„Vitamin-D-Supplementierung in der Normalbevölkerung sollte beendet werden!“ Studie bezieht Gene für Vitamin-Spiegel mit ein
Prof. Dr. Stephan Martin beleuchtet die Forschungslage zu Vitamin-D-Präparaten. Er stellt eine spannende Studie vor. Sie analysiert, ob sich Gene für den Vitamin-Spiegel auf die Wirksamkeit auswirken.
(Zitat Ende)
Ich bin überrascht, wie kommt das zusammen mit den Erkenntnissen zu der Wirkung von Vitamin D auf die Neurotransmitter?
Gibt es einen Link zu der Studie? Ich sehe keine Quellenangaben.
Auf den ersten Blick habe scheint das für mich nicht sehr schlüssig dargelegt zu sein und auch nicht neu.
Na ja, der wichtigste Satz ist meiner Meinung nach „wenn wir Vitamin D bei Personen ohne einen nachgewiesenen Mangel, also in der normalen Bevölkerung, einsetzen“. Wenn kein Mangel vorliegt, muss ich nicht substituieren. Interessanter sind doch die Personen, bei denen ein nachgewiesener Mangel vorliegt. Bringt die Substitution bei denen Verbesserungen? Und kann man von „normaler“ Bevölkerung sprechen, wenn ein Großteil einen Mangel hat?
Er sagts auch im Video, was er mit Normalbevölkerung meint, bevor er dann die Studie vorstellt, die er dann ja doch eigentlich gar nicht vorstellt
Am Ende sagt er eigentlich bloß, dass jemand, der/die einen ausreichenden Vitamin D Spiegel hat, kein zusätzliches Vitamin D braucht.
Welche Rolle Vitamin D aber im Körper spielt, welchen Einfluss es auf Hirn, Neurotransmitter, Signal Aktivitäten, GABA, Glutamat / Glutamin und welche neuro-protektive Eigenschaften usw. es hat, davon habe ich nichts gehört oder gelesen.
Vom Rest, der da im Körper abgeht und wo Vitamin D eine wichtige Rolle spielt, auch nicht
Unter anderem hier gibts ohne Ende Infos (Meta-Analysen schaue ich mir am liebsten an, da i.d.R. aussagekräftiger):
Also ob jemand einen niedrigeren oder höheren D-Spiegel hat, hängt wohl auch von Genen ab.
Aber verglichen wurde dabei eben die „Normalbevölkerung“, also kein D-Mangel.
Die einen hatten niedrigere, die anderen höhere Spiegel.
Und da ergab die Studie, dass es keinen Unterschied bzgl. Krebsrate, Kardiovaskuläre Dings, aber auch Bums und Trööt zeigte, wenn solche Menschen Vitamin D supplementierten.
Also mehr davon bei nicht vorhandenem Mangel, führt quasi nicht zur Unsterblichkeit.
Das beruhigt mich aber auch irgendwie
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Erdnussbutter - die macht vielleicht unsterblich und auch risch‘ digge Muggis.
Naja, satt macht die schon mal und liefert nebenbei wichtige Proteine / Aminosäuren.
Laut RKI auch „…Gefährdet für einen Vitamin-D-Mangel sind Personen, die sich selten im Freien aufhalten beziehungsweise aufhalten können, etwa weil sie immobil sind, chronisch krank oder pflegebedürftig. Zu dieser Personengruppe zählen unter anderem sehr alte Menschen, insbesondere solche, die in Pflegeheimen wohnen. Ältere Menschen sind aber auch generell gefährdet, da die Eigenproduktion von Vitamin D mit zunehmendem Alter nachlässt: …“
Also ich habe mich durch diverse Hyperfokusse geschleppt zum Thema Nahrungsergänzungsmittel .
Wenn ich eins sagen kann ist es, dass pauschale allgemeingültige Aussagen immer mit Vorsicht zu genießen. Selbst wenn diese auf Studien basieren muss man genau hinschauen wie diese Studien durchgeführt wurden.
Am Ende ist es also sehr individuell und es hilft nur das Messen und Einstellen.
Also ich würde das auch so interpretieren, dass er Menschen ohne Vitamin-D Mangel meint. Allerdings ist das wirklich unklar ausgedrückt.
Der Vitamin-D Wert (auf dem Labor Zettel oft zu finden als 25(OH)-D in nmol/l) ist mit über 50 im grünen Bereich, bei 30-50 etwas suboptimal und erst bei unter 30 als Mangel definiert. Bei einem Mangel zu supplementieren stellt wohl keiner in Frage und ist auch häufig Referenz in den meisten Studien, bei einer leichten Unterversorgung (30-50) gehen die Meinungen schon weit auseinander.
Mein Kollege arbeitet an Vitamin-D Studien und ich habe ein bisschen was aufgeschnappt.
Es ist sicher nicht die allround Lösung als die sie in den Medien dargestellt wird. Und es gibt wohl nur sehr wenig Indikationen bei denen ein Vorteil nachgewiesen werden konnte und die Evidenz nicht total auseinander geht, zb Krebssterblichkeit (nicht aber Inzidenz) und Demenzrisiko.
Kleiner fun fact: Der Name ist ein bisschen irreführend, Vitamin-D ist nämlich eigentlich ein Hormon.
Würde es auch so heißen, wäre der Supplement-Hype vermutlich auch nicht so stark😅