Medikinet Adult - Wirkung verändert sich

Guten Tag allerseits!

Ich melde mich bezüglich meiner aktuellen Medikamenteneinnahme mit

Medikinet Adult, 20-20-0, Einnahme seit circa 6 Monaten

Leider ist die Wirkung seit ung. drei Wochen ziemlich schlecht bzw. hat sich deutlich geändert. Ich hatte vor kurzer Zeit einen längeren Abschnitt fast ganze ohne Nebenwirkungen. Der scheint nun entgegen meiner Vorfreude das Weite gesucht zu haben.

Medikinet verursacht immer öfter Nervosität, Unruhe, Kopfschmerzen sowie Aggressivität. Es scheint mich immer mehr zu stressen. Auch meine Umwelt überfordert mich momentan extrem und ich will am liebsten nur noch meine Ruhe.

Daheim nach der Arbeit laufe ich teilweise total durcheinander in der Wohnung herum, weiß nicht welche Aufgaben ich zuerst machen soll, vergesse auf dem Weg alles und rege mich über Kleinigkeiten enorm auf. Ich lege sehr viel Wert auf ausgezeichnete Ordnung daheim und komme mit den ganzen Kleinigkeiten überhaupt nicht mehr klar. Als wäre alles viel zu viel. Also alles so, wie man es eig. von ADHS kennt.

Es macht mich mittlerweile sehr oft sehr müde. Obwohl ich die Abstände der Dosen einhalte. Nachts schlafe ich sehr gut und kann gut einschlafen.

Des Weiteren habe ich das Gefühl, dass Medikinet mittlerweile enorm meine Körpertemperatur in die Höhe schießen lässt. Vor allem bei den hohen Außentemperaturen. Beim Sport gestern habe ich nach 45 Minuten so heftig an Konzentration verloren, dass ich die Übungen nicht mehr gebacken bekommen habe. Ging gar nichts mehr. Habe meinem Trainer gesagt das ich für heute dann abbrechen muss. War auch total überhitzt und die Klarheit war weg. Ich muss dazu sagen, dass ich an diesem Tag gegen Abend noch einmal 10 mg eingenommen habe. Also war dann bei 20-20-10. Die Abstände von 5,5h habe ich eingehalten.

Wenn ich Frühschicht habe, dann ist bei der Arbeit alles super. Aber sobald ich daheim bin ist es dann aus mit den Kapazitäten. Dabei bräuchte ich vor allem daheim dann diese Kapazitäten als Ausgleich. Aber jede dritte Dosis am Tag die ich probiere macht mich nur noch matt in der Birne. Die zweite Dosis ist meistens schon nicht mehr so der Hammer. Mit 20-15-10 sowie 15-10-5 habe ich auch schon gearbeitet. Macht mich spätestens ab der zweiten Dosis auch aggressiv…kann ich nicht gebrauchen.

Der Rebound kann es eig. nicht sein, da dass Medikament bis 18.00 Uhr wirken sollte. Rechne dabei pro Dosis mit <6h.

Werde am Mittwoch nächster Woche eine Medikamentenumstellung anfragen und gucken ob das was nützt.

Also ich bin echt richtig sauer auf die Situation!

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Dass die zweite Dosis der Erstdosis entspricht ist doch eher ungewöhnlich?

Vielleicht wäre 25/30-15/20-10 ein Ansatz.

Aber vielleicht liegt es nicht am Medikament, sondern eher an den Umständen. Erschöpfung, Stress, Burnout verändert viel im Körper und damit auch die Wirkung von Medikamenten.

Vielen Dank für deine Nachricht!

Ja, eine Dosisänderung wäre bestimmt auch eine Option. Ich hatte in der Anfangsphase auch schon 30mg probiert und fand, dass es zu stark war.

Die Wirkung führte eher zu einer vernebelten Wahrnehmung, Betäubtheit (auch emotional), die Klarheit ging weg und ich neigte dazu, immer das selbe zu machen. Auch die Nebenwirkungen wie das starke Schwitzen sowie Herzklopfen nahmen zu.

Interessant ist, dass Medikinet seit Anbeginn kaum an seiner stimulierenden Wirkung verloren hat. Also der Antrieb und die belebende Wirkung ist stabil geblieben. Nur die Aspekte der Konzentration und emotionale Klarheit / Stabilität waren da, aber immer sehr schwankend und über den tag wechselnd.

Habe nach der zweiten Dosis auch oft so einen dicken Schädel und bin total matt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch äußeren Umständen zusammenhängt. Aber das es dann so heftig durchkommt wundert mich etwas. Ich fand bisher immer, dass Medikinet da einen ausgezeichneten Job gemacht hat wenn es um Herausforderungen im Alltag ging. Also die Art und Weise wie man unter Medis über die Dinge denkt und diese annimmt.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass aus irgendwelchen Gründen die Freisetzung der „2. Ladung“ der ersten Dosis mit der Einnahme der zweiten Dosis zusammen trifft und dann die Wirkstoffmenge an der Stelle zu hoch ist.

Daher würde ich wohl auch zuerst versuchen, die zweite Dosis erheblich zu verringern.

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Sag mal nimmst du zufällig einen Magensäureblocker oder andere Medis, die deine Aufnahme von Medikinet verändern / beeinflußen oder Andere Lebensmittel wie Grapefruit oder ähnliches, welch auch auf Medikamente Einfluß haben, wenn es vorher nicht war?

Hallo Itsjustchaos und willkommen! Danke für deine Rückmeldung :slight_smile:

Das könnte nicht nur stimmen sondern ist auch so. Eine leichte Überschneidung bei Wirkende einer Dosis brauche ich ja, um dem Rebound zu entgehen. Bei mir sind es nach spätestens 6h. Besser ab 5,5h. Da dürfte der Spiegel aber schon abgesunken sein.

Ich werde euren Ratschlag der Dosisänderung ab heute mal berücksichtigen und 20-10-0 oder 20-10-5 einnehmen. Allerdings hatte ich mit geringeren Dosen auch Probleme. 15-10-0 habe ich vor kurzem ausprobiert und war zwar konzentriert aber äußerst reizbar. Da ich aktuell nur 20mg MPH Kapseln daheim habe, werde ich diese selbst mischen müssen. Hat aber die Tage mit Hilfe von Eppendorfgefäßen auch geklappt…

Nein, aktuell nehme ich keinen Säureblocker. Ich habe allerdings jeden Morgen beim wach werden schon im oberen Magenbereich leichtes Sodbrennen, was die Einnahme von Panthoprazol wieder rechtfertigen würde. Wahrscheinlich Reflux.

Getrunken habe ich tatsächlich in den letzten zwei Wochen jeden Tag Limonade mit Grapefruitanteilen getrunken. Allerdings ist da äußerst wenig Fruchtsaft drin. Kann ich mir nicht vorstellen. Koffein trinke ich seit ein paar Wochen nicht mehr. Andere Medikamente können ausgeschlossen werden. Habe nichts verändert. Ganz im Gegenteil habe ich in den letzten Wochen nur Frühschicht gearbeitet, was meinem Schlafrhythmus sehr gut getan hat.

Ich bin mit einer Dosisanpassung zurück!

Ich nehme jetzt seit knapp 2 Wochen 15 - 10 - 5 MPH ein und es hat sich gebessert.

Ich denke, dass ich mittlerweile vielleicht auch einfach weniger brauche, da sich seit Eindosierung schlagartig einiges verändern durfte in meinem Alltag / Leben.

Die Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Brainfog sowie Müdigkeit und leichter Bluthochdruck sind allerdings im täglichen Wechsel vorhanden. Ich würde deswegen eigentlich gerne mal Elvanse oder wie früher mal Strattera ausprobieren.

Mir ist aufgefallen, dass 20mg meinen Blutdruck bei Anflutung auf manchmal über 145 mmHg Sys. gehen lässt, was den Eindruck erweckt, dass der Stress zwischendurch auch davon kommt. Mit 15 mg ist es im Durchschnitt bei unter 140 mmHg Sys. Der Diastolische Wert ist stabil auf 75/80 mmHg, egal bei welcher Dosis.

Durch das langsame reduzieren der Dosis über den Tag, habe ich einen harmonischere Gesamtwirkung und die Dosen überschneiden sich weniger aggressiv. Also im Großen und Ganzen besser als vorher, und das bei einer niedrigeren Gesamtdosis am Tag.

Ich finde aber, dass das MPH trotzdem sehr schwankend in Bezug auf positiven Wirkspektren und die Nebenwirkungen wirkt.