Medikinet unret. - eure Dosierung?

Hallo nochmal,

frage an die Runde bzw die Leute die unretardiertes MPH nehmen:

Wie ist euer täglicher Bedarf? Wie viele Stunden Abstand lässt ihr zwischen den Einnahmen?
Und nein ich habe keine Anweisung von meinem Arzt bekommen sondern nur die Worte, dass ich einfach rumprobieren soll.

Ich habe die erste Woche
5-5-2,5 genommen im 3h Abstand.

Plan ab heute:
7,5-7,5- 2,5 im 3h Abstand

Ohne die 2,5 zum Schluss hatte ich höllische Kopfschmerzen am Nachmittag und auch merke ich, dass ich leichter reizbar bin. Die 2,5 mildern es etwas ab. Allerdings merke ich nicht so Recht wann der richtige Zeitpunkt für die 2. und 3. Einnahme ist. Ich merke aber zb das anfluten der 2. Dosis stärker als die der 1. Dosis

Ich habe es nach einreden auf meinen Psychiater bekommen, da Concerte so wie Elvanse nur 4h effektiv sind- danach lande ich im mehr oder weniger ausgeprägten Rebound. Ich habe einen schnellen Stoffwechsel. Auch habe ich seit der Medikation 10kg abgenommen und wog zur Einstellung der Medikation nur noch 49kg (Ursprünglich 59kg). Mit den unret, habe ich eine viel bessere Kontrolle darüber wieviel MG ich benötige und zb am Wochenende auch mal viel weniger nehmen kann.

Ich habe bisher ausprobiert:
Concerta Dosierung bis 57mg
-zu der Zeit viele Stressfaktoren von außen gehabt, definitiv zu wenig gegessen und getrunken. Nebenwirkungen zuletzt mit 57mg: Kopfschmerzen, Tagträumen bzw innerliche Abwesenheit, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit. Rebound war von Anfang an unangenehm und mit Erhöhung der Dosis stiegen die Nebenwirkungen während der Wirkzeit.

Elvanse ausprobiert bis ca 40/50mg Dosis.
Aufgeteilt in zweimal Einnahme. Es war OK… allerdings wurden die Nebenwirkungen immer extremer bis extremes negatives Gedankenkreisen, depressive Verstimmungen und Laut Arzt bin ich durch die Spiegelwirkung in eine Überdosierung gerutscht.
Nach dem Absetzen ging es mir 3 Wochen blendend, aber dann war die Realität wieder da und nunja und meinen Job ohne Medikation auszuführen bereitet mir unglaubliche Schwierigkeiten und auch stieg meine Anspannung an.

Die Erhöhungen damals beider Medikamente erfolgten mit Hoffnung die Dauer der Wirkung zu verlängern. Allerdings habe ich an Dauer immer nur 1 - 1,5h dazugewonnen + mehr Nebenwirkungen.

So nun bin ich bei Medikinet unret. Und möchte generell bei unretardiert bleiben.

Viele Grüße und Danke schonmal für das teilen eurer Erfahrungen :blush:

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Hattest du Elvanse immer zur gleichen Zeit genommen? Das negative bei Elvanse könnte ein zu viel gewesen sein. Um eine Dosis wirklich beurteilen zu können brauche ich ab einer gewissen Menge mehr als 1 Woche eher 2 ggf. 3

Hast du mal probiert wie das unretardierte sich verhält wenn du erst nach 3,5 u. nach 4 std verhält? Vielleicht brauchst du mehr Abstand weil es bei dir länger wirkt? Es flutet viel schneller an.

Wieso hattest du Concerta so hochgezogen? nur wegen der Länge? Hattest du probiert Concerta zu verlängern oder ggf. mit Ritalin zu arbeiten?

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Habe es zu 90% zur gleichen Zeit genommen. Allerdings jede Änderung maximal 1 Woche beibehalten. Wahrscheinlich hätte ich da auch nochmal eine niedrigere Zweifacheinnahme testen können aber bei 49kg und den Gedankenkreisen was nicht mehr auszuhalten war habe ich komplett abgesetzt und hatte genug vom Experimentieren damit.

bei einer Einmaldosis von 5mg unret MPH ist es für mich tatsächlich sehr schwer einzuschätzen wann es anflutet und absinkt… Ich werde aber mal versuchen das herauszufinden. Eventuell kann ich das aber besser mit einer einmal Einnahme von 10 MG.
Wenn ich jedoch bei Concerta sowie bei Elvanse immer nach 5h in den Rebound rutsche, dann ist es doch eher unwahrscheinlich, dass das unret so lange hält oder?
Und dann tut sich mir die Frage auf, ob 5mg unret die selbe Wirkdauer haben wie 10mg, oder ob sich das unterscheidet? Hat der Körper nicht bei 10mg etwas länger zu tun beim Abbau?

Concerta wurde auf Anweisung meines Arztes oder höher gesetzt, da ich die kurze Wirkdauer bemängelt hatte. Ich sollte auch mal eine Doppeleinnahme probieren, aber das hat auch meinen Appetit komplett ausradiert und ich hatte noch mehr Nebenwirkungen.

Ich denke ich habe mich bei den Eindosierungen bisher zwar bemüht, aber war vor allem anfangs mit dem Concerta zu wenig informiert über die passende Ernährung und hatte von außen viel Stress und zu wenig Geduld. Daher schließe ich trotz der eher nicht so tollen Erfahrung nicht aus, dass ich MPH vertrage und hoffe mit den unret etwas zu haben, was für mich besser funktioniert, da leichter kontrollierbar

MPH hat eine kurze Halbwertszeit.
Die Dosishöhe ändert daran nichts.

Aber, jeder hat einen therapeutischen Bereich, wo es optimal wirkt. Zu wenig = doof. Viel zu viel = auch doof.

Wie viel Wirkstoff man braucht, um da reinzukommen, das findet man während der Eindosierung heraus.

Hat man das herausgefunden und weiß, wie lange die passende erste Dosis wirkt bevor der Rebound kommt, dann geht’s an die zweite Dosis. Die kann gleich, aber auch niedriger ausfallen und das ist in der Regel wesentlich leichter herauszufinden.

Da gehts ja nur noch darum, die Wirkung der ersten Dosis zu erhalten. Dafür wird die zweite Dosis eben rechtzeitig vor dem Rebound eingenommen. Man muss aber eben erstmal wissen, wie viel man als 1. Dosis braucht und wie lange diese wirkt.

Irgendwo hier so versteckt gibts ein paar gute Beiträge, die das alles auch anhand von Grafiken mit Wirkkurven erklären.

Kannst z.B. oben über die Suche auch den erweiterten Filter nutzen und da meinen Namen eingeben.


Tante Edit:
Hier wäre einer

MPH Eindosierung - Wirkkurven - Schön bunt

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@SneedleDeeDoo

Danke für die Hinweise!

Ich habe nun gestern nur eine Einmaldosis von 7,5mg genommen und beobachtet. Heute habe ich die 2. Dosis auch noch nicht genommen

Gestern:

7:40 Einnahme
8:10 merkliche Veränderung (Wirkungbeginn, schnelles Anfluten), entspannter, konzentriert
10:10 merkliche Gefühl von Flutung (wahrscheinlich abflutung?)+ leichtes Gefühl von neben der Spur sein und Anflug von leichter Müdigkeit, unkonzentrierter
11:30 merklich leicht wahrnehmbares Gefühl im Kopf (nicht unangenehm- wahrscheinlich absinken des Wirkstoffs) unkonzentrierter
12:00 merkliches leicht wahrnehmbares „Gefühl im Kopf“ (nicht unangenehm- wahrscheinlich absinken des Wirkstoffs) unkonzentrierter
13:00-13:10 Uhr leichter Druck auf Schläfe

Keine Nebenwirkungen oder Kopfschmerzen oder Gereiztheit den restlichen Tag über! Nur essen muss ich aktiv, da ich keinen Appetit habe durch das MPH und umso weniger ich esse desto schwerer kann ich im Verlauf essen… Ich muss mich also auch oft zum Essen zwingen/drängen. Am besten funktioniert es, wenn ich vor Einnahme etwas esse!

Heute:
Heute hatte ich etwas hin und her und konnte nicht so gut beobachten
Auffällig ist aber:

8:30 Einnahme
11:20-11:55 wie am Vortag leichtes Gefühl von Flutung (Abflutung?) kombiniert mit steigender unkonzentriertheit und leichte Müdigkeit

EDIT: 12:25 ich könnte meinen Kopf auf die Tastatur und die Papiere legen und schlafen. Nicht weil ich so müde bin (aber ich bin immer noch ein bisschen müde) sondern weil ich keine Lust mehr hab hier zu sitzen und zu arbeiten :sweat_smile: oder einfach gehen. Ich Zoome mich raus und alles ist schwerfälliger. Also meine ganze Motivation ist weg…

Kann man daraus schon einen Hinweis für den Zeitpunkt der 2. Dosis ziehen? Oder eher erstmal 10mg testen?

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Da sehe ich jetzt leider nur, wann eingenommen und wann das Ausschleichen des Wirkstoffs wahrgenommen wurde.

Zeitlich würde es zumindest hinkommen, wenn es nicht-retardiertes MPH ist.

Das wirkt nur so 3-4h (aber zwischen Stunde 3 und 4 könnte der Pegel schon weit genug abgefallen sein, dass es keine therapeutische Wirkung mehr zeigt und sich Rebound-Effekte bemerkbar machen).

Die Frage ist aber, wie war es die ersten 3h ab Einnahme? :grinning_face_with_smiling_eyes:

Jetzt führen viele Wege nach Römchen.

Morgens 7,5mg nehmen und 3h später nochmal 7,5mg, oder morgens 10mg nehmen und 3h später nochmal 5mg.

Dann eben darauf achten, wie es in den ersten 3h gelaufen ist und dann auch, wie es sich nach der zweiten Einnahme verändert.

  • Wirkt es gut und bleibt nach der zweiten Einnahme dann so → scheint der richtige Weg zu sein und dann stimmt sowohl Dosisstärke als auch zeitlicher Abstand zwischen den zwei Dosen, weil der Wirkpegel nach der 1. Dosis passt und durch die rechtzeitige Einnahme der 2. Dosis ausreichend oben bleibt.

  • Ist es die ersten 3h schon zu doll und wird nach der zweiten Dosis schlechter oder bleibt schlecht → 1. Dosis eventuell schon zu hoch (oder zu niedrig - je nachdem).

  • Wirkt es die ersten 3h nicht optimal, wird aber nach der zweiten Einnahme besser → 1. Dosis zu niedrig, aber die 2. Dosis scheint dann zusätzlich zur Restkonzentration der 1. Dosis den Pegel ausreichend zu erhöhen.

So könnte man sich auch herantasten, statt täglich nur 1x morgens.

Um sich das bildlich vorstellen zu können wäre dann die zweite Grafik im Link (mit den 4 Kamelhöckern + Text) ganz gut, weil man da sieht, dass sich bei 4 x gleicher Dosis nicht-retardiertem MPH alle 3h eingenommen die Kurven immer ein bisschen aufeinander aufbauen.

@SneedleDeeDoo
Danke dir! Durch deine Ausführungen ist mir nun einiges klarer. Ich habe natürlich vorher auch schon recherchiert und gesucht, aber erst jetzt konnte ich es so richtig aufnehmen!

Es ich habe die letzten zwei Tage 10 MG statt 7,5 genommen morgens und ich würde sagen das wirkt besser! Mit 7,5 habe ich zwar meine Aufgaben besser erledigen können, war aber immernoch leicht ablenkbar und ein bisschen angespannt. Mit 10 allerdings bin ich entspannter und nehme eine bessere Wirkung wahr.

In den ersten 2 3/4 h nach Einnahme kann ich recht konzentriert und strukturiert arbeiten und bin auch entspannter.

Vorgestern:
8:45 Einnahme 10 mg
11:30 Anflug von leichtem wegdriften und langsam wahrnehmenbare Unkonzentriertheiten
11:45 zweite Dosis 5mg
12:10 Zustand etwas besser, aber leichte Rest Müdigkeit und „wegdriften“ wahrnehmbar.
13:30 MÜDE !

Gestern:
Einmalige Einnahme 10 mg um 8:30 Uhr
Leider habe ich diesmal nicht darauf geachtet während der Wirkzeit genug zu trinken und zu essen.
Das Ergebnis war, dass ich nach knapp 3 Stunden sehr angespannt und ungeduldig war und meine Stimmungsgrundlage genervt. Ich hatte dann keinen Nerv mehr für die 2. Dosis und so fristete ich die nächsten Stunden als Drache mit Stimmungsschwankungen. Das ganze wurde um ca 14 Uhr nach einer Pizza besser.

Vermutung: ich denke die zweite Dosis ist nach 3h etwas zu spät? Eventuell könnte es auch sein, dass 5 als Zweitdosis zu niedrig ist? Jetzt geht es ums rantasten, korrekt?
Also statt Einnahme der 2. Dosis nach 3h wäre es jetzt nach zb 2,5h?

Klingt gut für mich :+1:t2:

Der Einnahmeabstand kann individuell natürlich auch bissl variieren und optimiert werden.

Es gibt da unterschiedliche Herangehensweisen.
Eine Kinderarzt Praxis schlägt z.B. bei nicht-retardiertem MPH eine kleinstufige Anpassung in Intervallen von 3 Tagen vor. Bei MPH kann man das vielleicht machen.

Beispielchen in deinem Fall:

3 Tage → 10 - 5
3 Tage → 10 - 7,5
3 Tage → 10 - 10
3 Tage → 12,5 - 10
3 Tage → 15 - 10

Ich denke mal, am Ende hängts davon ab, wie gut man sich dabei beobachtet und es protokolliert.
So kann man rückblickend besser einschätzen und am Finetuning arbeiten.

Es kann auch mal Tage geben, wo es einfach nicht so prall läuft. Aus X Gründen.

Neben Medikation natürlich an der Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr und Psyche arbeiten.

Also, mir persönlich reicht Medikation allein jedenfalls nicht, wenn ich andere Knackpunkte nicht ebenso angehe (was mir durch die Medikation aber eben deutlich leichter fällt - der Rest ist leider ausprobieren und üben üben üben :crossed_fingers:t2:).