Medikinet, Elvanse bei früherer Amphetaminabhängigkeit

Hallo bin neu hier und kenn mich auch noch nicht so gut aus. Im Dezember wurde bei mir (35j) ADHS diagnostiziert, jetzt nehm ich seit ein paar Tagen 10 mg Atomoxetin (wurde mir verordnet aufgrund meiner früheren Amphetamin Abhängigkeit) meine Frage ist jetzt ob irgendwer von euch trotz frühere Abhängigkeit eines der beiden Medikamente bekommt (Elvanse oder Medikinet) und wie es euch damit geht oder ob es überhaupt möglich ist Mit freundlichen Grüßen Conny

"Während es in wesentlich höherer Dosis als Straßendroge geschnupft oder intravenös injiziert zur Sucht führen kann, wurde bisher bei fachgerechten Therapie von ADHS kein Fall von Sucht festgestellt. Auch die Gewöhnungseffekte betreffen im Normalfall nur Appetitstörungen und Nervosität.
Das bei ADHS durch die Störung selbst erhöhte Risiko von Drogen-, Zigaretten- oder Alkoholsucht kann, wie Langzeitstudien gezeigt haben, durch die Behandlung mit Methylphenidat auf das allgemeine Suchtrisiko reduziert werden. Lange andauernder Missbrauch von Methylphenidat kann zu Psychosen oder Depressionen führen. Bei ADHS-Patienten wurde bislang jedoch keine Häufung von Psychosen und affektiven Störungen (Depressionen) durch die Medikation beobachtet."

Also möglich ist es wohl schon es zu nehmen und nicht Süchtig zu sein (bei dem Medikament handelt es sich auch um ganz andere Dosierungen), ich meine wir nehmen hier größtenteils Medikamente und sind alle nicht abhängig, ist halt die Frage ob da dein Psychiater / Neurologe mitmacht, denn die Entscheidung liegt bei ihm. Kann halt sein, dass er dir das nicht gibt, weil wenn du das missbräuchlich verwendest, fällt das auch ihn zurück, da er es dir verschrieben hat - sowas hätte sicher Folgen für ihn (Anzeige, Berufsverbot, etc). Wird wahrscheinlich kein Arzt riskieren.

Aber warte doch erst mal ab, wie es mit Atomoxetin läuft, vielleicht passt das ja und du brauchst gar kein anderes Medi.

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Hallo, ich schneide mich hier einfach mal ein als PTA (pharmazeutisch-technische Assistentin) und jüngerer Schwester eines früheren drogenabhängigen Bruder ein, welcher ebenfalls ADHS, im Rahmen seiner Therapie gegen die Sucht, diagnostiziert bekommen hat.

Wie @CirillaVonCintra schon erläutert hat ist es unwahrscheinlich, dass ein Arzt dir Elvanse/Medikinet etc. verordnet.

Hintergrund ist dabei natürlich nicht nur ein gewisses Risiko für den Arzt sondern, dass es auch besondere bedenken gibt, die gegen eine Verordnung, vor allem im Bezug auf das Suchtgedächtnis, spricht.

Durch die Abhängigkeit von einer Droge (egal ob Alkohol, Beruhigungsmittel, Aufputschmittel etc.), auch durch die stark über der Norm eingenommen Dosierungen, kann es zu permanenten Veränderungen am Gehirn/neurologischer Aktivität kommen.
Dies bedeutet, das selbst nach dem Absetzten des jeweiligen Suchtmittels, diese Veränderungen (zu einem gewissen Grad) bestehen bleiben.

Dies ist auch einer der Gründe warum z.B. ein seit Jahren trockener Alkoholiker bereits bei der Einnahme einer im Regelfall für Otto-Normal-Verbraucher unproblematischen Menge Alkohol (z.B. ein Glas Bier), wieder die Sucht „triggern“ kann.

Hier zwei Quellen bezüglich des Suchtgedächtnisses zum reinlesen, einmal von der Pharmazeutischen Zeitung (Fachzeitschrift für pharmazeutisches Personal) und einer Sucht-Website:
Neurobiologie: Das süchtige Gehirn | PZ – Pharmazeutische Zeitung
Rückfall Sucht: Gründe, Anzeichen, Hilfe

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Charles Barkley sagt zu diesem Fall, daß es Stimulanzien gibt, die man weniger wahrscheinlich mißbrauchen kann, und das wäre eine Möglichkeit.

Ich weiß leider nicht, was er damit genau meinte.

schwieriges thema.

überaus unwahrscheinlich

Anzeige kann jeder mal bekommen, das stimmt.

Elvanse kann auf Grund der der Tatsache, dass Lisdex im Gegensatz zu Dexamfetamin eine wirkungslose Prodrug ist und erst im zur Dexamfetamin umgewandelt werden kann, schwerer missbraucht werden, da es Nasal wirkungslos bleibt.

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ah krass, den zusammenhang habe ich nie gesehen.

Ich glaube, worum, nee falsch, ich habe den eindruck worum sich die ärzte sorgen machen, ist, dß wenn man stims nimmt, also, daß man sich dann auf die Suche nach anderen drogen begibt, wie so daß Stims für adhs die einstiegsdroge sind.

Nach allem was ich weiß halte ich das für falsch…

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Er meinte schon das die Möglichkeit bestehen würde allerdings ambulant… auf das bin ich nicht weiter eingegangen weil mein Wissen bis zu diesem Tag gleich null war und ich gar nicht wusste wo der Unterschied zu all diesen Medikamenten ist . Ich werde jetzt am atomoxetin ausprobieren und dann nochmal mit ihm sprechen. Meine Angst war aber auch da weil ich ja früher sehr viele Erfahrungen mit Drogen speziell Amphetamine gemacht habe. Weil dadurch mein Alltag leichter wurde ( bis zu einem gewissen grad )

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also, bezüglich deiner erfahrungen:

was ich schon ein paar mal gelesen haben, so 2 3 mal, waren so ehemals süchtige, die nicht kapierten, weshalb die Stims nicht wirkten, und die wollten aufdosieren -weil, die erwarteten daß es kickt, ein high, das „euphorisiert-sein“ haben die mit effektivität verwechselt.

selbst mir ist das passiert zu anfangs, und ich habe niemals in meinem Leben was anderes gemacht als schwerer Alkoholmißbrauch und hier und da mal Marihuana.

Alles schemische hab ich gehasst, wegen durch die nase ziehen, und exctasy und sowas hat mich ebenfalls alleine vom hören sagen weg gegruselt.

chasing the high, so ungefähr.

hab viele leute erlebt die mir ritalin abkaufen wollten, da hab ich aufgehört, davon zu erzähln, daß ich es nehme.

Eigentlich wollte ich ja wissen ob bei jemanden diese Abhängigkeit besteht oder sie früher hatte und wie es mit den Stimulanzien geht vl findet sich noch jemand aber danke für die vielen Antworten :heart:

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ja, hier gibt es ein paar, da must du geduld haben :wink:

sorry daß ich nicht genau gelesen habe :wink:

mach noch mal ein thema mit „frage an ehemals amphetaminabhängige, bitte melden!“

vergiss nicht, du hast es hier mit adhslern zu tun :wink:

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