Medikinet-Dosierung – Konzentrationsphase tritt zu spät ein

Hallo zusammen,

ich nehme seit sechs Jahren Medikinet und bin mir immer wieder unsicher bezüglich meiner optimalen Dosierung. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps für mich.

Anfangs habe ich 20 mg morgens und 20 mg nachmittags genommen. Allerdings hatte ich oft das Gefühl, dass es gegen Nachmittag zu viel wurde – ich bekam häufig Kopfschmerzen.

Daraufhin habe ich die Dosis reduziert auf 10 mg vormittags und 10 mg nachmittags. Doch hier hatte ich das gegenteilige Problem: Es fühlte sich insgesamt zu schwach an. Die Wirkung setzte spürbar erst mit der zweiten Dosis ein.

Nach mehreren Anpassungen bin ich mittlerweile bei 25 mg morgens gelandet. Diese Dosis funktioniert ok und reicht sogar bis weit in den Nachmittag hinein.

Trotzdem habe ich noch ein Problem: Die optimale Konzentrationsphase tritt bei mir oft erst 3–4 Stunden nach der Einnahme ein, also dann, wenn das Medikament seinen Höhepunkt erreicht.
Nun frage ich mich: Würde es Sinn ergeben, die Dosis noch einmal leicht zu erhöhen, damit ich früher in diese Phase komme? Oder gibt es andere Strategien, die helfen könnten?

Ich freue mich über eure Erfahrungen oder Ratschläge!

Viele Grüße

Nebenwirkung sind kalte Hände und Füße.
Kopfschmerzen hatte ich in der Regel nur bei einer Dosis am Mittag oder wenn ich pausiert habe.
Manchmal auch leichte Übelkeit.

Ich wackel auch bei 25mg immer noch viel mit den Füßen. Aber jetzt nicht schlimm für mich😁

Weiß leider echt immer nicht ob ich zu viel oder zu wenig nehme. Habe meinen Psychiater auch mal auf Elvanse angesprochen. Da kam dann aber nur: „wenn etwas wirkt, sollte man dabei bleiben“

Wenn ich die mir bekannten MPH-Wirkkurven und das „Die Wirkdauer von Methylphenidat-Präparaten ist dagegen dosisunabhängig.“ von adxs.org laienhaft richtig interpretiere, kommst Du mit mehr nicht unbedingt schneller ans Ziel.

So eine Dosis-Vergleich-Wirkkurve wie die hier für Elvanse kenne ich für MPH gerade nicht, aber auch die Kurve sieht eher danach aus, als gewinnt man zeitlich allenfalls wenig und zahlt dafür mit dem Risiko, jedenfalls phasenweise in die Überdosierung zu kommen und die Nebenwirkungen zu verstärken?

Was ich noch nicht ganz verstehe: Ist denn eine frühere Einnahme eine Möglichkeit, zumindest testweise? Alles blöd mit Medikinet und Frühstück, keine Frage, aber zumindest könntest Du so Deine eigene Wirkkurve nochmal besser kennenlernen.

Bei Deiner jahrelangen Erfahrung ist Dir ja wahrscheinlich klar, dass viele eine Nachmittagsdosis niedriger als die vom Vormittag ansetzen, weil sich eben noch der Rest der Vormittagskurve „aufaddiert“. Vielleicht kannst Du Dir ja den Einnahmezeitpunkt der ersten und dann eine niedrigere zweite Dosis so legen, dass Du Deinem tatsächlichen Bedarf noch näher kommst?

Oder was wäre mit der etwas handgestrickt-ruppigen Variante eines Anschub-Kaffees am morgen oder ähnlichem?

Vermutlich gibt es hier auch wieder die Ansicht „Elvanse ist ohnehin toller und Dein Arzt ist nicht mehr auf dem neuesten Stand“. Ich finde die Wirkungsweisen aber selbst so spürbar unterschiedlich, dass ich dem „never change a winning team“ einiges abgewinnen kann, wenn es wirklich nur um den Zeitpunkt geht.

Vielleicht habe ich aber auch Deine Frage nicht ganz verstanden. So oder so finde ich eine Annäherung über die Wirkkurvenbetrachtung oft ganz hilfreich.

Danke für deine Antwort. Vielleicht sollte ich nochmal runtergehen. Auf 20-5 oder 15-10. ich probiere das mal.