADHS nimmt.
Ich hab das Gefühl, dass ich Duloxetin für immer nehmen muss. Ich hab jetzt seit 11 Jahren fast immer Antidepressiva genommen. Die Absetzversuche hatte ich gemacht als ich noch nicht wusste, dass ich ADHS überhaupt haben kann. Dieses Jahr hab ich sogar die Duloxetin Dosis gesteigert. Genau die andere Richtung.