Medikinet als Dauermedikation

Guten Tag…ich habe schon ein paar Mal hier eine Anfrage gestellt…ich bin 71, w, und nehme wegen meiner Depressionen/ADHS seit ca 15 Jahren ab und zu, je nach Anforderung, morgens 20 mg Medikinet. Seit ca 4 Jahren hat mein Mann Alzheimer, und das erschwert und schränkt mein Leben sehr ein. Das Medikinet hilft mir, weniger depressiv, zwanghaft, negativ zu sein. Ich gehe die Aufgaben bewusster und entschiedener an, und bin auch geduldiger mit meinem Mann. D.h. ich greife jetzt häufiger zu Medikinet, am liebsten würde ich es jeden Tag einnehmen, bin aber immer noch zögerlich…macht mir etwas Angst, auch vor der Abhängigkeit…mich interessiert eure Erfahrung. Wie lange nehmt ihr es schon, wie oft eine Pause, in welchem Alter, lässt die Wirkung irgendwann nach…ich würde mich über ein feedback sehr freuen…Maggy

Also normalerweise nimmt man es eigentlich täglich.

Man kann auch auf lang wirksame Präparate wie Kinecteen und Concerta wechseln. Sonst muss man Medikinet ja mehrfach am Tag einnehmen

Eine gelegentliche Einnahme ist mir neu, vielleicht mal mit dem Arzt besprechen

Ich nehme es seid fast 7 Jahren mit kurzen Auslassversuchen und habe Medikinet Adult bis 3x täglich verordnet bekommen.
Die Medikation ist ja eigentlich dazu da ein „kontinuierliche“ Ruhe zu ermöglichen .
Man ist irgendwie kein braverer Patient, wenn man es nur ab und an nimmt.

Auf irgendwelche Langzeitnebenwirkungen kann ich nichts sagen, weil es ja auch individuell sein kann.

Danke schon mal…meine Ärztin hat mir davon abgeraten es täglich zu nehmen, wenn ich es auch gezielt einsetzen kann…ich werde es weiterhin nach Bedarf einnehmen, was an den meisten Tage der Fall ist, ich weiß morgens nach dem Aufwachen schon, wie der Tag sich anfühlt, und an guten Tagen lasse ich es einfach weg. Ich habe heute noch mal intensiv recherchiert, eigentlich gibt es keinen vernünftigen und medizinisch nachvollziehbaren Grund, es nicht täglich zu nehmen, die Bedenken der Ärzte beziehen sich eher auf die Suchtgefahr. Das stimmt natürlich, man muss halt abwägen, meine Lebensqualität ist auf jeden Fall verbessert, und was ich in einem oder 2 Jahren mache, muss ich jetzt noch nicht entscheiden. Ich würde mir einfach mehr Erfahrungswerte durch andere Forenteilnehmer wünschen…Maggy

Ich denke @Falschparker kann dir über eine langjährige Einnahme Auskunft geben:

Suchtgefahr besteht bei bestimmungsgemässer Einnahme nicht:

das problem kennen wir gut, aber das liegt schlichweg daran, daß du gerne funktionierst

:wink:

du bist also süchtig nach deiner eigenen guten Funktion, nicht nach dem eigentlichen mittel.

1 „Gefällt mir“

Liebe Maggy,

es erschreckt mich, wie wenig deine Ärztin über ADHS-Medikamente Bescheid weiß!

Man nimmt Stimulanzien grundsätzlich täglich, außer es spricht etwas Schwerwiegendes dagegen - das könnte beispielsweise starkes Untergewicht sein insbesondere bei Kindern.

Eine Suchtgefahr besteht bei üblicher Menge und Einnahme nicht! Wie kommt die Ärztin darauf?

Ich selbst nehme Methylphenidat seit 2003, wie @moya hier ja schon zitiert hat, ich stelle auch keinen Wirkungsverlust und keinen Gewöhnungseffekt fest.

Es regelmäßig einzunehmen finde ich allein schon deswegen wichtig, weil das Medikament die Selbst- und Fremdwahrnehmung verbessert und auch die Unfallwahrscheinlichkeit senkt. Es wäre doch kühn, mir zumuten zu wollen, täglich einzuschätzen, ob ich es heute brauche oder nicht. Heute brauche ich es nicht, geduldig mit meiner Frau und meinem Kind umzugehen, heute könnte ich nicht beim Fahrrad fahren abschweifen und versehentlich unter einen Lkw geraten? Nee oder?

Deine Ärztin glaubt wohl, ADHS ist ein kleines Problem und die Behandlung ist ein Nice-to-have? Sowas macht mich wütend!

5 „Gefällt mir“

Ja, klar, und das trifft auf andere Hilfen auch zu. Ärzte, die nicht selbst das Problem haben, könnten auch sagen, den E-Rolli musst du nicht immer benutzen, kostet ja Strom, zu Hause ist es auch schön, oder das Hörgerät lieber schonen, man kann ja auch ein Buch lesen, lieber nicht an das Gute gewöhnen - was würdet ihr von solchen Ärzten halten?

4 „Gefällt mir“

Warum macht dir das Angst? Du bist doch schon ü 70, da ist grundsätzlich Abhängigkeit von einer Dauermedikation gar kein Problem zu sehen.

Das sah man bei mir mit 40 J. als ich Morphium gegen Polyneurophatien, Chronischer Schmerzen und anderem schon sehr kritisch. aich brauchte dafür einen Rof. an einer Uni, der sagte: Abhängigkeit bei Ihrer schwere derErkrankung, welche eh niemals heilbar ist, kann man die Gefahr der Abhängigkeit in Kauf nehmen, zumal Sie nie ohne Ihre Medikation leben könnten.

Entsprechend würde ich auch sagen, daß die ADHS nicht heilbar ist, ohne Medikation für uns meisten doch eine starke Problematik/ starken Leidensdruck verusachen und alles was lindert eine Dauermedikation absolut rechtfertigt.

Man nimmt Diabetikern ja auch nicht ihr Insulin wegen Abhängigkeit…

1 „Gefällt mir“

Oxycodon ist für Organe und allgemeine Gesundheit weit weniger schädlich als Ibuprofen und ACC (wie heißt das nochmal?) aspirin.

erschreckend, ne.

glaubt auch keiner.

mit alk ohne ende haben manche senioren kein problem :wink:

und der schädigt jede einzelne zelle (naja, also sehr viele jedenfalls) im körper.