Medikinet Nebenwirkungungen weiter geben oder nicht

Hallo,

mein Sohn ist 7 und bekommt seit 8 Wochen Medikenet.
Gestartet sind wir mit 1x morgens 5mg unretadiert für eine Woche. Dies hat er gut vertragen, bis auf geminderten Appetit und schlechter einschlafen. Wirkung war kaum bis gar nicht merkbar. Dann haben wir auf 1x10 mg gesteigert für 1 Woche. Wirkung war deutlich da, positive Rückmeldung vom Lehrer. Nur die Wirkdauer war natürlich deutlich zu kurz. Nach weiterer Rücksprache mit dem KJP sollten wir die Einzeldosies auf 15mg steigern und dann mit 20mg retard starten. Die Wirkung von 15 war echt super. Die Wirkung von dem 20mg retard war auch gut aber auch nicht lange. Zu dem 20mg retard hat er noch 5mg einfaches als Starter bekommen, damit er morgens die 15mg hat. Hier zeigte sich dann aber das er schon weinerlicher und an sich motziger wurde. Nach Rpcksprache hat der KJP gemeint, wir sollen die Tetard nicht mehr geben und jetzt in den Ferien nur das einfache und bei Bedarf nachdosieren. Das Ratard von Medikinet würde öfter nicht gut vertragen und die Wirkdauer wäre bei manchen sehr kurz. Nach den Ferien wollte er auf ein anders Langzeitmedikament mit gleichem Wirkstoff wechseln. Dann wurde mein Sohn krank und wir mussten 5 Tage pausieren. Danach habe ich erstmal mit den 10mg 1xmorgens gestartet. Ich habe das Gefühl das das weinerliche nicht an dem Retadierten lag, da er jetzt auch sehr weinerlich ist. Das beginnt schon 2-2,5 Stunden nach der Einnahme und zieht sich bis späten Nachmittag. Das wird auch immer schlimmer. So war mein Kind nie. Er macht was z.b. Lego, da passt ein Stein nicht und dann geht es los. Eben wollte sein großer Bruder was mit ihm spielen. Da hat er noch was anders gemacht. Als er fertig war wollte er jetzt mit ihm spielen, da hatte der Bruder schon was anders gemacht und gesagt er soll 15 Minuten warten. Das war ein Drama. Er hat sich Weiner in sein Zimmer unter den Schreibtisch verkrochen. Es war auch kein rankommen. Erst nach 1 Stunde konnte ich ihn wieder runter locken. Das ist für mich kein Zustand. Er leidet sichtlich. Sind das jetzt wieder anfängliche Nebenwirkungen wegen der Pause oder Nebenwirkungen auf den Wirkstoff die sich jetzt erst zeigen. Er hat vor allem Probleme mit der Konzentration und mit Hibbeligkeit, nicht warten können etc. War nie aggressiv oder weinerlich. Sondern immer gut gelaunt und fröhlich.
Sorry für den langen Text aber das Verhalten macht mir etwas Angst

Hi,
ich schaue jetzt erst wieder in das Forum und habe deinen Beitrag gelesen und dass niemand geantwortet hat.

Ich finde spannend wie unterschiedlich die Dosisfindung je nach Arzt läuft. Das vorweg. 8 Wochen sind echt nicht viel. Unser Arzt geht in 1/4 Tabletten Schritten hoch (also 2,5mg Schritte), um die richtige Dosierung zu finden. Dauert länger, aber man findet hoffentlich die optimale Dosierung.

Für die Probleme beim Einschlafen wurde uns vom Facharzt Melatoninspray empfohlen. Würde ich nun nicht ohne Nachfrage beim Arzt nehmen, aber wenn es grünes Licht dafür gibt: das hilft unserem Kind (und damit auch uns) sehr, da es sonst einfach nicht genug schlafen würde. Schlafmangel verursacht dann ja auch zusätzlichen Stress an den Folgetagen.

Wenn die Medikamente nachlassen zu wirken, müssen wir bei unserer Tochter darauf achten, ob sie genug gegessen hat bzw ob sie was braucht. Sonst hat sie durch den Domaininabfall so schlechte Laune, dass gar nichts mehr geht. Da hilft essen. Gerne Banane und Co. In der Schule wissen die Lehrkräfte Bescheid und geben ihr dann Traubenzucker, wenn sie sonst nicht erreichbar ist. Und sie bekommt dann die Aufforderung nach Traubenzucker, Banane o.ä. noch mehr zu essen. Vollkornbrot etc. Da würde sie aber ohne den Zuckerkick vorher nicht zu langen.
Das ist auf jeden Fall etwas, was ihr beobachten könntet, ob das bei euch auch helfen könnte. Traubenzucker/Banane machen hier bei uns innerhalb von 5 Minuten einen spürbaren Unterschied in der Stimmung. Ich verlasse das Haus nicht mehr ohne Notfalltraubenzucker in der Tasche. Dabei braucht sie den aber auch nicht täglich.