Medikinet erhöhen oder Elvanse probieren?

Also das Gespräch beim Arzt lief besser als gedacht. Hab jetzt keine Tabletten mehr.

Blutdruck beim Arzt war jetzt 169/86, nachdem ich der Schwester hinterher gerannt bin und zu spät da war. Zuhause immer 130-140/80-90, schon vor Medikinet. Nicht so super, aber vor der Pandemie mit regelmäßigem Sport lag er zwischen 120 und 130. Bin M, Mitte 20.

Mein Vater hat Bluthochdruck (>>180) und ich hab mehrfach gesehen, was da passieren kann. Deswegen hab ich da auch keine Lust drauf und mess zuhaus immer mal. War aber nie so hoch wie beim Arzt jetzt, auch beim Hausarzt nicht. Sie meinte damals (HÄ) zu 145/90: „Das ist zwar hoch, ich kenn aber deine Familie. Ich will dir mit 20 auch keine Tabletten deswegen verschreiben. Probier mehr Sport zu machen und schau mal, ob es besser wird“ (so ähnlich damals). Meine Mutter ist medizinisches Personal, konnte also meinen Blutdruck messen und der war dann mit 2-3 mal Fitti und 2h Tanzen pro Woche eben bei 130 im Schnitt. Hieß, das sei in Ordnung. Darf ich mir jetzt wieder anhören: Mach mehr Sport und iss gesünder?

Ich soll es jetzt abklären lassen, er meinte das dauert rund 2 Monate. „Da kann ich Ihnen jetzt nichts geben. Wir sehen uns“.

Wow, danke. Ich bin zu ihm gegangen, weil ich Probleme im Leben hab und anscheinend nicht selbst damit klar komme. Dann hilft er und nimmt es wieder weg. Jetzt vergehen wieder 2, 3 Monate in denen ich zu nichts komme, selbst wenns dann klappt und ich wieder ein ADxS Medikament nehmen kann muss es eindosiert werden. Ich hab schon Ewigkeiten gebraucht mich durchzuringen, überhaupt in die Richtung was zu unternehmen, über ein halbes Jahr auf Termine gewartet und jetzt geht der Spaß von vorn los. Nimmt mir ehrlich gesagt schon wieder komplett den Wind aus den Segeln.

Ja, ich bleib dran. Es ist nur belastend. Wenn ich dann noch an Leute denke, die wirklich Probleme haben im Vergleich zu mir komm ich mir noch blöder vor. Weiß auch ehrlich nicht mehr was ich von dem Arzt halten soll, der mich dann auch einfach so sitzen lässt, ohne andere Hilfe anzubieten.

Entschuldigt, ist jetzt mehr ein „rauslassen“ geworden als faktisch zum Thread. Hoffe ist trotzdem ok, mir gehts ein bisschen besser jetzt.

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@gomzi es ist vollkommen in Ordnung auch mal genervt zu sein. Erst recht bei einer solchen Situation. Ich kann dich sehr gut nachvollziehen und musste auch schon Monate warten mit dem Gefühl, wertvolle Zeit zu vergeuden.

Im Nachhinein habe ich mir dann aber die Frage gestellt, ob das warten denn dann so schlimm war. Was es nie war. Nie so schlimm und mit so schlimmen Nachteilen, wie ich es mir zunächst ausgemalt habe.

Du bist erst seit März „offiziell“ im Kreis der ADXSler. Nutze doch die Zeit dich weiter kennenzulernen und zu erkenne, wo und wo nicht im Leben ADXS einen Einfluss hat. Was wird dadurch schlimmer, aber war wird dadurch auch besser. Es gibt dazu sehr tolle Bücher und auch (meist englischsprachige) Videos und Kanäle auf YouTube und Instagram. Dort erfährt man sehr viel. Hat häufig den Aha-Effekt und fühlt sich auch nicht mehr so allein.

Mit meinem Beitrag möchte ich dir Kraft und Mut geben. Die Medikamente werden dir eh keine „Erlösung“ bringen. Also wieso so krass deine Laune von dem Prozess abhängig machen? (Leichter gesagt als getan. Ich hab mich ja selber davon so mitnehmen lassen.) Nutze die Zeit um mehr mit deinem wahren Selbst in Einklang zu kommen. Die Medikamente sind dann eben das Tüpfelchen auf dem i.

Halte durch! :slight_smile:

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Ganz vergessen zu antworten… Entschuldigung, ich arbeite daran.

Dein Beitrag hat auf jeden Fall das erreicht, was du wolltest. Danke nochmal :slight_smile: Das Forum ist echt voll toller Menschen.

Mit jetzt 2 Wochen wieder ohne Medikinet merk ich die Unterschiede stark. Ich weiß wieder nicht mehr, ob ich das Badfenster geschlossen habe, reagiere überschnell, es herrscht wieder absolutes Chaos… mir ist auch aufgefallen, wie viel ich tagträume. Und beim Lesen überspringen will. Damit fühl ich mich etwas sicherer mit der Diagnose.

Heut läuft auch die 24h Blutdruckmessung, Ende Mai hab ich Auswertung. Hab mir die Werte angeschaut: Bis Mittag 130-140/80-90, Mittags 125-80, Nachmittags 150-160/90-100. Jetzt gehts grad wieder auf die 140 zu.
Gespräche mit meinen Geschwistern haben gezeigt, dass noch 2 160er Blutdruck haben…

Sieht mir also mindestens nach einer leichten Hypertonie aus. Kann ich damit überhaupt noch Elvanse/MPH nehmen? Hab hier gesehen, dass manche Guanfancin mit Elvanse kombinieren, aber da müssen ja bestimmt beide Ärzte mitspielen. Eigentlich will ich gar nicht noch mehr Tabletten nehmen müssen, na mal sehen. Bin gespannt und war wohl gut so, dass das überprüft wird.

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Die Probleme mit Medikinet adult beschäftigen mich auch, denn ich fühle mich mittlerweile fast durchgehend müde und mutlos, und antriebs- und konzentrationssteigernd wirkt es – nachdem ich nun etwa drei Jahre lang eine deutliche Besserung feststellen konnte – leider kaum noch. Stattdessen Elvanse – könnte das vielleicht eine Alternative sein, damit es mit mir endlich wieder etwas vorangeht? Was die Dosierung von Medikinet adult und eventuelle Zusammenhänge mit meiner Antriebslosigkeit angeht, frage ich mich, ob ich vielleicht eine zu hohe oder eher eine zu geringe Dosis nehme.

2 Monate sind vergangen, da kann ich mal ein Update geben :smile:

24h Messung hat leichte Hypertonie ergeben → Großes Blutbild + Kardiologentermin.
Blutwerte alle i.O. (außer Cortisol leicht über Grenzwert). Kardiologe hat EKG+Echo gemacht, alles in Ordnung. Soll langfristig abnehmen, 5-7x wöchentlich 30min einen moderaten Sport machen. Hatte ich ja schon geahnt, dass es kommt :smile: Bin aber froh, dass meine Blut/Leberwerte in Ordnung sind, die sahen 2019 nicht so schön aus.

Hab mit dem Kardiologen auch gesprochen wegen Ritalin/Medikinet - da sieht er keine Probleme drin und hat es auch in den Arztbrief geschrieben. Soll dann nochmal eine 24h Messung machen lassen und wenn es dort nicht deutlich erhöht ist, gäbe es keinen Grund zur Sorge. Ich hoffe, der Psychiater akzeptiert das so.

Am Donnerstag hab ich bei Ihm Termin, bin sehr gespannt wie es weitergeht. Ich hatte noch 3 Tabletten übrig von März. Jetzt nur noch eine. So aufgeräumt wars zuhaus noch nie. Jetzt fehlt nur noch, dass ich mein Leben aufräume :upside_down_face: Möchte jetzt aber bei Medikinet bleiben.

Mir ist auch aufgefallen: Ich hatte bis März/April regelmäßig Migränekopfschmerzen (nicht diagnostiziert, aber Symptome da + Triptan hat geholfen). Mindestens 1x pro Woche. Seit ich Medikinet genommen hab, deutlich weniger und jetzt hab ich im ganzen Juni nicht einmal Migräne gehabt. Obs am Medikament lag, reduzierten Stress durch Diagnose etc. - keine Ahnung, bin aber sehr froh drüber das nicht mehr zu haben :slightly_smiling_face:

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Ich weiß ehrlich nicht wie ich jetzt weiter machen soll, über nen Tipp wär ich sehr dankbar.

Trotz des „Ok“ vom Kardiologe (im Befundsbericht) ist der Psychiater der Meinung, dass das Medikament jetzt nicht in Ordnung ist. Erst soll der Druck passen, dann könne er was machen.
Der Kardiologe meinte, ich soll es frühestens in einem halben Jahr kontrollieren lassen (eher in einem Jahr), da Blutdruckumstellungen ohne Medikamente länger dauern.

Heißt, ich soll jetzt im besten Fall ein halbes Jahr lang täglich Sport machen, geregelten Tagesablauf haben, gesund Essen, regelmäßigen Schlaf haben. Hab ich mich nicht beim Psychiater gemeldet, weil ich genau damit Probleme habe? Zudem kann es auch sein, dass ich trotz alldem Hypertonie aus erblichen Gründen hab. Fast die gesamt Familie väterlicherseits hatte Hypertonie, wie sich jetzt rausgestellt hat. Ach und, meine Hausärztin ist der Meinung, der Bluthochdruck verursacht ADxS.

Seit 2017 hab ich regelmäßig depressive Phasen, weil ich nicht weiter weiß und alles fallen lass. Seit April 21 hab ich den Verdacht auf ADxS, warten auf Termin. Im März die Diagnose. Jetzt soll ich wieder ein halbes Jahr warten. Und wer weiß, was dann wieder ist.

Ich hab einfach keine Lust mehr.

Äh, das kenne ich eher anders herum, schau mal hier:
http://www.adhs-deutschland.de/Home/Begleitstoerungen/Die-Begleiterkrankungen-bei-ADHS.aspx#:~:text=Aber%20auch%20rein%20körperliche%20Erkrankungen,wenn%20die%20Stimmungen%20ständig%20schwanken.

Was mich irritiert: bei Blutdruck systolisch über 150/160 wird kein Medikament verordnet? Trotz genetischer Disposition? Hm…

D.h. wenn ich dich richtig verstehe, sollst du durch Lebensumstellung zunächst versuchen, den Bluthochdruck zu reduzieren, richtig?!

Das ist natürlich absolut richtig und wichtig, aber bei höheren Drücken könnte genausogut ein leichtes Medikament gegeben werden so dass du ggf mit der Adhs Behandlung hättest starten können. Vielleicht macht es Sinn, das nochmal zu hinterfragen?
Es gibt viele Betroffene die Blutdruck Medikamente (zB Sartane, ACEhemner) plus Adhs Medikamente nehmen und sehr gut vertragen.

Vielleicht fragst du mal beim Arzt nach, ob er dich bei der Behandlung irgendwie besser unterstützen kann. Das ist mMn noch nicht optimal., wobei ich natürlich die Vorbehalte des Psychiaters nachvollziehen kann. Er ist nur vorsichtig, was ja richtig ist.

Ich wünsche dir viel Glück und drücke dir die Daumen dass alles schnell besser wird für dich :hugs:

Das verstehe ich nicht. Wieso weiß es der Psychiater besser als der Kardiologe? Oder sucht er einen Grund, kein MPH zu verordnen?

Zuerst gibt er dir 10 mg einmal täglich, ohne Eindosierungsplan, und dann verweigert er wegen eines Blutdruckmesswertes die weitere Verschreibung.

Das sieht sehr danach aus, dass er wenig Erfahrung mit ADHS-Behandlung hat und auch wenig Lust, diese medikamentös zu behandeln. Geh am Besten mit der schriftlichen Diagnose (damit diese nicht wiederholt werden muss) zu einer anderen Fachärztin (männliche mitgemeint) mit ADHS-Expertise.

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Man möchte die Psychiater in einen Sack stecken und drauf schlagen… echt. Verstehe nicht wieso sie gewillt sind einem zu helfen, dass aber alle scheinbar nur so halbherzig, fehlinformiert und unreliable machen… Argh…

Ich sehe mich in euren Posts total wieder, der Kampf scheint einfach kein Ende zu nehmen. Ich werde beim nächsten Termin auch auf Elvanse pochen. Kleines Beispiel wie das bei mir lief: Bei der Eindosierung haben wir besprochen, dass ich Medikinet bekomme, sollte auch nur morgens nehmen, durfte aber hochdosieren bis 40mg nach Gusto, soweit sogut. Mittags keine Dosis bis zum nächsten Termin in 2 Monaten… noice. Hab mich nicht dran gehalten. Er meinte beim ersten Termin noch „er versteht die Leute nicht, die am Wochenende das Medikament pausieren, weil sie angeben, dass sie es da nicht unbedingt brauchen“ - okay, kenn die Leute und deren Hintergründe nicht, aber bin erstmal mitgegangen, weil ich auch denke, dass die Symptome ja dauernd da sind und es sich ja nicht nur im Arbeitskontext oder so bemerkbar macht. Beim letzten Treffen hat er mich dann gefragt ob ich jetzt am Wochenende mal Pause gemacht hätte, wie wir es davon hatten. Ich dachte er will mich verarschen, wurde dann auch schnell wortkarg und bin höflich geblieben und sagte noch „die Tage sind lang, ich lerne ja nicht nur morgens oder brauche es nur während der Uni / Arbeit“ (Wobei ich allein schon für die Arbeit zwei Dosen bräuchte, er aber Anspielungen gemacht hat, dass eine einmalige Einnahme ja reichen müsste…).
Ich durchgehe grade die selben Probleme wie ihr Wirkeinbrüche, Inkonsistenz, Rebound, Müdigkeit…
Der Punkt ist, es scheint einfach keinen zu interessieren ob man damit überhaupt zufrieden ist, solange man nicht Herzrythmusstörungen hat gibts keinen Grund was zu überdenken. Also wie immer: KAMPF ANSAGEN. Ich werde ihm Studien ausdrucken, mir Zitate von hier (Anonym natürlich) aufschreiben und ihm die Leitlinie Ausdrucken und nochmal den Amphetamin Teil rot anmarkern, der Pflicht für ihn ist, wenn Rebound oder andere Unverträglichkeiten vorhanden sind. Das ist allerdings nur das Ass im Ärmel (oder wohl eher im Rucksack), wenn er sich nicht mündlich überzeugen lässt.

Mich macht es so sauer, dass mir eh schon soviel von meiner qualitativen Lebenszeit geraubt wurde und ich jetzt auch noch Kämpfen muss um endlich das zu bekommen was mir mein restliches Leben erleichtern wird.
Mir gehen seit der Einnahme andauernd alte Erinnerungen durch den Kopf, wo ich jetzt genau weiß dass ich mich ganz anders Verhalten hätte, wenn ich nicht so unglaublich leicht aufbrausend gewesen wäre (Reizüberflutung, Dauerstress, dringender Rückzug nötig - sich aber nicht gewähren weil man irgendwo reinpassen muss … ihr wisst was ich meine)

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Hey @Wolfseele ich verstehe dich total. Es ist echt schlimm, wenn man das Gefühl hat, nicht für voll genommen zu werden, gerade bei Ärzten! Man fühlt sich so ausgeliefert und das Vertrauen schwindet…

Meine Sorge ist nur, wenn du mit Literatur bewaffnet da beim nächsten mal aufschlägst, dass der Arzt dann erst Recht „zu“ macht. Die meisten lassen sich nicht gern belehren. Er könnte sich in die Ecke gedrängt fühlen und dann erreichst du nur das Gegenteil.

Ich glaube ich würde ihn fragen, was er bei Rebound, Wirkverlust usw empfiehlt, wenn die Medikation bisher nicht zufriedenstellend geklappt hat. Ihn also durch Fragen ins Boot holen, nicht durch Vorlegen ausgedruckter Studien. Das könnte nach hinten los gehen.

Wichtig ist mMn auch: wenn du Medikinet nicht perfekt eindosierst, um ggf doch gute Erfahrungen damit zu machen und direkt zu Elvanse schwenkst, könnte dir eine wertvolle Wirkstoffgruppe „entgehen“ und sollte Elvanse dir nicht gut tun, bleiben nicht mehr viele Wirkstoffgruppen übrig. Daher wäre meine Empfehlung, das Beste hier zunächst auszuloten.

Man muss viel Geduld beim Finden der für einen selbst perfekten Medikamente haben und genau das ist oft ziemlich schwer, das verstehe ich total.

Ich wünsche dir von Herzen dass du in einen guten Dialog mit deinem Arzt kommst und deine Geduld am Ende belohnt wird! Das wird ganz sicher klappen, du wirst sehen :adxs_daumen: :four_leaf_clover:

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Hi Lea, deine Worte waren irgendwie echt wohltuend. Manchmal reg ich mich einfach zu sehr auf. Denke mittlerweile ein bisschen anders darüber und bin wieder entspannter. In der Tat hat sich auch was quasi neues ergeben, dass irgendwie zum Thread passt.

Mein Ärger ist fürs erste auch verflogen und irgendwie merke ich das Methylphenidat doch noch mehr bereithält als auf den Ersten Blick klar wird.

Also konkret meine ich, dass ich grade nichtmehr mit einer Dosierung von Ritalin Adult 30 / 20 zufrieden war. Anfangs waren die 30 fast zuviel, auf jeden FAll immer ein deutlicher wirkeintritt, die 20mg waren eher die vernunftlösung und haben die Wirkung eigentlich nur verlängert, aber leider ohne Motivationsschub oder leicht gestiegener Laune. Gut, ich hab mich also durchaus gefragt, was ich eigentlich von dem Medikament erwarte und hab versucht mich darauf zu besinnen, dass es mir ja um die Konzentrationsfähigkeit geht, die schnelle Ermüdung beim lernen und den nicht vorhandenen Reizfilter.

ICh hab also bewusst darauf geachtet und „einfach“ die anderen Nebenwirkungen etc ignoriert. Müdigkeit kommt auch so mal, hat doch jeder. Während der Wirkung bin ich aber da, ich schaffe auch was und das besser als vorher! Gut. Also zufrieden. Ich bin nur noch in der Hälfte der Fälle wegen der Geräusche etc innerlich am tilten, okay Erfolg! oder? Und hey, wenn ich mich zu den richtigen Zeiten hinsetze, dann kann ich auch lernen. Wie jeder normale Mensch eben auch so seine ZEiten hat! Super?! oder?

DIe WIrkung hat aber nachgelassen, ich war von den 30mg kaum noch eine Stunde irgendwie annähernd auf dem Normallevel. Okay, die Abstände zu den 20mg der zweiten Dosis wurden etwas kleiner, wir reden von einer halben bis 1h. Okay… Dann wurden 3 Dosen am Tag draus. Aber nichts davon mehr zufriedenstellend, nur eben besser als ohne. Ohne ging gar nichtsmehr. Weder Motivation, noch denken, noch bewegen noch irgendwas. Ausgebrannt wie nach einem Drogenrausch? Die Bill of the Pill?!
Ich war schon kurz davor das zu akzeptieren. Btw kam trotz Fluoxetin und der ungefähr 50-70mg pro Tag noch negativer Gedankenscheiss hoch der mich mehr gelähmt hat als das er konstruktiv hätte sien können.
→ Doch dann! Uff, einfach mal 40mg probieren! Dosis erhöhen! Jawoll, du hast gar kein ADHS, du bist nur ein Junkie! Ist es das wie dein Leben verlaufen wird? Ja, super! Armseelig…
Aber es kam ganz anders.
Ich dachte eigentlich das ich mehr druff sein werde, als irgendwie zufrieden, der crash größer und die Dosis entsprechend immer höher wird. Aus den 30/20 dann eben 40/30/30 oder so werden. Ups überdosiert und gar nicht erlaubt, aber hey… allerdings, hab ich die letzten Tage EINMAL 40mg genommen. und ganz irrerweise und mich völlig perplex machend, ist das bisher die Beste wirkung die ich hatte. Ich werde zwar irgendwann müde, klar auch ein leichter Rebound, aber ich hab bisher nicht nachlegen müssen. Die Konzentration hält eine Weile. Gut das Wutlevel ist irgendwann wieder so wie früher, das hab ich aber etwas unter kontrolle. Da brauche ich auch eher Therapie als MEdikamente. Der witz ist, ich merke keinen Übergang mehr, weder beim Wirkeintritt, noch wenn die Wirkung nachlässt. Die Zappelsymptome sind großteilsweg, die Gedanken recht lange klar und die Müdigkeit kommt zwar, aber nicht wie ein Bombe mit nem Afterfall der meine ganze Welt vernichtet.

WIe? Was ist das? Wieso sollte das überhaupt irgendeinen Sinn ergeben? Wieso ??!
Ich hab ein bisschen schiss, dass sich das nochmal ändert- ich hoffe hier gibts ein paar LEute die solche Erfahrungen auch gemacht haben und mir ein paar Tipps geben können. Ich würde zwar immernoch Elvanse gerne probieren, aber aktuell bin ich grade echt mal so zufrieden mit den einmal am Tag 40mg das ich gar nicht mehr brauche?! WILD … einfach nur wild

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Liest sich sehr gut an, auch wenn ich glaube dass du langfristig wenigstens eine zweite Dosis wieder brauchen wirst. Aber vielleicht landest du dann bei 40 / 20?

Halt uns auf dem Laufenden! Alles Gute dafür!

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Huhu @gomzi
Wie ist es dir ergangen in den letzten Monaten?Konntest du deinen Blutdruck durch die Lebensstilanpassungen etwas senken?

Ich drücke weiterhin fest die Daumen daß alles für dich bald gut wird :tulip:

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Hi @Lea !

Danke, dass du nachfragst :blush:

Nur so viel wirklich neues gibts nichts. Ich hatte Juli-September einen befristeten Arbeitsvertrag und bin jetzt grad sehr froh, dass es zu Ende ist. Nicht wegen den Leuten oder Job. Je länger ich in einem Job bleib umso depressiver werd ich. Ohne auf die Tränendrüse drücken zu wollen, ich kanns nur nicht anders ausdrücken (schnell geschafft, zieh mich zurück, motivationslos, libidoverlust, muss mich früh überreden, aufzustehen etc.).

Hab dadurch aber mal erlebt, wie es ist mit Medikinet im Labor zu arbeiten - man kann 3 Sachen gleichzeitig machen und hat alles im Kopf. Und ich war vom Zahlen merken mal nicht so durch wie sonst.

An meinem Blutdruck hat sich nichts geändert. Mach aber auch keinen Sport mehr täglich, da ich auf Arbeit 6h stehe/laufe. Ich hab nur rausgefunden, dass er sich bei mir wohl sehr leicht von Emotionen verändern lässt: Bei PC-Spielen in brenzligen Situationen springt mir das Herz förmlich aus der Brust, oft schon bevor es überhaupt losgeht. Meide solche Spiele jetzt lieber :slightly_smiling_face:

Also alles soweit ok. Ich hoffe dir gehts auch gut :blush:

Frag mich zuletzt folgendes:
Der schnelle Verlust von Interessen (oder die geringe Ausdauer, dran zu bleiben), woran ist die begründet? Besser: was kann ich ohne Meds dagegen tun? Bei mir ist es ja sogar so, dass ich es im Job nicht mehr aushalte. Dabei gibts ja aber ADxSler, die einen festen Job seit Jahren haben. Irgendwie muss ich das auch hinbekommen. Dabei hatte mein Job grad Abwechslung und ich hab größtenteils nur anderen Leute geholfen, was mir eigentlich Spaß macht.

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Hey @gomzi,

Ich kann das von dir beschriebene Gefühl sehr gut nachempfinden. In festen Arbeitsverhältnissen habe ich immer schnell das Gefühl, dass ich ertrinke. Ich werde immer schneller demotiviert und depressiv und komme morgens garnicht mehr raus.

Was mir die letzten Jahre geholfen hat eine gewisse Ausdauer aufzubauen ist folgendes. Bevor ich einen neuen Job oder ein neues Projekt anfange, mache ich mir klar, dass es ein Marathon und kein Sprint ist. Ich gehe am Anfang nicht rein und gebe 130% sondern spare mir meine Energie mehr auf und komme dadurch auch länger mit meiner Energie, Motivation und Zufriedenheit aus.

Ich sage mir also immer „Das was ich jetzt anfange braucht 3, 6 oder 10 Jahre, bis es für mich lohnenswert wird“. Mit der Einstellung brenne ich dann weniger schnell aus.

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Hallo,

Sorry, dass ich frage, aber ist das nicht der gleiche Wirkstoff?

Und warum geht’s morgens und mittags nicht?

:see_no_evil:

Ja natürlich ist es der gleiche Wirkstoff, aber die verschiedenen Sorten sind trotzdem nicht gleich.

Hier habe ich erläutert, warum ich morgens dies und mittags das nehme:
Neuvorstellung und Unsicherheit wegen der Medikation - Mitgliederbereich - nichtöffentliches Forum / Neuvorstellungen - ADHS-Forum von ADxS.org

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Wie kann man sich denn die Unterschiede vorstellen? Ich bin auch gerade dabei mich an die 10 mg Medikknet adult einzugewöhnen, muss frühstücken auch wenn ich es sonst nie mache… und mit Kopfschmerzen und erhöhtem Blutdruck kämpfen :see_no_evil:

Das mit den Kopfschmerzen ist aber in der Anfangszeit leider normal, das liegt am MPH und nicht an der Kapselsorte. Nach zwei bis drei Monaten wird das besser - allerdings kann diese Zeit ganz schön lang werden, ich weiß. :adxs_redface:

Ich habe Medikinet adult 20-20 gehabt und
zur Reboundabfederung 10mg unretadiert.
Wollte Elvanse ausprobieren,
mit 30 mg begonnen.
Mag das Gefühl aber gar nicht,
da ich bei Elvanse nicht mehr weiß-
was ist die Wirkung des Medikamentes,
was bin ich.
Im Nachhinein möchte ich bei Medikinet
bleiben, da ich es kontrollierbarer finde als Elvanse
und die Wirkung viel klarer .
Kann das jmd nachvollziehen?
(Ich nehme es bewusst auch nicht täglich, nur an gewissen Arbeitstagen oder in Situationen, wo ich meine Reizoffenheit und Unruhe reduzieren möchte).