Willkömmchen 
Ja, das kann man machen.
Aber das Problem könnte auch einfach hieran liegen:
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Das Medikament wurde 6 Wochen ausgelassen. Man startet also von 0 und das könnte die ersten Tage Nebenwirkungen begünstigen. Das könnte sich innerhalb der ersten Woche also auch wieder einpendeln und Equasym möglicherweise doch passend sein.
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Der Wiedereinstieg war zwar mit dem gleichem Wirkstoff, aber einer anderen Wirkstoffverteilung bzgl. sofort / verzögert freisetzendem Anteil
(Medikinet Retard 50/50; Equasym 30/70).
Erzähl doch auch mal was zu Einnahmezeitpunkt(en), ob es bei Medikinet Retard mehrfache Gaben am Tag waren und in welcher Dosisstärke. Auch, durch welche Dosisstärke von Equasym das Medikinet Retard nun ersetzt wurde.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Equasym Retard setzt sich aus einer sofort freisetzenden Komponente (30 % der Dosis) und einer verzögert freisetzenden Komponente (70 % der Dosis) zusammen.
Somit enthält zum Beispiel die 10 mg-Stärke von Equasym Retard einen sofort freisetzenden Dosisanteil von 3 mg und einen verzögert freisetzenden Dosisanteil von 7 mg Methylphenidathydrochlorid.
Der verzögert freisetzende Anteil jeder Dosis dient dazu, den Behandlungserfolg über den Nachmittag aufrecht zu erhalten, ohne dass eine mittägliche Dosisgabe notwendig ist. Equasym Retard ist dazu bestimmt, therapeutische Plasmaspiegel über einen Zeitraum von etwa 8 Stunden aufrechtzuerhalten, was eher einem Schultag als einem ganzen Tag entspricht (siehe Abschnitt 5.2).
Zum Beispiel sollen 20 mg Equasym Retard die Gabe von 10 mg einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung zum Frühstück und 10 mg zur Mittagszeit ersetzen.
Equasym Retard sollte morgens vor dem Frühstück eingenommen werden.
Die Kapseln können als Ganzes mit Flüssigkeit geschluckt werden. Alternativ kann die Kapsel geöffnet, der Kapselinhalt auf eine kleine Menge (Esslöffel) Apfelmus gestreut und dann unverzüglich gegeben und nicht für eine spätere Einnahme aufbewahrt werden. Im Anschluss an die Einnahme des Kapselinhalts zusammen mit dem Apfelmus sollte Flüssigkeit, z. B. Wasser, getrunken werden. Die Kapseln und deren Inhalt dürfen nicht zerstoßen oder zerkaut werden.
Zum Vergleich der Wirkverläufe:
IR = Immediate Release (sofortige Freisetzung)
ER = Extended Release (verzögerte Freisetzung)
Wie man sieht, ist der Verlauf von Medikinet Retard und Equasym insgesamt gar nicht so unterschiedlich.
Equasym flutet halt mit 20% weniger sofort freisetzendem Wirkstoff an, dann kommen aber 70% statt 50% zum Rest der zuerst freigesetzten Menge hinzu.
Im Verlauf einer ganzen Woche könnte man also schauen, wie es sich innerhalb der ersten Stunden und auch danach entwickelt.
Dabei die Einnahmezeit + Auffälligkeiten im Tagesverlauf anhand von Zeitfenstern dokumentieren und zum nächsten Arzttermin mitnehmen.