Anlehnend an meinen letzten Thread „Vorstellung des Unvorstellbaren“ liege ich seit Stunden in meinem Bett nach der heutigen Einnahme von 2x 30 mg Medikinet adult und zermadere mir das Hirn, wem ich was schreiben könnte, ob ich diesen Thread hier erstelle, überhaupt irgendetwas noch von mir gebe oder weiterhin stumm in der Versenkung verbleibe, weil mich alles nur nervt und nachdem man familiär von mir „genervt“ ist und nicht richtig zu-hören kann oder will. Alles ist ein Sammelsurium an „Brei“ - der sich weder „falsch“ - noch „richtig“ anfühlt und nur halbgar auflösen lässt.
Aufwärmen möchte ich nicht mehr, denn aufgewärmt „…schmeckt nur Gulasch“ (nahezu zynisch als 12 Jähriger Vegetarier. Seit 12 Jahren, ich bin älter als 12, keine Sorge)
Willkommen in der Hölle - oder im humorgetränkten Fass der Aussichtslosigkeit und wiederkehrenden Entrinnbarkeit, der Illusion, schonfärberisch „Leben“ (NebeL) genannt.
Moment Mal: Wo waren wir stehen geblieben? Bei Medikinet, Depressionen und der Dosisfindung → reichlich unspektakulär.
Die Steigerung war folgendermaßen: 5 → 10 → 20 → 30 → 40 → 50 ab 20 mg nur noch alle 2-3 Wochen, behutsam.
die anfängliche Müdigkeit weichte und war nach einiger Zeit weg. Die gestiegene Konzentration - oder sagen wir starke Fokussiertheit war wahrnehmbar bis 30 mg
…danach reduzierte sich die gefühlte Wahrnehmung auf eine merklich ausdauernde Konzentration oder gesteigertes „Durchhaltevermögen“ in einigen Aktivitäten und Hobbys.
Soweit so gut und zufriedenstellend. Wäre da nicht die Depression - oder - um es korrekt zu formulieren „verstärkte Wahrnehmung“ ebensolchen - „depressiven Verstimmungen“
Duloxetin wurde zeitweise von 30 mg auf 60 mg erhöht (60 mg soll anscheinend die Äquivalenz zu Venlafaxin 75 mg sein), was rein gar nichts gebracht hat. Trotz 60 mg feinste Depressionen, gepaart mit feinen Schwankungen und als Delikat Suizidgedanken. Und nein, keine Sorge, ich kann und werde mir nicht das Leben nehmen, denn dann wäre alles umsonst gewesen und ich ein feiges Ego, der sich u.a auf Kosten anderer (Familie) aus dem Leben geschlichen hätte.
Habe ich schon erwähnt, wie nett die Kombination zwischen Duloxetin und MPH ist und wie schön das schwitzen? Déjà-vu
und Erinnerung an die Zeit mit Venlafaxin (ehemals: 150 mg). Will ich das? Nein. Aber seit wann geht es tätsächlich darum, was Ich will? Die Depression fragt nicht, es ist Ihr schließlich egal. Den Rest interessiert nur, dass man „funktioniert“ und ein austauschbares Zahnrädchen im Getriebe ist und bleibt, um ein bisschen soziale/gesellschaftliche Anerkennung zu haben, von Menschen mit denen man mehr Zeit als mit seiner Familie verbringen muss.
Nein, das ist keine Wut und auch keine leise Gesellschaftskritik. Es ist Müdigkeit und ein menschliches Bedürfnis - am besten - für immer „in Ruhe gelassen“ werden wollen.
Entschuldigt, wo waren wir?
In den letzten Wochen keimte kurz die Theorie des schnellverstoffwechslers auf, woran ich mich jedoch mental mehr aufgehangen habe als das sie mir genutzt hätte - denn egal wie viel ich einen Ansatz mental gewichte, dieser im nächsten Augenblick zerschlagen wurde.
Ob einmalig 30 mg und nach 3 Stunden feines Kellergewölbe (Depression) und testweise nachlegen weiteren 30 mg … 1 Stunde dachte ich, ich hätte Gewissheit, kam in den nächsten 30-60 Minuten wieder ein „Loch“ und ich hätte Galle kotzen können. Bei 50 mg kommt das Loch später, manchmal aber auch nach 2-3 Stunden wieder. Die einzige Konstante ist die Unbeständigkeit.
So langsam kommt die Wut in der Retrospektive.
Plan B? Next Step, calm down, please fasten your sealtbelts:
Duloxetin von 60 mg in 30 mg in den letzten 2 Wochen reduzieren können, glücklicherweise mit kaum Nebenwirkungen und diese Woche jetzt von 30 mg auf 0
Road to Elvanse adult, voraussichtlich nächste Woche, nachdem mein werter Herr Psychiater mich auf die Kontraindikation mit SNRIs (Venlafaxin, Duloxetin) hingewiesen hat.
Und Ja, ich weiß - ein Serotonin Syndrom tritt laut Studien selten bis gar nicht auf - und das halbe Forum nimmt eine Kombi aus Elvanse und Venlafaxin / Duloxetin, aber nicht vergessen, dass LDX u.a ein MAO-Hemmer ist und die Kombi MAO vs SSRI/SNRI aufgrund schweren Blutdruckkrisen, bis hin zu Blutungen und selten Organschäde, kontraindiziert ist. Welche wisssenschaftliche Quelle ich auch heran ziehe; Das letzte Wort obliegt dem behandelten Arzt (Psychiater).
Wenn Ihr das bis hier hin gelesen habt. Nehmt euch bisschen Popcorn und ein Glas (oder eine Flasche), von mir aus, auch den Cola Truck zu Weihnachten mit dem amüsant weißbärtig-grinsenden Kerlchen drauf - ne, warte, Cola ist KONTRAINDIZIERT …
aber IHR seid ja hoffentlich nicht in der Einstellungsphase, sondern Ich. Heißt aber nicht, dass ich allein bin, oder?
In dem Sinne: Bis Bald, Amen und Frohe Weihnachten
P.S: Erfahrung mit Elvanse Adult folgt demnächst