Medikinet ret. und Nebenwirkungen

Hallo zusammen,

Unsere Tochter 6 Jahre diagnostiziert Adhs bekommt aktueĺl medikinet 15mg ret. (Vorher hatte sie medikinet 20mg unret. Und kinecteen 15mg, beides wurde ebenfalls nicht vertragen).

-Unsere Tochter hat schon wenig gewicht 19kg, ihr Appetit ist durch medikinet komplett weg, sie isst dann auch nichts.
-Nun ist es so, dass sie extrem depressiv ist. Aus unserem fröhlichen und aufgewecktes kind, was gerne und viel geredet hat, für alles offen ist, ist nichts mehr zu sehen. Sie ist zu nichts mehr zu bewegen, sie sitzt teilnahmslos auf ihren stuhl und starrt in die luft. Wenn man versucht mir zu reden, verschränkt sie die arme und murmelt es in sich rein.
Sie verweigert jede aktionen oder unternehmungen, wenn sie mal was sagt kommt „ich möchte nicht… es ist mir zu viel“. Wir kennen sie so nicht…
-Sie hat auch seit kurzer zeit ein tic, wenn sie das medikinet nimmt sie geht sich permanent in die nase (wenn man sie drauf anspricht, weiß sie davon nichts).
-sie hat such seit der einnahme erhöhten blutdruck und einen ausschlag im Gesicht

Ich hab schon mehrmals mit der ärztin rücksprache gehalten. Ich denke das der wirkstoff für unsere Tochter nicht der richtige ist. Wenn ich das anspreche, schweift sie ab… sie wechselt dann von einem präperat mit gleichen wirkstoff zum nächsten.
Sie sagte bei ihr bekommmen die Adhs kinder nur MPH… sie verschreibt nur ungern was anderes…

Ich bin mit meinem latein am Ende…
Wie kann ich der ärztin irgendwie das begreiflich machen? Wechseln ist hier unmöglich, wir haben 2 jahre auf diesen platz gewartet…

Danke und Lg

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Hi @Sunshine1 und herzlich willkommen! :adxs_wink:

Wie kommt es zu diesen Dosierungen? Die sind völlig unlogisch.

Kannst Du mal schreiben, wie ihr angefangen habt und wie es dann weitergeht (jeweilige Anfangsdosierung pro Medikament, in welchen Abständen auf welche Dosis gesteigert und wie lange genommen).

Hatte sie die Nebenwirkungen bei allen Dosierungen?
Gab es auch positive Wirkung?

Dann ist jetzt der Moment für „ungern“ gekommen.
Sorry, aber bei einem 6-jährigen Kind, was bei 3 verschiedenen MPH-Medis
-hohen Blutdruck,
-Ausschlag,
-Tics,
-depressives Verhalten
hat, dem kann man doch nicht ernsthaft als „Alternative“ weitere MPH-Präparate zumuten, nur weil man was anderes ungern verschreibt. :adxs_wand:
Das schreit ja geradezu nach einem Hinweis an die Ärztekammer…

Stell Dich auf die Hinterfüße. Sage der Ärztin klar und deutlich, dass die Nebenwirkungen absolut inakzeptabel sind, Deine Tochter deswegen kein MPH mehr nehmen wird und ein Medikament mit einem anderen Wirkstoff braucht.

Ist das eine Kinder- und Jugend-Psychiatrische Praxis oder seid ihr in einem SPZ?

Du solltest Dich trotzdem nach einem anderen Arzt umsehen. Suchkreis erweitern und nächste Großstadt einbeziehen.

Selbst wenn ihr nochmal 2 Jahre warten müsst. So lange könnt ihr ja bei der jetzigen Ärztin bleiben. Der musst du auch nicht sagen, dass du wechseln willst.

Eure Tochter ist erst 6. Sie kann bis 21 zum Kinder- und Jugendpsychiater gehen. Da lohnt sich die Suche auf jeden Fall.

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wieso muß außerdem die Dosis so hoch sein, wieso nucht 5 oder 10 mg retardiert. für mich klingt das nach zu viel, da wurde ich depesiiv bzw. mir war alles zu viel und zu läßtig und wieso ausgerechnet Medikinet?

Ist die Ärztin Sadistin, denn Medikinet wird am schlechtesten vertragen.

Alle Stimulanzien könnte man grundsätzlich prima als Appetitzügler einsetzen, entsprechend wird das nicht besser werden, daß mußt du dir als Mutter bewusst sein.

Das sind ja keine Smaties sondern hochpotente Medikamente.

Müssen die Medikamente schon jetzt sein? Vielleicht doch erst was später wenn sie größer ist?

Sie ist ja noch so klein und kann sich wahrscheinlich auch nicht richtig mitteilen wie sie sich fühlt, was genau passiert etc oder?

Danke für deine Antwort erstmal.
Die dosierung hat die ärztin uns alle so vorgegeben.

Zur eindosierung:
Wir haben mit medikinet unr. 5mg begonnen… 5 tage später mit 10mg und dann weitere 5 tage 15mg bid 20mg… und da hab ich ihr schon alle nebenwirkungen aufgezählt und sie sahte sofort wechseln auf Kinecteen 18mg… hier genau dasselbe spiel… da verschrieb sie uns die medikinet 15mg ret. Sie sagte, die zusammensetzung wäre anders und wird besser vertragen…

Positive wirkung, sie war tatsächlich konzentrierter und gelassener, sie hat weniger wutanfälle und sie konnte sich auch mal zb 20min mit was beschäftigen, sie war nicht so sprunghaft.

Ich warte jetzt auf den rückruf von der Ärztin. Und werde jetzt nicht mehr „höflich“ sein… ich dachte sie hätte Ahnung von ihren Handlungen, aber selbst uns fällt es auf und hab es mehrfach angesprochen.

Ja das ist bei uns nicht so einfach. Rufe ich 50km weiter weg an, werde ich verwiesen auf die region wo wir wohnen, dass sie keine aus fremden „kreisen“ annehmen. Ich werde sie aber auf die liste schreiben lassen.

Wir sind aktuell im spz.
Wie verhält sich das, wenn ich eine praxis finde.
Kann der kinderarzt uns zwei Überweisungen ausstellen für spz und dann die kjp?

Ließ mal deinen Text oben, deine Erwartungshaltung und eine Wunderwunschvorstellung.

Wenn sie ohne Medikamente so toll war, warum dann überhaupt Medikamente?

Was meinst du denn wieviele Wirkstoffe es gibt? Genau 2. Die MPH Präperate wirken alle anders, aber auch so weit hast du dich nicht schlau gemacht, sondern scheinst eine sehr eigene Sichtweise zu haben.

Du kannst ja schlecht dein Kind von vorher haben, wenn es so toll wohl nicht war und du in ein 6jähriges Kind Medikamente stopfst.

Weißt du überhaupt was du eillst?

Gib deinem Kind keine Medikamente und es ist schnell wieder das lebendige Mädchen

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Sorry das finde ich gerade extrem übergriffig!!
Ich habe mich sehr wohl mit diesem thema befasst.
Es wäre angebracht vllt mal zu fragen, weshalb wir überhaupt Medikamente geben? Nur weil es drei punkte gab, heißt es nicht das wir ein „normales“ kind haben. Nur weil ich hier nicht die negativen punkte aufgezählt habe…

Und ich stopfe mein kind ganz bestimmt nicht voll mit medikamenten!!! Das ist ja unglaublich mir hier so was zu unterstellen. Ich war erst gegen die medikamente und ich glaub wohl kaum, wenn ein kind so „top“ ist das die ärztin dann ein solches Präparat verschreibt!!

Und ja, ohne medikamente ist es eine reine Katastrophe! Unser kind hat nicht ohne grund ein pflegegrad und eine I-kraft weil sie sonst nicht in die kita darf… mehr brauche ich dazu nicht zu sagen, warum meine tochter das medikament nimmt.

Ich wende mich voller Verzweiflung an euch, weil ich eein Rat wollte und nicht eine unterstellung, dass ich mich mit diesem thema nicht befasse geschweige mein kind vollstopfe.

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Ein Wechsel mit dem gleichen Wirkstoff kann sinnvoll sein, wenn nicht auf den Wirkstoff, sondern auf die anderen Inhaltsstoffe des Medikaments reagiert wird. Da die Reaktionen aber nun bei 3 Präparaten auftraten, liegt die Annahme, dass nicht die sonstigen Inhaltsstoffe, sondern MPH das Problem ist, doch sehr nahe.

Ich sehe außerdem eine zu hohe Einstiegsdosis und zu schnelle Steigerung - gerade wenn das Kind noch so jung ist. Viele fangen mit 2,5 mg unretardiert an und behalten die Dosis mindestens eine Woche bei, manchmal noch länger, um die Kinder ausreichend beobachten zu können. 20 mg unretardiert ist schon heftig und das innerhalb von 20 Tagen…
Hatte Deine Tochter bei Dosierungen unter 20 mg unretardiert keine (positive) Wirkung?

18 mg Kinecteen entsprechen übrigens 5 mg unretardiertem MPH und
15 mg Medikinet retard entsprechen 7,5 mg unretardiertem MPH.
(Zum Verständnis, weshalb die Dosierungen unlogisch sind).

Vergiss die SPZ. Da kommst Du wahrscheinlich vom Regen in die Traufe.
Suche nach einem Kinder- und Jugendpsychiater (m/w/d).

Für den niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater brauchst Du (eigentlich) keine Überweisung. Anrufen, hoffen, dass sie Patienten aufnehmen, Termin ausmachen/auf die Warteliste setzen lassen.

Falls die doch eine Überweisung haben wollen, kannst du kurz vor dem Termin immer noch zum Kinderarzt gehen und um die Überweisung bitten, weil ihr Euch im ZPZ nicht gut betreut fühlt und deswegen wechseln wollt.

Genau so. Viel Erfolg! :four_leaf_clover:

Liebe @Sunshine1

Ich sehe eine Mutter in Not, die ihr junges Kind gerne Medikamentös unterstützen möchte aber so dass es nicht schadet.

Das euer Kind „vollgestopft“ wirkt, liegt nicht an dir sondern ist eine Reaktion auf die Medikation , die euch trotz klar benannter Nebenwirkungen aufgedrückt wurde.

So wie dein Kind aktuell drauf ist , sollte es auf keinen Fall sein.
Ich als Erwachsene fand es schrecklich als ich bei zu hoher Dosis nur annähernd in so einem Zustand war.

Ich finde die Eindosierung auch etwas flott. Da war mein Arzt bei mir aber wesentlich vorsichtiger.

Natürlich gibt es einiges an weiteren Medikamenten aber die Option von @Schusselflummi es ganz langsam von 2,5mg unretradiert aufzudosieren wäre noch ein Versuch Wert dem Wirkstoff eine Chance zu geben. Kann sein das Methylphenidat doch passt und die Dosis ist nur falsch .

Vielleicht können ja @Falschparker und ich glaube @Nono noch was dazu sagen. Ich meine bei beiden waren die Kinder auch noch sehr jung.

Bezüglich der Ernährung gibt es noch ein paar Stellschrauben wo man eine Chance hat mehr Energie in das Kind zu bekommen .

Bei mir hat sich die Medikation nicht so sehr auf meinen Appetit ausgewirkt .
Aber ich kann mich erinnern das ich vor allem bei den unretardierten zunächsten einen ganz fieses Gefühl von Stein im Bauch hatte und da war auch egal wie lecker es auch war, was da vor meiner Nase stand.

Du machst eigentlich alles richtig.
Du versuchst eine medikamentöse Unterstützung für dein Kind, auch wenn es dir nicht leicht fällt.

Du siehst die Nebenwirkungen und erkennst klar und deutlich dass es so nicht ok ist.

Du suchst dir hier Hilfe.

Und du gibst dich nicht mit der Ärztin so zufrieden.

Die richtige Wirkung ist erreicht , wenn es deinem Kind besser geht. Wenn deinem Kind Sachen besser gelingen und das Umfeld auch eine Entlastung spürt und das Wesen deines Kindes im wesentlich so bleibt wie du es kennst .

Dein Kind hat ein Recht darauf sich aufgrund von der Medikation nicht so fühlen zu müssen , wie es aktuell ist.
Du als Mutter hast ein Recht darauf dein Kind nicht so erleben zu müssen.

Es ist keine Chemotherapie wo leider schlimme Zustände nicht immer zu vermeiden sind und dies einem Kind leider zugemutet werden muss.

Auch wenn der eine Beitrag dir nicht gut getan hat, ist es ja nur die Meinung eines einzelnen und nicht der Allgemeinheit hier.

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Liebe @Sunshine1,

erstmal noch ein sehr herzliches Willkommen von mir.

Und bitte entschuldige die teilweise sehr verfehlten Äußerungen hier. Das ist eigentlich echt nicht unser Niveau im Forum. Ich hoffe, die Gemeinten bemühen sich künftig, etwas gemäßigter und wohlüberlegter zu schreiben. Das war bestimmt gut gemeint, aber schoss ganz schön übers Ziel hinaus.

Ansonsten kann ich @Schusselflummi und @Nelumba_Nucifera nur zustimmen.

So einen Ausschlag im Gesicht habe ich sogar selber gehabt und das war für meine Ärztin dann das sofortige Ende des MPH. Zusätzlich hatte ich so eine Art leichten Dauerinfekt. Das alles zusammen bezeichnete sie als Unverträglichkeit oder sogar Allergie.

Ich habe dann erst kurz Attentin genommen und bin dann auf Elvanse umgestiegen, als das für Erwachsene zugelassen wurde.

Bei mir reichen schon sehr niedrige Dosen von Elvanse und Attentin. Auch hier ist es immer angenehmer, eher niedrig einzusteigen. Dass eine zu niedrige Dosis unangenehm ist, wurde hier zwar auch schon beschrieben, aber man weiß es nicht vorher.

Ich denke auch, bei Deiner Tochter war der Einstieg mit MPH deutlich zu hoch. Es kann einen großen Unterschied bei der Eindosierung machen, langsam einzusteigen.

Auch bei Elvanse kann es sein, dass man bei 10mg schon „genug“ hat, obwohl die Kinder-Dosis zum Einstieg 20 mg beträgt.

Leider wirkt Elvanse auch nicht bei jedem 12-14 Stunden wie im Beipackzettel beschrieben. Bei meinem Sohn und mir bspw. nur 4,5 Stunden… ich darf es zweimal einnehmen, was eigentlich nicht beschrieben ist im Beipackzettel. Eigentlich düfte ich es sogar dreimal nehmen, weil ich nämlich nur so wenig nehme, dass ich damit überhaupt erst auf die 30mg käme, die sowieso die niedrigste Erwachsenendosis ist.

Aber es ist ein sehr sanft wirkendes Mittel im Vergleich zu Methylphenidat.

Wahrscheinlich ist es bei 6-Jährigen auch schon zugelassen.

Ich würde wirklich raten, die Ärztin auf diesen Ausschlag unbedingt aufmerksam zu machen. Vielleicht hat Deine Tochter ja auch so etwas gereizte Schleimhäute - das hält man ja im Winter gar nicht für erwähnenswert…

Das wären schon klare Indikatoren für einen Wechsel.

Ich wünsche Euch alles Gute!

Achja - lass Dir bitte jetzt schon mal die Diagnose schriftlich mitgeben. Wenn darauf nicht eingegangen wird, bitte Eure Kinderärztin, bei der Psychiaterin um einen Bericht und die Ergebnisse der Diagnostik zu bitten.

Denn für einen Wechsel und ganz allgemein ist es gut, die Diagnose in der Hand zu haben.

Im Übrigen könntest Du auch mal die Kinderärztin Fragen, ob sie sich zutraut, Elvanse zu verschreiben und Euch zu begleiten. Ich weiß nicht, ob das möglich ist, ohne dass der Kiju Psychiater jährlich gesehen wird. Bei Erwachsenen ist sowas glaube ich möglich, aber man muss eben regelmäßig jährlich zum Psychiater.

Vielleicht kann Euch die Kinderärztin auch eine Überweisung zu einer bestimmten niedergelassenen Praxis schreiben, die sie vielleicht sogar irgebdwie kennt… auch da weiss ich nicht, ob das üblich ist und ob es funktioniert.

Aber wenn Du die Geschichte erzählst und freundlich fragst… vielleicht klappt es ja doch irgendwie…

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Hallo nochmal an alle,

Ich habe gestern nochmal mit der ärztin telefoniert.
Sie ist der meinung, sie hätte falsch gehandelt in dem sie zu schnell dosiert hat. Sie möchte aber auf keinen fall den wirkstoff wechseln, weil MPH das mittel der ersten wahl ist. Sie sagte, wir sollten nochmal komplett runter auf 5mg. Sie meinte auch, dass alles was ich beschreibe, keine allergie sei sondern eine überdosierung da unsere Tochter womöglich sehr empfindlich ist.

Ich werde dann diesem noch einmal eine Chance geben, sollten diese probleme aber weiterhin bestehen und es sich nicht bessern, werde ich es selbst absetzen.

Ich werde unseren Kinderarzt fragen (der ist selbst spezialisiert darauf) ob er uns nicht unterstützen darf/kann, denn die Diagnose steht ja, es geht ja um die Einstellung. Die Ärztin im SPZ ist selbst nur kinderärztin und keine psychiaterin.
Und werde mich auch auf weitere wartenliste setzen lassen (kjp).

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retardiert oder wie…?

… hoffentlich…

bitte immer dazu schreiben, ob retardiert oder unretardiert…

Entschuldigung… :slight_smile:
Die sind retardiert. Dachte hätte es dabei geschrieben.

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Na ein Glück!

Hoffentlich hat Deine Tochter noch Lust, weiter zu machen…

Ich drück Euch die Daumen!