Medikation und Träume

Guten Morgen liebe Forenmenschen! :slight_smile:

Seit ich angefangen habe täglich Elvanse zu nehmen fällt mir auf, dass meine Träume häufiger und intensiver sind. Subjektiv gesprochen entstehen mit steigender Dosis auch mehr nächtliche Träume. Bedacht werden muss, dass ich erst seit etwa 3 Wochen die Medikamente nehme, kann also reine Einbildung mit der Korrelation sein! :slight_smile:
Üblicherweise waren meine seltenen Träume extrem surreal, verworren und hatten absolut keinen roten Faden.
Die Träume der letzten drei Wochen sind absolut realistisch. Orte wirken nachvollziehbar, genauso wie Dialoge und Handlungen. Oft wache ich auf und denke mir „das wird irgendwann einmal genau so passieren.“

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Träumt ihr mehr, seit ihr Medikamente nehmt und sind eure Träume anders als zuvor?

Würdest du sie als Albträume bezeichnen? Kannst du nicht richtig durchschlafen?

Als ich mit 30mg eingestiegen bin konnte ich kaum durchschlafen und hatte durchgängig Albträume.

Nach wenigen Tagen entschied ich mich dazu die Dosis langsam zu erhöhen und bin jetzt bei 20mg angelangt. Durchschlafen ist glücklicherweise kein Problem mehr, die Träume sind eine diverse Mischung von Albtraum bis hin zu wunderbaren (gibt es kein positives Equivalent von Albträumen? :smiley: ) „Sehrgutträumen“.

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Falls es belastend ist, dich einschränkt im Leben, mal an eine Therapie denken. Bei manchen ADHSlern staut sich eine menge Mist an, in ihrem Leben, der dann zum Vorschein kommt bei der Behandlung mit Stimulanzien. Manche von uns neigen ja dazu, Dinge schön zu reden und zu verdrängen. Ansonsten schön, schöne Träume, weiter Träumen und genießen. :grin:

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Vielleicht solltest du es einfach aus einem anderen Blickwinkel sehen auch wenn die Träume ggf. nicht so „schön“ oder „komisch“ sind, es sind Träume! Mittlerweile liebe ich es zu träumen auch wenn ich schon gefühlt mein Leben lang oft „suspekte“ Träume habe, habe ich mich damit angefreundet und kann mich mittlerweile ohne „Angst“ darauf einlassen, eigentlich finde ich das Phänomen Träume sehr spannend und freue mich immer, wenn ich träume (egal was!). Ich sehe es mittlerweile aus eine psychologischen und spirituellen Perspektive. Wünsche dir alles Gute und denk dran: Träume sind „nur“ Träume und ein Teil deiner Psyche, die im träumen einfach Dinge „verarbeitet“, oder ein Geschenk eines nächtlichen „Abenteuers“ ist.
:heart:

Mein persönlicher Blickwinkel ist Träumen gegenüber nicht abgeneigt, falls du das aus meinem Eingangsthread interpretierst. :slight_smile: Ich finde Träume voll okay und natürlich.

Meine Frage zielt darauf ab ob auch andere Personen durch die Medikation mehr Träume wahrnehme und sich die Träume sich verändert haben.

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Ich nehme jetzt seit 4 Wochen Medikinet, und auch bei mir sind die Träume häufiger und intensiver geworden. Allerdings sind es nie positive Träume, sondern immer merkwürdig-wirre bis negative Träume, und das jede Nacht. Finde ich schon belastend. Das Phänomen hatte ich bei Antidepressiva ebenfalls. Aber da die damals eh nicht wirkten, hatte ich sie irgendwann wieder abgesetzt. Und nun geht das ganze von vorne los :face_with_spiral_eyes:

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Hallöchen (:
Ich habe gestern das erste Mal Elvanse 30mg genommen, nachdem der Startversuch mit Medikinet für mich ziemlich in die Hose ging :sweat_smile:
Ich habe meinem Partner von meinem Traum der letzten Nacht erzählt und er fragte mich ob das nicht was mit den Medis zu tun haben könnte.
Deshalb bin ich auf den Thread hier gestoßen.

Ich muss sagen, ich träume generell ziemlich viel im Vergleich zu anderen Menschen und meistens auch ziemlich viel auf einmal und wirres Zeug.
Aber ich finde es erstaunlich, wie genau deine Beschreibung auf meinen Traum passt!
Ich habe auch einen wesentlich „realeren“ Traum gehabt als sonst üblich.
Leider auch einen Albtraum.
Aber es war völlig verrückt, ich habe von meiner Wohnung, meinen Nachbarn geträumt.
Natürlich waren die nicht komplett lebensecht, aber es hat sich ganz anders angefühlt als sonst.

Bin auch mit einem großen Schrecken aufgewacht und musste erstmal realisieren, dass das so nicht passiert ist.
Ich werde es mal die nächste Zeit beobachten, vielleicht sind das auch nur die ersten Nebenwirkungen, die sich nach 1-2 Wochen wieder verflüchtigen.
Hoffentlich denke ich dann dran hier nochmal ein Update zu geben, ich glaube jeder hier weiß, dass das mit dem dran denken nicht unbedingt etwas ist, was uns leicht fällt :joy:
Hoffe auch ich hab jetzt nicht zu viel geschwafelt :sweat_smile:

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Hallo,

ich bemerke beim Träumen keinen Unterschied zwischen ohne oder mit Medikation.

Die Wahrnehmung von Träumen kann man ohnehin erstaunlich gut steuern. Ich habe als junger Erwachsener mal ein Traumseminar mitgemacht, da haben wir in einer kleinen Runde Trauminhalte ausgetauscht und gegenseitig versucht, diese zu deuten. Natürlich war das eine kleine und längere Zeit gleiche Gruppe, weil das ja Vertrauen voraussetzt.

Jedenfalls haben wir dort gelernt, uns vorzunehmen Träume gleich beim Aufwachen zu notieren. Wenn man das bewusst beabsichtigt und natürlich auch Papier und Stift gleich neben dem Bett bereitlegt, kommt eine Menge zusammen.

Seit wir Kinder haben, beten wir täglich für und später mit dem jeweiligen Kind vor dem Schlafen für gute Träume und gegen Alpträume. Ich kann es nicht belegen, bin aber der Meinung dass es hilft.

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Bei mir sind die Träume auch „realistischer“ geworden. Alpträume habe ich so gut wie nie, das hat sich nicht geändert. Mehr geworden sind es nicht, das hängt bei mir eher davon ab, wieviel Schlaf ich in der Summe habe, je ausgeruhter ich insgesamt bin, um so eher nehme ich meine Träume wahr.

Ich nehme Medikinet. Seit der Medikation hat sich insgesamt meine Laune sehr stark verbessert und ich habe nun viel öfter träume an die ich mich bewusst erinnere. Das sind meistens sehr fantasievolle und interessante träume, oft auch mehrere kurze hintereinander, vor allem am WE wenn ich ausschlafen bzw. liegen bleiben kann und wieder weg döse. Dadurch hab ich dann schon beim Aufwachen oft bessere Laune. Finde es ziemlich cool :slight_smile:

Ich habe seit meiner Kindheit regelmäßig deutliche Träume gehabt. Mal gibt es Zeiten ohne viel träumen, dann kenne ich zwei Wochen lang gefühlt jeden Traum. Sie sind bei Licht betrachtet alle deutlich irreal, aber fühlen sich im Traum natürlich nicht so an und teilweise wirklich, als wäre ich wach. Manche sind eher schlechte Träume, manche neutrale. Mit elvanse erinnere ich mich vielleicht an mehr Träume, aber es ist keine deutliche Steigerung. Ich nehme es noch nicht lange und habe insgesamt viel zu bearbeiten.

Wenn, dann wäre es wohl auch wahrscheinlich so, dass am Tag durch die Hilfe der medikation Kapazitäten frei werden zum reflektieren der Situation, weil man ja diesen Unterschied zu vorher bemerkt, und das ist es, was man verarbeitet? Das Medikament sollte ja nicht so lange wirken, dass es den Schlaf beeinflusst.