Hallo liebe Community,
Ich hatte 2022 mit 28 die Diagnose hypoaktives ADS erhalten.
Nachdem Medikinet retard 10 mg bei mir zunächst gut gewirkt hatte, ich mich lebendig, lebensfroh und nicht mehr so Kontakt-Scheu bzw ängstlich gefühlt hatte, musste ich die Dosis irgendwann auf 15 mg erhöhen.
Nach einer kleinen OP unter örtlicher Betäubung Dezember 2023 hatte ich dann im Jahr 2024 komplett auf Medikamente verzichtet, weil ich befürchtete dass sich immer wieder eine Toleranz einschleicht und ich immer weiter die Dosis erhöhen müsse.
Hinzu kamen zuletzt Migräne Attacken bei der Verwendung von Medikinet.
Zusätzlich hatte ich Dezember 2023 bemerkt, dass meine Gluten-Unverträglichkeit ganz oft für Hirnnebel und Müdigkeit gesorgt hatte, trotz Medikinet. Auf Gluten verzichte ich seitdem komplett. Die ketogene Ernährungsweise hatte mir zeitweise auch geholfen, allerdings ist dies dauerhaft nur schwierig umzusetzen…
Nun habe ich vor 2 Wochen erneut mit meiner Psychiaterin gesprochen und Ritalin Adult 10 mg mit veränderter Wirkstofffreisetzung probiert.
Was soll ich sagen… die ersten Tage waren super… doch leider fühle ich mich nach 2 Wochen wieder müde und antriebslos.
Anfangs fühlte ich mich lebendig, nicht ängstlich und hatte das Gefühl ich kann endlich mein Gehirn richtig nutzen und nicht nur Sachen denken, welche ich dann nicht in Worte fassen konnte.
Ich hatte vor Freude über diese Wirkung geweint, da ich mich endlich wieder „normal“ gefühlt hatte.
Ich hatte Lust, nach Feierabend noch etwas zu unternehmen und nicht völlig ausgelaugt zu sein, obwohl es ein normaler Arbeitstag war.
Bloße Gespräche mit meinem Mitmenschen haben mich zuvor angestrengt, da ich ohne Ritalin ganz oft Probleme damit habe, meine Sätze zu Ende zu bilden und zu denken bzw. nicht zu vergessen worauf ich hinaus wollte, geschweige denn länger zuzuhören.
Gegen meine Hypoaktivität hatte ich Kaffee getrunken allerdings führen bereits mehr als 2 Kaffee zu Herzrasen, Angstzustände und Schlaflosigkeit bei mir und außerdem hielt die Wirkung nicht allzu lange an…
Sport fällt mir im Winter auch nicht so leicht… täglich mache ich Spaziergänge.
Meine Frage lautet nun:
Hat jemand von euch bei hypoaktivem ADS langfristige Erfolge mit Ritalin oder anderen Medikamenten erziehen können, ohne dass sich nach gewisser Zeit eine Toleranz einschleicht und man die Dosis immer wieder erhöhen muss?
Ich hatte gelesen dass Elvanse bei hypoaktivem ADS langfristiger helfen könne, hat jemand da Erfahrungswerte?
Vielen Dank für eure Hilfe