Medikinet 12 jähriger,.Einstellungphase

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage und hoffe darauf, dass sie wer beantworten kann!

Mein Sohn nimmt seit ca. 2 Wochen Medikenet akut 20mg ein.
Der Einstellungsplan der Psychiaterin sieht derzeit vor, dass er morgens 30 und mittags 20 bekommt…
Seitdem wir erhöht haben,.also seit zwei Tagen, spricht mein Sohn davon, dass er sich angeschlagen fühlt, ich finde er ist wieder deutlich gereizter und braucht ewig bis er abends ins Bett geht und auch schläft!
Meine Frage ist, sind diese Symptome normal und pendelt sich das ein? Oder sind das klassische Anzeichen von Überdosierung?
Als er anfangs morgens 20 und mittags 10 bekam, fühlte er sich besser und ich empfand ihn auch als ausgeglichener!

Vielen lieben Dank im Voraus

Ich kann mir schon vorstellen, dass das dann ein bisschen zu viel ist. Ich meine, unser Sohn hat damals mit 11 30mg einmal bekommen. Das ist aber auch total individuell. Warum habt Ihr gesteigert? Weil das so im Plan stand, oder weil Ihr das Gefühl hattet, es reicht nicht? Ihr könntet ja auch einfach wieder zurück auf die niedrigere Dosierung und erstmal abwarten, wenn es damit ok war.

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Tatsächlich haben wir gesteigert weil es so im Plan steht und es ja gerade noch ausprobiert werden sollte, ob es damit noch besser ist…

Ich würde rein gefühlsmäßig auch wieder runter gehen…
Aber deswegen habe ich gefragt, ob das vielleicht normal ist und sich diese Symptome auch wieder einstellen😓

Also Fakt ist, dass die 10 mittags für eine kurze Zeit gut angeschlagen haben, das Problem war aber das es natürlich beim Hausaufgaben machen etc. schön wieder vorbei war…

Aber das liegt wohl eher am Zeitpunkt der Einnahme und nicht an der Menge!
Ich kenne mich da ja noch nicht so aus🫣

Hallo CKM und herzlich willkommen,

erstmal, was ist Medikinet Akut? Für 12-jährige gibt es das einfache Medikinet, das sind Tabletten, und Medikinet Retard, das sind Kapseln.

Nehmen wir mal an, du sprichst von Kapseln, denn bei Tabletten wären die von dir angegebenen Werte absurd hoch - wieso innerhalb von zwei Wochen auf 30 mg hoch? Das geht ganz schön schnell, und so wie du schreibst ist es wohl auch schon ein Bisschen zu viel für deinen Jungen.

Dein Sohn sollte so viel nehmen, wie es ihm gut tut und nicht was der Ärztin gefällt. Von daher höre auf dein Gefühl.

Es kann sein (muss aber nicht), dass nach einer gewissen Zeit, so nach 2 bis 3 Monaten, eine Steigerung auf 30 - 20 möglich ist und auch gut wirkt. Aber jetzt ja offensichtlich nicht.

Andere Frage: Ist denn Medikinet das Richtige für ihn? Frühstückt er morgens und isst er auch mittags zu der zweiten Kapsel? Das ist wichtig für die Retardierung. Und gibt es eine nahtlose Wirkung oder fällt er zwischendurch in eine Lücke? Ich nehme auch Medikinet Adult (das ist die Erwachsenen-Version von Medikinet Retard) und muss nach spätestens 4 1/2 Stunden nachnehmen, sonst gibt es eine Lücke, das ist ziemlich unangenehm.

Und letzte Frage, wie sieht die ADHS deines Sohnes aus, welche Probleme hat er und wie ist es mit der „richtigen“ Dosis des Medikamentes?

Viele Grüße und alles Gute
Falschparker

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Mit Medikenet akut meinte ich die Tabletten, weil es eben nicht retadiert wirkt, sorry, das hätte ich wohl dazu schreiben sollen…

Er hat eine Startdosis von 20 gehabt morgens, dann ab dem dritten Tag morgens 20, mittags 10…
Nach drei weiteren Tagen 20-20
Und jetzt sind wir bei 30-20…

Also er zwingt sich jetzt morgens zu essen, die Hauptmahlzeit gibt es dann nachmittags, das sollte aber auch so sein, laut Ärztin.

Medikenet ist ja der Goldstandard und sie hat auch nicht gesagt , dass es dabei bleibt, aber damit fängt man bei Kindern ja erstmal an, habe ich so verstanden.
Der Plan ist, ihn dann auf Kapseln umzustellen,.die er dann nur einmal am Tag braucht.

Mein Sohn hat starke Konzentrationsprobleme in der Schule,
Organisationsprobleme, Vergesslichkeit und teilweise impulsives Verhalten, aber mehr im Sinne von, er kann seine Kraft nicht kontrollieren, nicht aggressiv oder dergleichen. Motorisch ständig in Bewegung, laut, unkontrolliert! Keine Körperspannung!
Hausaufgaben sind eine Qual für ihn und mich, ständige Motivation nötig, verbunden mit nicht Zuhören und ständigem Aufstehen!
Bis letztes Jahr war er ein 1-2er Kandidat, mittlerweile sind wir bei 4 in einigen Fächern angelangt!
Ins Bett gehen dauert ewig, Einschlafen funktioniert nach 1.5 Std aber unter Stress für ihn weil er einfach nicht zur Ruhe kommt!
Ja ich denke das sind die uberwiegenden Probleme!:slightly_smiling_face:

30-20 unretardiert ist aber viel.

Beim Einschlafen kann Melatonin helfen.

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Unretardierte Tabletten? Startdosis 20 mg? Bei einem 12-jährigen?

Und dann Steigerung auf 30 mg?

Es fällt mir schwer, das zu glauben. Das wäre viel zu viel, und es würde auch nicht lange wirken, und man hätte einen heftigen Rebound.

Man fängt bei Kindern mit 2,5 mg an, meinetwegen auch mit 5 mg, und steigert dann wochenweise in 2,5-mg-Schritten.

Naja, man muss dazu sagen, dass er auch schon 1.78 groß ist und seine knappen 70 kg hat, nicht zu vergleichen mit "normalen " 12 jährigen von der Größe und Gewicht her…

Daher wahrscheinlich die höhere Einstiegsdosis…

Wie gesagt ich kenne mich mit der gängigen Dosierung nicht so aus😓
Aber die 30 hat er ohne Probleme und ohne Nebenwirkungen gut vertragen…

Nein, eine solche Einstiegsdosis ist nicht sinnvoll, auch bei Erwachsenen - wenn es sich wie gesagt um unretardierte Tabletten handelt.

Ich nehme seit 20 Jahren Methylphenidat, bin 186 cm groß und wiege 75 kg, habe aber noch nie 20 mg (unretardiert) als Einzeldosis genommen!

Ohne Probleme und Nebenwirkungen? Das liest sich weiter oben anders an:

Ihr wisst ja gar nicht, ob 10, 12,5 oder 15 mg nicht auch genau so gut oder eventuell sogar besser wirken.

Mein großer Sohn hatte als Kind 5 mg Einzeldosis, später als Jugendlicher 10 bis 12,5 mg. Und er war auch groß und kräftig.