obwohl bei mir schon seit längerer Zeit eine ADHS-Diagnose vorliegt, nehme ich erst seit wenigen Wochen Medikinet. Während ich in den ersten 1,5 Wochen (Startdosis. 10 - 0 - 0, dann 10 - 10 - 0) merkliche Verbesserungen im Alltag wahrnehmen konnte, waren die vergangenen Wochen leider sehr enttäuschend. Ich habe 20 - 10 - 0 und 20 - 20 - 0 ausprobiert, aber der gesamte Antrieb war verflogen. Ich habe kaum eine Verbesserung gespürt und die Paralyse war so stark wie ohne Medis. In Absprache mit der Psychologin habe ich es wieder auf 10 - 10 - 0 verringert, aber der anfängliche Effekt tritt nicht mehr ein.
Ah, interessant. Danke „DivergentThinker“. Das finde ich sehr einleuchtend.
„…manche Patienten melden mit abnehmender Begeisterung eine sich subjektiv reduzierende Medikamentenwirksamkeit zurück, die sich im Messergebnis aber nicht widerspiegelt. In diesem Fall handelt es sich um eine kognitive Verzerrung, bei der die Medikamentenwirksamkeit an der Euphorie gemessen wird.“
Das hätte mir meine Psychologin echt mal sagen können beim letzten mal. Das wäre wirklich hilfreich gewesen. War schon wieder total desillusioniert und am Boden zertört
Vllt. muss ich dann mal unter diesem Vorzeichen einen Blick darauf werfen, welche Veränderungen ich bei der jetzigen Dosis wirklich wahrnehme. Zur Zeit fühlt es sich nämlich nicht danach an, als hätte sich etwas verändert.
Gibt es auch das Phänomen, dass es zu Beginn wirkt und dann wirklich nicht mehr?
Nein erst wirken und später nicht mehr gibt es eigentlich nicht. Es gibt natürlich Leute die diesen leicht euphorischen Zustand, den manche (weniger) am Anfang haben, versuchen durch immer wieder erneutes hochdosieren zu erhalten. Das ist aber nicht die Wirkung die Stimulanzien bei ADHS haben sollen. Die sollten dauerhaft weit subtiler wirken.
Ich stell mir das (ohne selbst ein Gefühl der Euphorie bei erstmaliger Einahme erlebt zu haben) so vor wie nicht ADHSler die Einnahme von Stimulanzien erleben sollen.