Mental Load - Die Frage nach dem Essen und wer es macht

Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob die Kategorie richtig ist, aber da die folgende Story direkt auf dem Lebensalltag gegriffen ist, denke ich schon:

Heute hat mein Freund mich gebeten, dass ich in der nächsten Woche das Kochen übernehme. :woman_cook:

Backstory: Mein Freund kocht viel und sehr gut, hat dementsprechend auch Ansprüche an sein Essen. Er übernimmt das Einkaufen und Kochen meistens, weil er dafür im Home-Office seine Mittagspause nutzt. Er hat dann Zeiten, wo er darauf keinen Bock hat. Verstehe ich! Aber manchmal, wenn ich in der Vergangenheit gekocht habe, war das für mich keine schöne Erfahrung. Ich probiere eigentlich gerne was aus (wenn ich denn im Flow bin und mich überhaupt aufrappeln kann zu kochen). Aber kann eben nicht so gut damit umgehen, wenn es vielleicht nicht klappt und es dem anderen nicht sooo gut schmeckt (Rejection Sensitive Dysphoria at its best). Und er hat das bei einigen Gelegenheiten in der Vergangenheit dann auch kund getan. Fand mein kritikunfähiges Ich natürlich ungeil.

Nunja, nun hat er mich heute gebeten, nächste Woche zu kochen. Da hab ich direkt zugestimmt, aber gemeint, dass ich dann mal gut überlegen muss, was ich kochen soll, weil er ja auch nicht alles mag. Daraufhin meinte er, ich könne ihm ja sagen was ich kochen will und er sagt dann, ob er Bock drauf hat. So macht er es eben auch mit mir.

Ok wow, da ging die Abwärtsspirale los :weary:. Alleine der Gedanke, dass ich mich ENDLICH entschieden haben, was ich kochen will und er das umwerfen könnte - STRESS. Außerdem hat es mich garstig gemacht weil ich dachte: „Aha, ich soll was tun und dann sind da noch Bedingungen dran geknüpft :angry:“. Ich werd dann einfach innerlich so schnell wütend… Hab dann versucht ihm zu erklären, dass es für mich eben stressig ist, aber wird schon.

Nun, dann bin ich aus der Situation gegangen und hab das erstmal so stehen lassen. Zurück im Wohnzimmer möchte er die Situation noch mal besprechen. Er findet schade, dass er versucht mir zu sagen, dass er vom Kochen abstand braucht und es am Ende nur darum geht, was mich stresst. Ich habe dann auch noch mal versucht zu erklären, wieso es eben so stressig für mich ist (Entscheidungsparalyse, Exekutive Dysfunktion, Angst vor Kritik) und naja… dann war sein Punkt, das es ja wieder nur um meine Sichtweise geht…

Verzwickt! Schlussendlich haben wir immer hitziger diskutiert und irgendwann abgebrochen, weil es sonst eskaliert wäre.

Wir fühlen uns halt beide unverstanden. Ich verstehe, dass er nicht den kompletten Mental Load haben will wenns ums Essen geht. Aber ich denke halt, entweder ich habe die Verantwortung oder eben nicht. Er will das Essen zur Sicherheit mit aussuchen, damit ich mir nicht umsonst Arbeit mache. Aber mir dann ggf. z.B. beim Abschmecken helfen will er nicht, weil er eben Abstand vom Kochen will. Und ich hab das Gefühl, dass sich trotz meiner Diagnose im Verständnis seinerseits, wieso es so schwierig für mich ist, nichts getan hat.

Entweder ich kümmere mich auf meine Art (und wenn es eben heißt, ich hole einen Rollo, weil kochen too much ist), oder gar nicht. Es setzt mich so unter Druck. Er hat einfach alles so viel besser im Blick als ich… und es frustriert mich, da die Erwartungen einfach nicht so erfüllen zu können. Als ich alleine gewohnt habe, hab ich entweder hyperfixiert und gelernt wie ich Sushi mache in allen Einzelheiten… oder Nudeln mit Tomatensauce gegessen :sweat_smile:. Kann ja nicht sein, dass alleine der Gedanke, es nur eine Woche lang zutun, so stresst das ich einfach schreien will.

Kennt ihr solche Situationen?! Ich bin so froh, dass wir keine Kinder haben, die Mental Load erfordern. Das ginge hier gar nicht gut… :sweat_smile:

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Bin seit Jahren Single und kann da leider nicht so gut helfen (verstehe beide Seiten, aber bin zu lange raus), aber Kochen mag ich :slight_smile:

Wenn du eine Liste mit Zutaten und Gerichten erstellen kannst, die ihr beide mögt, hätte ich irgendwie Bock darauf, zu helfen, Gerichte zu finden, die dich möglichst wenig stressen :smile:

Ich an deiner Stelle würde einfach mal aufschreiben was Du kochen kannst ohne das Du Angst haben musst das es dir misslingt.
Die Liste kannst Du ihm zeigen und er entscheidet im Vorfeld was er wann gerne essen möchte.

Vorteile:
Du hast Zeit Dich vorzubereiten.
Selbst der Einkauf wird plan&machbar.
Kein Stress wegen täglicher Abstimmung.

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Hallo @Maiko90 ich persönlich bin in dieser Beziehung ehrlich gesagt fast knallhart !, wenn jemand von mir erwartet das ICH kochen soll, dann höre ich mir zwar an was jemand nicht mag, und nehme auch auf jeden Fall Rücksicht auf zum Beispiel eventuelle Allergien oder natürlich auch zum Beispiel auch Ablehnung von Fleisch, oder auf was auch immer sonst.

Aber das mich jemand an Einzelheiten erinnert !, dass MUSS von der Person SELBST kommen die eventuelle diverse ernährungs technische Probleme hat!.

Heisst diese Person MUSS!!! mir eine Liste erstellen die kurz, knapp, logisch, und vor allem EXTREM übersichtlich ALLES aufzählt was diese Person NICHT mag, oder verträgt!.

Und diese Liste MUSS mir diese Person dann optisch so gut gestalten, heisst gut leserlich, und so das ich ohne Lese Brille SOFORT erkennen kann WAS nicht gut ist, an einem Schrank in der Küche aufhängen wo ich IMMER und JEDER ZEIT diese Informationen zum Nachlesen finden kann!.

Denn bei aller Liebe!, habe ich KEINEN BOCK wenn ich jedesmal noch mal nach fragen muss, ob dieses oder jenes jetzt für eine Person in Ordnung ist!.

Heisst: Wenn DU der CHEF in der Küche bist, dann gibst DU auch die REGELN dafür bekannt!, und dann liegt es in DEINEM eigenen Interesse das DU die mithilfe der Person für die DU kochen sollst auch einforderst !.
Denn erst dann kannst Du an diesen Tagen wo DU kochst, nach Rezepten suchen die für Deinen Partner eigentlich in Ordnung sein sollten !.

Andererseits MUSS Dir Dein Partner dann auch absolut vertrauen wenn DU am kochen bist!, wenn er* dass NICHT KANN, dann soll er* sein Essen gefälligst SELBST weiterhin kochen!.

Stelle klare Forderungen und ziehe deutliche Grenzen, lasse Dich aber auf keinen Fall zum Kasper machen!!!.

Und jedenfalls bedeutet Kochen IMMER Arbeit, und deshalb sollte diese Arbeit von der Familie, oder vom Partner auch IMMER gewürdigt werden!.

Selbst auf die Gefahr drauf hin wenn es nachher trotzdem nicht schmeckt!. :wink::crazy_face::joy::rofl::heart:

Ich esse Morgens und Abends ausschließlich, exakt das gleiche, gut Abends kann mal selten Variieren wenn meine Mutter was vorbeibringt, dass ich sehr gerne mag.

Vielleicht wäre dies was für euch. Erspart ärger und Zeit darüber nachzudenken. Gut mein Lösungsvorschlag ist jetzt nicht der Beste aber ich wollte ihn einfach mal mitteilen :stuck_out_tongue:

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@Maiko90

Testet dich mal ob Kochboxen (helllo Fresh) was für euch sind ? Vielleicht nimmt das etwas Konfliktpotenzial raus ?

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Gibt eine alte Weisheit, „Der Hunger treibts rein, der Anstand behälts drin“ das funktioniert so gut wie immer. :grin:

Allergien und Sensorische Besonderheiten sowie Vegan, Vegetarisch und natürlich auch Religiöse Gebote, falls vorhanden, berücksichtigen aber ansonsten wird gegessen was auf den Tisch kommt. Verstehe manchmal nicht warum sich manche damit so schwer tun und immer am Essen meckern oder sonst was. Ist wahrscheinlich nur meine Wahrnehmung.

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Lieber @schlingelprinz ich verstehe Dich, dass Problem dabei ist leider eine relativ „einseitige“ Ernährung.
Du glaubst garnicht inwiefern ich mich selbst dahingehend „weiter entwickelt“ habe seit ich selbst Mutter geworden bin.

Denn dumm bin ich ja nicht, habe dann erkannt, dass Ernährung möglichst abwechslungsreich sein muss wenn man versuchen möchte möglichst alle Ernähungs wichtigen Bereiche abzudecken.

Das Problem heutzutage ist, dass man eigentlich den echten Kontakt zum Thema Essen irgendwie verloren hat, vor allem seit Menschchen heutzutage eigentlich extrem verwöhnt sind was das Essen anbelangt.

Wenn ich an meine eigene Kindheit und Jugend zum Thema Essen zurück denke, dann kann ich mich zum Beispiel gut daran erinnern, dass es vieles was wir heute wie „selbstverständlich“ im Supermarkt kaufen, schlicht und einfach nicht gab!.

Exotische Früchte wie Bananen, Kiwi oder Mangos, sowas war schlichtweg in diesen Zeiten noch „purer Luxus“, gescheige denn das es in „jedem Supermarkt“ sowas wie Avocodos gegeben hätte.

Leider habe ich jetzt gerade irgendwie den Faden verloren, wo waren wir jetzt gerade zuletzt?. :sweat_smile::crazy_face::joy:

Bei mir gibt es Morgens immer 200g Vollkornhaferflex, 50g Haferflocken, 300g Joghurt und Hafermilch. Mittags eine Kleinigkeit worauf ich Lust habe und ab und an einen Smoothie und abends immer 200g Dinkelhörnchen ( Nudeln) eine Dose Sardinen im eigenen Saft, dazu ca. 300g Kaisergemüse, alles schön gekocht und zusammengemengt mit ganz viel Paprikapulver, Pfeffer und Sojasoße gewürzt :smiley: Ich denke da ist alles dabei was man so braucht. :adxs_daumen:

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Lieber @schlingelprinz diese Prämisse mag ja für Dich persönlich sehr gut funktionieren, nur leider sind wir Menschen so UNTERSCHIEDLICH wie die Sterne an unserem Himmelszelt, wie die einzelnen Sandkörner an einem Strand der sich „das LEBEN“ nennt, an einem Ort, schlussendlich der uns ALLE vereint.
Heisst: Was für einen einzelnen vielleicht für einen einzelnen total stimmt, kann für einen anderen schon wieder total anders sein.
Schlussendlich gibt es NICHT das EINE in Punkto Ernährung was für ALLE irgendwie stimmt.
Aber ganz ehrlich, ich persönlich möchte mich deshalb auch nicht weiter auf dieses Thema ESSEN einlassen.
Denn meine persönliche Meinung ist, dass JEDER für sich SELBST heraus finden muss, was ihm gut tut, oder nicht.
Und DAS ohne das er* dafür „verurteilt“ wird, was für IHN* das „richtige“ ist.
Und genau dahingehend besteht unsere Herausforderung, dass wir akzeptieren WAS für jeden einzelnen stimmt!.
Ich selbst lege zum Beispiel viel Wert darauf, dass ich Alkohol in meinem Leben auf ein Minimum reduziere, und das obwohl ich einen guten Rotwein absolut zu schätzen weiss.
Aber ich weiss auch, dass mir zuviel Alkohol in meinem Leben nicht gut tut, also versuche ich meinen Konsum dahingehend zu drosseln.

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Mhm, vielleicht könnt ihr gemeinsam eine Liste mit „Geht immer“-Gerichten erstellen, aus denen du wählen kannst, wenn du kochst und er mitisst?
Und dann noch ein paar grundlegende Regeln, zB wer macht sauber, wenn der andere kocht? Oder auch - entweder schmeckt man mit ab oder man hat den Geschmack nicht kritisch zu kommentieren?

Ich bin ja allein mit Kindern und kochen ist einerseits kreativ, spannend, befriedigend. Andererseits würde ich für mich alleine alle paar Tage mal kochen und sonst Brote, Joghurt, Müsli essen. Meine Jungs würden aber am liebsten zweimal täglich warm essen.
In der Konsequenz bestelle ich viel zu oft, die Auswahl ist hier sehr groß.

Ich finde, wenn man bekocht wird, sollte man nicht kritisieren. Liste mit Lebensmitteln, die er nicht mag, okay. Aber ansonsten sollte er essen, was du auf den Tisch bringst. Wenn du so ungern kochst, würde ich wahrscheinlich auch einige Gerichte in doppelter Menge kochen und 2x servieren. Bei uns gab es z.B. früher immer donnerstags Eintopf, der am Samstag wieder aufgewärmt wurde. Nudeln in diversen Variationen gehen auch. Ich mach die z.B. gerne mit Lamm, Feta, Oliven und getr. Tomaten. Und ein bisschen Pesto, sonst sind sie zu trocken. Von einer Quiche kann man auch 2 Tage essen. Salat dazu, gut ist’s. Oder ein (Frosta) Fertiggericht, das man noch mit etwas zusätzlichem Gemüse pimpen kann.

Du musst einen guten Stoffwechsel haben. Wenn ich mir Porridge mache, dann mit 50 g Haferflocken, in Wasser aufgekocht, mit einem Schuss Sahne. Plus etwas Obst, paar Nüsse und Rosinen. Und Gewürze. Hafer ist auf jeden Fall gesund. Der Joghurt dazu auch. Mit Quark statt Joghurt hättest du mehr Eiweiß :thinking: Aber ich will deine bewährte Routine nicht stören :blush:

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Ich bin 192 cm Lang und Wiege 105 Kg, bin recht sportlich und muskulös. Ich brauche die Energie, so grob geschätzt brauch ich ca. gute 3000kcal am Tag damit ich funktioniere.

Ich mach mir manchmal ein Proteinshake rein, je nach bedarf. Ehrlich gesagt rechne ich da jetzt auch nicht viel nach, solang ich meine, 50 Burpees zum Aufwärmen beim 3x 50 Minuten Training die Woche, mit Leichtigkeit schaffe, passt es hoffentlich. Geht tatsächlich mehr um die Routine und Bequemlichkeit aber das heißt ja nicht das ich da nicht ein wenig anpassen kann.

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Wie gesagt, wenn ich Koche, dann bin ICH der CHEF!, wenn das jemand NICHT passt, dann hat er* Pech gehabt!.
Ich habe weder Zeit noch Lust lange herum zu lamentieren wenn jemand SONDER WÜNSCHE hat, wenn das so ist und mir persönlich zuuu kompliziert wird, dann muss er*sich selbst um seine speziellen Wünsche kümmern.
Meine Kinder haben immer ALLES gegessen was ich auf den Tisch gebracht habe, in diesem Fall war meine Verpflegung also niemals schlecht.
Wie sich meine Kinder heute selbst ernähren wollen, dass ist ihre eigene Sache und darum kümmern sie sich darum inzwischen selbst.
Aber vor allem!, sie können kochen!, weil ICH es ihnen beigebracht habe!!!.

Das deckt sich ungefähr mit meiner Ansicht über kochen für mehrere Peronen. Der Koch ist der Chef :grin:
Da wir uns leider sehr auseinander entwickelt haben, was die bevorzugten Gerichte angeht, plant die meiste Zeit jeder für sich.
Bevor wir das geändert haben, gab es ständig Zoff um das Thema. Nun kümmert sich jeder um seine Mahlzeiten, ab und zu planen wir dann was gemeinsam.

Ich kann beide Seiten verstehen, zumal ja, wenn ich das richtig lese, die meißte Zeit dein Freund für euch beide kocht.
Ich würde also gut verstehen können, dass er auch mal eine Auszeit möchte. Wenn es so aber viele Dinge gibt, die er nicht mag:

setzt euch doch am besten zusammen und macht einen Plan für die Woche mit Gerichten, die dich nicht überfordern und die ihr beide mögt.
Wenn ich meine Woche plane, schreibe ich direkt parallel den Einkaufszettel. Das dauert max. 15 Minuten für einen Wochenplan und dann habe ich das Thema vom Tisch.

peeh ess: bei uns gab es oft Zoff um das Thema und ich wurde da auch emotional… ich gelte im Freundeskreis als sehr gute und kreative Köchin. War auch bis vor kurzem ein geliebtes Hobby :heart:
Allerdings esse ich inzwischen eher vegertarisch in Richtung vegan, und es hat mich jedesmal sauer gemacht, wenn mein Vorschlag mit gerümpfter Nase beantwortet wurde :rage:

Unsere Lösung ist: jeder kümmert sich selbst um sein essen, ab und zu kochen wir was, was beide mögen - es gibt aber keine Verpflichtung, für den anderen mitzudenken.

Ja bei uns hat sich dass auch ganz unabgesprochen so entwickelt. Jeder kümmert sich um sei eigenes Essen und ab und an zusammen oder der eine macht für den anderen spontan was mit und man freut sich .

Hallo zusammen :slight_smile:

Ja, ich denke, das wäre eine Möglichkeit!

Ich bin eben an dieser Stelle auch so hin- und hergerissen. Auf der einen Seite denke ich auch „Hey, wenn du mir die Aufgabe überträgst, dann möchte ich sie eben so lösen wie ich es will“. Auf der anderen Seite fragt er mich ja auch, ob ich dies oder jenes essen mag. Ich bin da halt generell unkomplizierter, weil ich einfach glücklich bin das er sooft und so gut kocht, andererseits wäre meine Erwartung eben gar nicht, das er mich großartig fragt, ich bin halt froh, das er es macht. :sweat_smile:

Also ehrlich gesagt… als ich alleine gelebt habe war es eben oft so. Frühstücken tun wir nicht zusammen, da mache ich mir immer dasselbe. Aber ich schätze natürlich, dass er immer so ausgewogen und lecker kocht… :smile:

Das klingt praktikabel! Ich denke auch, das er eigentlich soviel Vertrauen habe könnte, dass ich nach 15 Jahren schon ungefähr weiß, was er isst und was nicht (naja, meistens, Erinnerungsvermögen ist bei mir halt nicht so gut, aber das krieg ich hin…)

Ich merke halt auch so im Nachhinein, dass das Thema Essen nun Projektionsfläche für ein generelles Problem ist, welches zwar besser geworden ist, aber natürlich immer wieder aufkommt: Mental Load. Und da trägt er einfach viel mehr. Ich bin eben nicht gut darin, viele Dinge im Blick zu behalten. Ich bin alle 2 Wochen dran mit den Katzeklos. Aber er muss mich halt oft ab und zu erinnern… obwohl ich einen Kalendereintrag hab. :weary: Ich kann mir vorstellen, dass es als Partner der Person mit ADHS auch wirklich schwierig ist… aber es kam mir gestern so vor, das er meine Versuche zu erklären, wieso es mir so schwer fällt das Thema, eher als Ausreden wahrnimmt. Ich möchte ihm das auch mal abnehmen und sehe es in einer Beziehung als wichtig an, dass solche Aufgaben ausgeglichen sind. Aber etwas wichtig finden und umsetzen können ist so, so schwer für mich, gerade bei schnöden Alltagsaufgaben. Und da kann das ADHS eben keine Ausrede sein… aber er muss halt auch verstehen, dass ich diese Dinge nur dann bewältigen kann, wenn ich MEINE Strategien anwende. Dazu gehört eben auch, dass ich die Kontrolle brauche: ICH entscheide, was ich kochen kann und will, wozu ich mich an diesem Tag eben in der Lage fühle… und wenn es eben heißt, ich bestelle etwas.

Hab ihm nun ne Liste geschickt, er soll sagen was er davon nicht will, aus dem Rest suche ich aus. Umständlich, finde ich, aber ich bin bei dem Thema auch unkompliziert… ich esse eigentlich fast immer fast alles. :smile:

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