Seit November nehme ich Methylphenidat. Ich habe seit dem keine Depression mehr und mein Antidepressivum schleiche ich jetzt aus. Ich habe schon auf die kleinste Dosis reduziert und merke nichts. Ab Montag werde ich das AD ganz weglassen. Zur Zeit habe ich einen Infekt ( Nasennebenhöhlenentzündung) und ich bin richtig krank. Und trotzdem habe ich keine Depression was eigentlich bei Krankheit immer ein zusätzliches Problem war. Aber nein psychisch fühle ich mich gut. Nur die allgemeine Schwäche und mein plötzlich taubes Ohr machen mir zu schaffen. Gestern war ich noch beim Notarzt und mein Ohr ist wohl entzündet. Was mich stutzig macht ist, ich kann keinen Druckausgleich herstellen. Mein Ohr fühlt sich an als wäre ein Watteballen da drin. Mir war auch schwindelig und plötzlich diese Taubheit ohne Schmerzen.
Aber meiner Psyche geht es gut. Wegen dem Infekt habe ich das Methylphenidat auf 20 mg reduziert. Es klappt prima.
Hallo, zu dem Ohr kann ich nichts sagen, aber wie lange hat es gedauert von der Eindosierung bis zum Ende der Depression?
Ich leide auch unter Depressionen und habe leider Medikinet nicht vertragen. Hatte aber nach 6 Wochen ein positives Gefühl. Das nach Absetzen wieder weg war.
Jetzt nehme ich Elvanse und bin noch Am Anfang.
Wenn du zusätzlich unter Depressionen leidest ist vielleicht ein Antidepressivum zusätzlich eine gute Wahl. Mein Psychiater hat mein Antidepressivum auf Höchstdosis gesetzt. Seit der Kombination aus Antidepressivum und Methylphenidat ist die Depression besser geworden. Zur Zeit habe ich aber wieder ein kleines Tief. Bin wieder unruhig und fühle mich gestresst. Mache mir zuviele Gedanken die ich nicht abschalten kann. Brauche bald einen neuen Therapeuten. Meine alte Ärztin ist in Rente gegangen und die neue ist Psychiaterin und verschreibt nur Pillen. Außerdem ist sie mir nicht sympathisch weil sie ungefragt Ratschläge erteilt und meinte sie hätte mir kein Methylphenidat gegeben. Besten Dank aber das kann ich nicht gebrauchen.
Hallo ihr beiden
bin ganz frisch mit ADHS diagnostiziert (35J)und grad versuche ich mit Medikinet die richtige Dosis zu finden. Depressionen habe ich auch seit 23 Jahren und schon manches Antidepressiva ausprobiert. Aktuell nehme ich keines mehr da ich erst Anfang des Jahres das Venlafaxin abgesetzt hatte für Bupropion und dann Bupropion nicht vertragen habe
@SchwesterS Darf ich fragen woran du gemerkt hast, dass du es nicht verträgst? bzw wie lnge hast du es genommen? Bei mir schwankt es gerade noch extrem. Hab kurze Einbrüche ( gefühlt wenn das Medikinet nach lässt) aber ich bin noch ganz am Anfang beim Eindosieren.
cool dass es dir besser geht. Ich bin mit Medikinet stimmungsmäßig auch viel stabiler geworden, ich nehme an, weil mein Akku besser geschont wird durch weniger „sinnlosen Stress“ im Alltag. In schwierigen Lebenssituationen oder vor den Tagen bricht „es“ aber immer mal wieder durch.
Ich bin zusätzlich mit ASS diagnostiziert und weiß nicht, ob es daran liegt.
Ich hatte mit 10 mg angefangen und mein Blutdruck ist ein paar Tage extrem gesunken, mir war dadurch schwindelig. Nach einer Woche war der Blutdruck normal, dann kamen 13 Uhr Kopfschmerzen dazu. Daraufhin wurde mir empfohlen 10-10-0 zu nehmen. Diese Dosierung habe ich 4 Wochen durchgezogen. Ich hatte allerdings eher das Gefühl, dass mein Reizfilter noch schwächer ist. Ich empfand alles lauter, das Tageslicht zu hell, in Gesprächen konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Außerdem wurde meine Anspannung so hoch, dass ich meine Hände und Füße ständig bewegen musste.
Etwas alleine abarbeiten ging gut. Geräusche und Menschen störten aber.
Und wenn der Rebound kam, ging garnichts mehr.
Etwas alleine abarbeiten ging gut. Geräusche und Menschen störten aber.
Ich nehme ja erst seit knapp 2 Wochen das Medikinet aber das was du da beschreibst ist bei mir sehr ähnlich.
Mein Blutdruck ist von Natur aus schon niedirg aber gefühlt morgens noch mehr im Keller seit ich medikinet nehme. Komme dadurch überhaupt nicht in die Puschen noch weniger wie sonst.
Zu dem tagtäglich diese Kopfschmerzen wenn die Wirkzeit sich dem Ende zuneigt und abends ganz extrem eben der rebound wie ein heftiger Kater.
Eigentlich bin ich geduldiger und entspannter geworden merke aber auch wenn es nachlässt das ich dafür schneller gereizt und genervt bin. Im Verhältnis zu davor ohne Medikament eben dann sogar mehr Gerzeitheit und Ungeduld. Das frustiert. Mal abgesehen von der Essenrei dazu die mir extrem schwer fällt und ich schlecht spontan im Arbeitstag einbauen kann.
Ich überlege ob ich eben auch auch Elvanse umsteigen soll. (Angesprochen hatte es der Psychiater schon) oder ob ich mich noch ein wenig weiter „durch quäle“ …
ich hatte (wie die meisten) auch erst Medikinet und kann diese negativen Effekte, die ihr beiden beschreibt teilen, zu dem fingen richtig üble Aggressionen und eine gewisse Paranoia bzw. Panikattacken an, ich war TOTAL „wachsam“, aber extrem unangenehm. Daher kann ich nur empfehlen es mit Elvanse zu versuchen bzw. Ritalin (vorher).
Ich nehme Duloxetin und das vertrage ich sehr gut. Im Moment geht es mir schlechter. Ich habe massive Angstzustände und das Karussell im Kopf dreht sich wieder. Vielleicht liegt es daran, daß ich vor drei Wochen meinen kleinen Hund durch einen Unfall verloren habe. Die neue Hündin darf nicht ohne Leine raus. Ich sehe überall Gefahrenquellen und bin dauerhaft gestresst. Jeder Tag ist mega anstrengend und ich habe das Gefühl Methylphenidat wirkt nicht mehr so gut. Jedenfalls kann ich den Stress nicht regulären und falle abends wie tot ins Bett. Nächste Woche habe ich Termin beim Psychiater und werde ihn fragen was die Ursachen sein können. Bin etwas ratlos und die Depression ist im Hintergrund auch wieder aktiv.
So war es bei mir damals auch. Ich hatte das AD erst irgendwann zu Bupropion gewechselt (ärztlich begleitet und überwacht, keine Sorge) und dann das ausgeschlichen bevor ich mit MPH begonnen habe. Als ich bei Neibert Zieldosis angekommen bin, waren die Depressionen auch weg und ich dachte, ich bin auf einem sehr guten Weg, dann kam leider eine Episode in meinem Leben dazwischen, die ein Tiefschlag war (Tod der Mutter, Vater musste in ein Pflegeheim wg. heftiger Demenz) und da waren sie dann wieder, die Depressionen. Davon erhole ich mich noch immer (1,5 Jahre) und überlege, ob ich doch wieder ein AD dazu nehmen soll. Oder, ob in diesem Fall MPH zu etwas anderem ersetzt werden sollte.
Ich freue mich auf jeden Fall für dich und wünsche dir, dass dieser Weg so beibehalten bleibt, da möchte ich auch wieder hin.
Edit: Sorry, ich habe nur auf deine erste Nachricht geantwortet, die weiteren darunter hatte ich noch nicht gesehen. Ich wünsche dir, dass alles besser wird.
Ich hatte auch die Idee mein AD ausschleichen. Ich habe das während der Sinusitis auch getan und habe mich stabil gefühlt. Dann kam der Schock mit meinem Hund und ich habe sehr schnell wieder eingeschlichen und auf meine Dosis hochdosiert. Natürlich finde ich das MPH super und ich wähnte mich in Sicherheit. Aber das war ein Irrtum ich bleibe nicht stabil. Ich wurde 25 Jahre nur auf Depression behandelt. Ich war nie mehr fit und frei von dieser Krankheit. Mein Verdacht mich auf ADHS zu testen konnte meine Ärztin nicht. Sie hat mir damals schon geraten einen Facharzt zu suchen der auf ADHS bei Erwachsenen spezialisiert ist. Es gab im Internet keine Informationen. Erst letztes Jahr konnte ich einen Termin für mich und meine Schwester machen. Durch das MPH habe ich deutlich mehr Lebensqualität. Nur die letzten Tage waren wieder schwierig. Die tausend Horrorgedanken hatten mich wieder voll im Griff. Aber wenn man traurige Situationen erlebt wollen die verarbeitet werden. Da ich zur Zeit keinen Therapeuten habe, lasse ich mir durch eine Stiftung für psychisch kranke helfen. Da war ich vor Jahren schon mal und die Gespräche haben mir sehr gut getan.
Wie geht’s dir mit den Medikamenten? Was tut’s du um stabil zu bleiben.
Nächste Woche bin ich beim Psychiater und da werde ich ansprechen wie es mir momentan geht. Die Pillen sind ja keine Wunderpillen aber trotzdem sehr hilfreich. Ich hoffe ich kann meine Ängste wieder in den Griff kriegen. Durch den hausgemachten Stress bin ich innerlich sehr unruhig.
Das MPH hat wirklich geholfen, so vieles ist besser geworden und ich kann keine Nebenwirkungen verspüren. Die leider immer noch existente Kombination aus Depressionen und Angststörungen, die in der zurückliegenden Stressphase natürlich wieder heftiger wurde, wird momentan nicht behandelt. Meine damalige Psychiatrin hatte ja (zum Glück) die Größe zu sagen, dass sie sich mit adhs nicht auskennt. Mein Neurologe gibt mir das MPH und überwacht mich körperlich, aber eben nicht seelisch.
Mein Gefühl sagt mir (sorry, das kann ich nicht besser ausdrücken) dass sowohl die Depressionen als auch die Ängste eine Folge der adhs sind und daher suche ich noch nach einer/einem Therapeuten in meiner Region, der/die sich auch mit der Erwachsenen adhs auskennt.
Gegen die Ängste nehme ich zusätzlich Pregabalin 150mg 1-0-1, damit habe ich keine (Nebenwirkungs-) Probleme, allerdings brauche ich offenbar etwas ‚härteres‘ als das.
Ich denke auch bei mir ist die Ursache auch das lange nicht bekannte ADHS. Und ich glaube das Menschen mit Depression und die ADs wirken nicht mal in die Materie ADHS eintauchen sollten. Bei mir spielt ASS auch eine Rolle und ich Versuche mich in der Balance zu halten. Mir helfen meine Medikamente und jetzt kann ich mit Therapie noch einiges verbessern Bei mir ist es eher ADS die Hyperaktivität spielt nur manchmal eine Rolle. Wenn ich so an früher denke war ich oft wie auf Speed. Arbeiten und danach in die Disco bis in der früh. Maximal zwei Stunden geschlafen und dann auf Arbeit. Das ging tagelang aber irgendwie habe ich mich damit überfordert ohne es zu wissen. Der Knall kam nach der Geburt meiner Tochter. Schwere Depression keine Energie mehr dazu dauerhafte Erschöpfung. Das erste Jahr mit der Depression war die absolute Hölle. Mein Kind und die Verantwortung für sie haben mich davon abgehalten Dummheiten zu machen. Aber seitdem bin ich geschädigt und nicht mehr belastbar. Was dann in eine EM- Rente übergegangen ist. Ich hoffe meine Rente wird in zwei Jahren dann unbefristet gewährt.
Und wie gesagt die Kombination aus AD und MPH helfen mir sehr.