Meine ADHS Reise. Medikamente, Nebenwirkungen. Wie war es bei euch?

Hallo Leute,
Im Februar diesen Jahres wurde ich im Alter von 24 Jahren mit ADHS diagnostiziert. Kurz danach ist mein geliebter Großvater verstorben. Das hat mich schon echt aus der Bahn geworfen. Mein Arzt hatte mir geraten mit der Medikinet Eingewöhnungsphase zu beginnen da dass sogar helfen kann die Trauer besser und regulierter zu verarbeiten.

Nach der erste EIngewöhnungswoche hatte ich nachts DUrchfall (etwa 14h nach der EInnahme). Da etwas Blut dabei war bin ich direkt in die Notaufnahme. Dort kam nichts raus. Sie schlossen MEdikinet als URsache aus.

Ich habe dann trotzdem von Dienstag bis Freitag mit der Einnahme aufgehört. Am Freitag war der nächste Termin. Am Mittwoch setzten dann Kopfschmerzen ein und bei mir wurde ein erhöhter Billirubin Wert festgestellt mit Verdacht auf Morbus Meulengracht.

Am Freitag begann ich dann mit der EIngewöhnung der 20mg. In dieser Zeit ging es mir eigentlich sehr gut. Ab Mitte der WOche setzen dann Spannungs / Schläfenkopfschmerzen ein, die durch Ibuprofen oder Paracetamol nicht zu bändigen waren.
Ich habe dann auf Absprache mit meinem Arzt die Medikation abgebrochen. Die Kopfschmerzen blieben aber für mehrere Wochen.

Ich habe dann um Ostern noch mal einen Versuch mit 20mg starten wollen. Jedoch kamen die Kopfschmerzen am dritten Abend wieder.
Also habe ich mir gesagt: Nie wieder Medikinet.

DIe Woche darauf hatte ich dann Kreislaufprobleme. Zwei Wochen darauf spürte ich an einem Abend dass es mir schwer fällt zu atmen. Ich war daraufhin in der Notaufnahme und bei Lungen und Herz spezialisten, die mir sagten, dass alles in Ordnung sei. Seitdem habe ich fast täglich eine innere Unruhe die sich dann in Kurzatmigkeit manifestiert. Zudem kommen depressive Verstimmungen. Erst gestern brach auch die Trauer über meinen verstorbenen Opa wieder aus mir heraus.

Mein Arzt riet mir Elvanse auszuprobieren, da das auch meine Emotionale Regulation beeinflussen könnte. Mir wurde geraten in dieser Phase in der Angst und eine gedrückte Stimmung dominieren, das Mittel Elvanse (20mg) bewusst auszuprobieren.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Hallo,

tut mir leid, dass es dir so schlecht gegangen ist.

Die Kopfschmerzen können in der Eingewöhnungsphase von Methylphenidat richtig fies sein. Ich hatte das 2 Monate, bis es vorbei war, seitdem ist es besser (und ich nehme es seit 21 Jahren).

Hattest du zu der Einnahme der Kapsel immer gut gegessen und Koffein vermieden? Das ist für die Wirkung sehr wichtig. Und natürlich, das Methylphenidat den Appetit mindert, muss man darauf achten, nicht ingesamt zu wenig zu essen und in Unterzucker zu geraten.

Nebenwirkungen mehrere Tage nach Absetzen gibt es bei Medikinet eigentlich nicht. Da ist es raus aus dem Körper. Die Kreislaufprobleme und die Atemnot können vom Medikinet eigentlich nicht kommen.

Meine ADHS-Diagnose fiel auch in eine Trauerphase, kurz vorher war mein Vater gestorben. Die ganze Zeit, als ich mich mit dem Thema ADHS beschäftigte, fiel mir auf wie sehr das auf ihn passte und wie schwer er es im Leben hatte ohne jemals behandelt worden zu sein. Das hat mir die Trauer sogar etwas erleichtert.