Mein Sohn 9 , verzweifle gerade…

Wir haben eine Bewilligung seit 1,5 Jahren, es sind aber keine Helfer da, bzw. nicht genug.

@grübeln
Ok , na das lässt ja hoffen :see_no_evil:
Dank Dir :blush:

Kurzes Update. Habe mit meinem Kinderarzt nochmal gesprochen. Dieser meinte, ich solle lieber nochmal im SPZ anrufen zur Wiedervorstellung . Da sagte mir die Dame am Telefon , im Januar wäre etwas frei . :see_no_evil:
Na super, was mache ich dann bis Januar ?
Oh man! Hat Jemand zufällig Erfahrungen mit dieser PTE Lernförderung. Ist auch für Kinder mit ADHS. Aber Privat und sehr teuer …
Schönen Sonntag allen…

Also das was mir Spaß gemacht hat, da konnte ich und kann noch heute sehr Aufmerksam sein. Allerdings wenn mich etwas nicht ganz so brennend interessiert gelingt es mir so gar nicht meine Aufmerksamkeit lange zu halten. Also erstmal würde ich beim Legospielen nicht ausschließen, dass es in anderen Bereichen nicht zu Aufmerksamkeitsproblemen kommt.

Das geht auf keinen Fall und ist schlichtweg auch einfach nicht erlaubt. Ich habe selbst in einer OGS gearbeitet und kann daher sagen, dass solche Methoden nicht angewandt werden dürfen. Leider ist es so, dass in den OGS auch häufig Menschen arbeiten, die keinen blassen Schimmer von Pädagogik haben. An Kindern wird in Deutschland leider überall gespart.

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Du kannst dich an Erziehungsberatungsstellen wenden, die haben häufig auch Mitarbeiter die Hausbesuche machen. Die AWO bietet da immer viel an.

Lieben Dank für Deine Antworten…
J a das mit der Aufmerksamkeit ist bei meinem Sohn genauso. Wenn ihn etwas nicht interessiert , wie zb. Religion :sweat_smile: , gibt es oft Ermahnungen von der Lehrerin.
Die Ergotherapeutin meinte aber auch schon, ob die in der Schule nicht ein wenig Kreativ sind. Wären doch alles Pädagogen. :woman_shrugging: Denn hauptsächlich stört er im Kreis oder bei freien Spielsituationen der OGS.
Ich kann mit ihm so gut wie keine ernsten Gespräche führen, obwohl ich wirklich immer versuche einen guten Zeitpunkt abzupassen. Aber es dauert keine 3 Minuten , dann hört er mir entweder nicht mehr zu, oder fragt 10 mal , was hast du gesagt ? Er schaltet einfach ab und ich versuche meine Worte schon knapp zu halten.
Sehr schwierig …

Komme leider nicht aus der Ecke, eine Diagnostik und eine anschließende Verhaltenstherapie würde deinem Sohn aber bestimmt helfen.
Ich kann mich auch noch gut zurück erinnen, dass ich ab der 5.Klasse immer auffälliger wurde. Einfach weil ich mich nicht verstanden gefühlt habe und ich nicht verstehen konnte was die eigentlich alle von mir wollen und warum ich so häufig ärger bekomme, obwohl ich mir so mühe gebe. Dann habe ich irgendwann nichts mehr gemacht oder sehr wenig was die Lehrer (insbesondere mein Klassenlehrer) von mir wollte.

@anon97332631
über Deiner neuen Nachricht ist noch eine Antwort von mir :wink: Mein Sohn ist ja jetzt erst in der 3. Klasse. Noch kommt er vom Stoff einigermaßen mit , aber es fällt ihm sehr , sehr schwer sich darauf zu konzentrieren . Zum Glück checkt er alles noch recht schnell :sweat_smile:

Ja die habe ich jetzt erst gelesen😂. In der Grundschule hatte ich allerdings eine hervorragende Klassenlehrerin. Dort gab es daher keine Probleme. Ab der 5.Klasse habe ich einen Klassenlehrer gehabt der kein Verständnis für mein Verhalten hatte.

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Ok, na das lässt hoffen :sweat_smile: Aber Medikamente hast du wahrscheinlich nicht bekommen oder ?

Naja weißt du vor fast 30 Jahren war ADHS einfach überhaupt nicht so geläufig. Vor allem in Kleinstädten noch so gar nicht und ich war ein recht durchsetzungsstarkes Kind😉 und habe viele Sachen zu dem noch verweigert. Es wurde mal auf Wahrnehmungsstörungen getestet. Da habe ich einfach nach drei Aufgaben nicht mehr mitgemacht und zu der Frau gesagt, dass ich ja nichts dafür kann das sie andere Sachen sieht als ich😂

@anon97332631
Hehe, süß….ist ja auch so, konntest ja nichts dafür…
Aber irgendwie bist du ja auch groß geworden :wink:
Hättest Du Dir gewünscht, es hätte schon Medikamente etc. gegeben? Ich kann mich ja nicht so richtig in mein Kund hinein versetzen . Könnte mir aber auch vorstellen, sollte es soweit kommen, dass er etwas nehmen müsste, er sagen würde , Nö, nehm ich nicht . Auch sehr willensstark der Herr :sweat_smile:

Bei den Medikamenten bin ich mir nicht sicher. Eventuell hätte mir aber anderes gut getan und geholfen. Wie zum Beispiel Ergotherapie oder Verhaltenstherapie. Auf der anderen Seite hatte ich dafür aber auch keinen Stempel und war halt einfach so wie ich war. Nur das ich natürlich immer gemerkt habe, irgendwie bin ich in vielen Bereichen anders und ich habe immer viel Energie aufwenden müssen trotzdem irgendwie nicht als anders aufzufallen. Gerade bei den Dingen die ich nicht gut konnte. Ich meine Selbst bei der Testung war mir damals bestimmt klar, dass ich die Aufgaben nicht hinbekomme. Ich hätte das so nur nicht zugegeben😉. Es ist einfach anstrengend ständig die eigenen Defizite kompensieren zu müssen und irgendwann, gerade wenn man dann auch älter wird, wird es so anstrengend das dann eben auch schnell totale Erschöpfung entsteht.

@anon97332631
Oh Mann , ja das hört sich echt anstrengend an.
Also Ergo hilft bei uns leider schonmal nicht :sweat_smile:
Und mein Sohn hat zb. auch nicht viele Freunde , also dauerhafte, weil er eben gerne ärgert . Wenn er neue Kinder kennenlernt , finden Ihn alle erstmal sehr cool und witzig , aber wenn es enger wird , distanzieren sich die Kinder oft wieder. Also sie sind dann immer noch befreundet, sehen sich aber nur selten. Das macht mich sehr traurig für meinen Sohn, weil er es einfach braucht mit Jungs rum zu tollen, Fußball zu spielen etc. Seine engeren Freunde , das sind 2 , wissen ihn zwar mittlerweile zu nehmen, es ist ihnen aber für häufigere Treffen trotzdem zu anstrengend :see_no_evil:

Das finde ich für deinen Sohn auch sehr traurig. Freundschaften waren bei mir Einglück nie ein Problem. Was du auch überlegen könntest, ihn für eine Gruppentherapie für ein Training sozialer Kompetenzen anzumelden. Gibt es bestimmt auch in deiner Umgebung. Eine gute Freundin von mir hat auch einen Sohn, der große Probleme hatte dauerhafte Freunde zu finden, weil es ihm immer wichtig war der erste zu sein und zu bestimmen. Der hat an einer Gruppentherapie Training der sozialen Kompetenzen für Kinder teilgenommen und ihm hat es wirklich sehr geholfen. Er hat die Schule gewechselt, stand dann eh an und hat in zwischen gute Freundschaften.

Machen das auch Verhaltenstherapeuten?

Mein Sohn hat soziales Kompetenztraining bei Ergotherapeuten gemacht. Es hat ihn zwar Spaß gemacht, aber nichts gebracht.

Das machen auch Verhaltenstherapeuten. Vielleicht braucht dein Sohn noch zusätzliche Unterstützung? Oder er mochte die Leitung nicht? Gerade bei Kindern ist die Sympathie ja recht wichtig. Mag ein Kind einen Lehrer zum Beispiel besonders gerne, wird es da noch fleißiger sein. Die Erfahrung habe ich zumindest bei vielen Kindern gemacht und wenn ein Kind jmd nicht mag wird es eben auch nicht so viel mitnehmen. Daher lohnt vielleicht noch mal ein neuer Versuch.

@anon97332631
Ok danke, das klingt interessant. Wenn es das in meiner Umgebung gibt :woman_shrugging: Mein Sohn hat 2 Jahre Heilpädagogik in einer Gruppe gemacht. In der Gruppe hat es zwar sehr gut geklappt , weil er die Heilpädagogin auch sehr mochte und ihre Regeln befolgt hat, aber das hat sich leider bei uns nicht auf sein Sozialverhalten außerhalb der Gruppe übertragen :sweat_smile:

Training der sozialen Kompetenzen zielt halt genau darauf ab. Hier lernen die Kinder wie sie ihre Ziele in sozialen Situation erreichen können und somit positivere Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel: Ein Kind trifft sich mit einem Freund zum spielen, was das Kind sich schon lange gewünscht hat. Jetzt möchten die Kinder Roller fahren und es gibt nur einen Roller. Das Kind kann sich jetzt entscheiden den Roller einfach zunehmen und den Freund nicht fahren zu lassen. Dann hat das Kind zwar das kurzfristige Ziel erreicht den Roller zu haben, sein langfristiges Ziel den Freund zu behalten aber wahrscheinlich verspielt. Der Freund geht nämlich nach einer halben Stunde weil ihm langweilig wird, da er ja nie mit dem Roller fahren kann. Jetzt wird das Kind angeregt zu überlegen, ob er mit seinem Verhalten seine langfristigen Ziele erreicht. Wenn das Kind zu dem Schluss kommt, dass er so nicht sein Ziel erreicht hat kann er in verschiedenen Rollenspielen weiter üben wie er sein Verhalten anpassen muss, um schließlich sein eigentliches Ziel zu erreichen. Hierbei gibt es auch kein objektives richtig oder falsch. Wichtig ist, dass das Kind bemerkt welches Verhalten für seine Ziele passend ist.

Das ist jetzt sehr grob beschrieben.