Medikinet Adult und Methylphenidat AL gleichzeitig?

Hallo,

ich wurde vor ca. 2 Jahren diagnostiziert und nehme seitdem 2 mal täglich 5mg Medikinet Adult und 10mg Methylphenidat AL mit veränderter Wirkstofffreisetzung.
Jetzt hab ich mich mal reingelesen, was das eigentlich bedeutet. Medikinet braucht ja zB. Essen, Methylphenidat AL nicht. Wurd mir auch irgendwie nie so gesagt. Außerdem soll da ja die Hälfte schnell und die andere über langsamere Zeit freigesetzt werden. Wie viel Sinn macht da dann eine 2-fache Dosierung am Tag, wenn beide Präparate über diese Art von Wirkstofffreisetzung verfügen?

Sollte ich das bei meinem Psychiater ansprechen und hat hier jemand eine ähnliche Medikation? Zudem habe ich auch noch Sertralin genommen, was ich mittlerweile absetzen konnte, und nehme momentan noch abends Opipram zum Schlaf.

Vielen Dank und einen schönen Tag euch

Wir können nicht wissen wie es zu dieser Medikation kam. Das müsstest dann schon du wissen. Ich glaub kaum dass es hierzu grundlos kam.:wink:

Das hat schon Sinn. Weil Medikinet Adult das einzige Retardpräparat ist, das es in der 5-mg-Dosis gibt. Ich vermute, 10 mg MPH AL sind zu wenig und 20 mg zu viel gewesen?

Allerdings könnte es sein, dass du inzwischen 20 mg besser verträgst als zu Anfang, hattest du das nochmal ausprobiert?

Zweimal am Tag ist auch normal, die Kapseln wirken ja nur den halben Tag lang. Falls du irgendwo gelesen hast es soll 8 Stunden wirken, vergiss es lieber. Das will der Hersteller glauben machen, vielleicht war es auch wichtig um die Zulassung zu bekommen, aber in der Praxis bewahrheitet es sich nicht, jedenfalls nicht bei den Teilnehmer/innen dieses Forums.

Vielen Dank für die Antwort.

Bei 5mg und 10mg habe ich nichts bzw. nicht viel gespürt, dann wurden mir 15mg mit den zwei verschiedenen Präparaten verschrieben. Das fand ich okay und mir wurde gesagt, ich soll das so weiter nehmen. 20mg hab ich nie probiert, jedenfalls nicht verschrieben. An manchen Tagen wo ich Mittags etwas schlapp war hab ich auch mal 20mg bei der 2. Dosis genommen. Mir wurde aber auch nicht gesagt, dass man Medikinet mit Nahrung einnehmen muss. Ich hab das fast immer auf leeren Magen genommen. Sind aber ja nur 5mg, weiß nicht ob das überhaupt nen großen Unterschied macht. Aber ich fands dann doch komisch wenn ich so lese, dass Leute mit dem gleichen Wirkstoff bei verschiedenen Präparaten eine andere Wirkung haben, und ich 2 verschiedene verschrieben bekommen habe.

Gab keinen Grund, außer dass mit 5mg angefangen wurde und da mir 5mg und 10mg zu wenig waren, mir dann 15mg verschrieben wurden mit den 2 Präparaten.

Hallo,

das wundert mich, denn wenn du 20 mg noch nicht „offiziell“ getestet hattest, solltest du es tun. Ansonsten weißt du ja nicht, ob eine höhere Dosierung einen besseren Erfolg bringt.

Manche Ärzte sagen, man solle so lange schrittweise die Einzelsosis steigern, bis eine Steigerung keine Verbesserung mehr bringt oder die Nebenwirkung unakzeptabel wird, und dann eine Stufe wieder heruntergehen und man hat seine vorläufige Dosishöhe.

Mit der Dosis 20 mg (oder 30 mg, je nachdem was bei dir die beste Dosis ist) müsstest du jedenfalls nicht mehr zwei verschiedene Kapseln gleichzeitig nehmen.

Den Zeitpunkt für das Nachnehmen findest du, indem du beobachtest wann die Wirkung nachlässt. Eine halbe bis eine ganze Stunde vorher sollte die nächste Kapsel genommen werden - vorher weil wenn man das Nachlassen merkt ist es ja schon zu spät, um die Lücke zu vermeiden.

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Hey, vielen Dank. Habe Anfang Dezember wieder einen Termin und werde das dann mal ansprechen. Bis jetzt hab ichs immer so gemacht, dass ich morgens eine nehme und dann nach 4 Stunden nochmal eine, da hab ich bisher keine Lücke gemerkt. Da das aber das Präparat mit der veränderten Wirkstofffreisetzung ist, spüre ich um einiges mehr nach der 2. Dosis. Ist das normal? Da sich die Dosen ja dann quasi „überlappen“.

Mit freundlichen Grüßen

Und was heißt das bei dir, du spürst einiges mehr? Die Wirkung ist dann durch die Überlappung besser? Dann wäre das ein Zeichen dafür, dass du eigentlich eine höhere Einzeldosis nötig hast als die 15 mg.

Oder ist die Wirkung stärker, aber unangenehm stärker?

Du kannst ja mal schrittweise den Abstand verlängern, auf viereinviertel, viereinhalb, vierdreiviertel Stunden usw. Irgendwann merkst du, dass der Abstand zu lang ist, weil eine Lücke kommt.

Du wirst wohl den harten Rebound von Medikinet nicht spüren und du das Methylfinidat brauchst du wohl das Thema Essen auch nicht beachten.

yich kombiniere auch, warum willst du was ändern, wenn du zu frieden bist? ?

Ja, würde sagen die ist dadurch besser. Also kann gut sein, dass ich vielleicht mehr benötige, habe halt nur das Gefühl, dass ich mit 2 mal 15mg mich gut konzentrieren kann und auch gut durch den Tag komme. Ich werde es mal bei meiner Ärztin ansprechen. Es kommt aber auch dazu, dass ich jetzt eine längere Pause machen musste aufgrund einer akuten Phase mit Panikattacken (hat es nur schlimmer gemacht leider) und deswegen Opipram verschrieben bekommen hab. Deswegen hab ich das die letzten Tage viel stärker gespürt als sonst, als ich mich wieder rantasten wollte. Sollte ich das lieber wieder langsam einschleichen? Hab irgendwie bedenken wegen den Wechselwirkungen. Weiß nicht, ob ich vielleicht deswegen das Methylphenidat stärker (leicht unangenehm) gespürt hab als sonst, oder wegen der Pause, oder beidem. Werde aber alles noch demnächst mit meiner Ärztin besprechen, und vielleicht auch erst mal nur das Opipram nehmen, um irgendwelche Wechselwirkungen zu verhindern. War aber auch die selbe Ärztin die das verschrieben hat weswegen das ja eigentlich klar gehen sollte, aber hab da immer meine Bedenken, vor allem da laut Google Wechselwirkungen vorkommen.

Ich würde halt am liebsten nur 1 Präparat nehmen, aber eigentlich hast Du auch Recht. Und vielleicht machts bei 5mg Medikinet mit dem essen echt keinen großen Unterschied, jedenfalls hab ich das jetzt fast 3 Jahre so gemacht und war in Ordnung. Ich denke halt nur manchmal, ob ich nicht vielleicht Elvanse probieren sollte, da ich nicht diese mentale „Klarheit“ habe, die viele nach den ADHS Medikamenten haben, sondern eher einen stärkeren Fokus, Energie und leicht bessere Laune.

Zwei kurze Gedanken, die mir beim Lesen deines Threads kamen:

Wenn du die 5mg Medikinet adult bisher ohne zu Essen auf lerne Magen genommen hast, wirst du vermutlich direkt die Wirkung von 5mg gehabt haben und nicht 2x 2.5 mg, weil ja die Retadierung nicht funktioniert. Wenn du aktuell keine Überdosierungssymptome hast, könnte es heißen, dass vermutlich auch die nächsthöhere Dosis MPH AL (die ja 10mg Schritte haben, also 2x5mg mehr). Könnte man ausprobieren, natürlich mit dem go des Arztes. Dann hättest du halt nur 1 Kapsel statt wie bisher 2 Kapseln einzunehmen.
Muss man aber auch nicht probieren. Wie ja viele schon geschrieben haben, wenn es dir gut geht, gibt es keinen zwingenden Grund was zu ändern.

Zum Thema Elvanse: Ob es individuell für dich besser oder schlechter oder gleich gut ist, wirst du nur durch ausprobieren herausfinden. Lass dich aber nicht durch die Beschreibungen anderer Personen kirre machen. Jeder erlebt den Effekt durch Stimulanzien anders und beschreibt ihn nochmal anders.
Aber wenn dein Arzt mitgeht, könntest du Elvanse probieren und dann entscheiden was im Vergleich für dich besser war. Aber man muss nicht zwingend beide Wirkstoffe probieren, wenn man einen hat, der gut passt.
Wenn du Elvanse probieren willst, musst du wieder aufdosieren. Schön bei 20mg anfangen und mindestens eine Woche dabei bleiben. Lisdexamohetamin hat eine viel längere Halbwertszeit als MPH, daher gibt es einen"stady state" - suche dich ruhig durchs Forum, gibt es viele Infos zu

Kannst du denn sagen ob du Medikinet als Wirkung oder Methylfinidat als Solopräperat besser fandest?

Für mich wäre deine Dosis eh zu gering, daher wäre es spannend zu schauen, ob du auch anfangs die Medikation besser fandest als heute, könnte dann auch ein Indiz sein, daß du ggf. etwas in dem Konstrukt ändern müsstest. Meine Psychiaterin fragte, warum ich was ändern wolle, wenns doch gut sein. Und ich nehme in den Semesterferien mehr Medikinet weil ich dann nicht so schwer aus dem Quark komme und unter Ritalin in den Semesterferien die Zeit einfach nur vertrödele. Ich brauchen dann meist auch viel weniger, weil mir die äußeren Einflüsse fehlen. In der Vorlesungszeit habe ich durch die Veranstaltungen und ganz viele Termine und Pflichten sehr viele Reize und es gibt Tagen mit bestimmten Veranstaltungen (Viel Technikaktion mit Exel Präsentation,
Zu viel wildes Scrollen und Lichtsingnale zum Verdeutlichen in Präsentationen oder wie Donnerstag nen ganzen Tag Videokonferenz über Teams mit vielen verschiedenen Teilnehmer und Veranstaltungsteilen und wenn ich mit meinen Eltern(Vater wirklich leider deutliche demente Züge, Mutter versucht belehrend davon abzulenken)
=>zusammen bin wo ich deutlich höhere Dosen brauche.

Das Medikinet nehme ich auch gegen das extreme Zähneknirschen und Pressen, genauso gegen die Muskelanspannungen und starken Muskelverspannungen. Kleinste Mengen auf meine Ritalindosis und das ist dann alles binnen 45 min weg/deutlich besser.

Fokus stört mich nicht, ich war so schon ohne Medis und ich hatte damit glaube ich wirklich gut 6 bis 7 Monate zu kämpfen (Nebenwirkungen und unangenehme Wirkungen) irgendwann war das schlagartig fast weg und wird seit dem immer besser fast wie ohne in guten Zeit, aber ich nehme auch erst seit März Stimulanzien.

Blöde Frage:
Wieso probierst du nicht einfach mal aus, wie es sich anfühlt an einem Wochenende nur Methylfinidat sprich je 2 x 10 mg = 20 mg zu nehmen und alternativ ein anderes Wochenende mit 2x 5 mg = 10 mg oder gar 3 x 5 mg = 15 mg nur Medikinet zu nehmen, denn Medikinet gibt es in 5mg, 10 mg, 20 mg, etc.
Damit ginge auch 15 mg Medikinet pro Einnahme.

Medikinet wirkt bei mir so 4 bis 4,5 std. Ritalin je ca. 8 std und je nach Einnahme komme ich auch 14 bis 16 std über den Tag. Du könntest dann ja mal schauen wie weit du kämst, ob das was für dich ist und ggf. wieviele Einnahmen du mit Medikinet bräuchtest