Hallo!
Ich wollte mal Fragen, ob jemand Mönchspfeffer mit Elvanse kombiniert. Ich würde Mönchspfeffer gerne ausprobieren, da ich kurz vor und während meiner Menstruation starke Stimmungsschwankungen habe und das auch meine Zwangsgedanken förmlich explodieren lässt. Zusätzlich macht mir meine Libido sowieso fast immer Probleme. Ich will das auch noch ärztlich absprechen, ob es da Wechselwirkungen geben kann, aber vielleicht kann mir ja jemand von auch euch schon Erfahrungen oder Wissen mitteilen.
Liebe Grüße und euch ein schönes Wochenende
Valerina
Mönchspfeffer ist ein (altes) pflanzliches Mittel, welches bei hormonbedingten Beschwerden hilft, zum Bespiel PMS. Es soll den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Bei PMS ist die Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen. In anderen Bereichen soll es auch eine Wirkung geben, das ist aber noch nicht komplett bewiesen. Da meine Symptome wahrscheinlich auf eine starke PMS zurückzuführen sind, würde ich das gerne ausprobieren, bevor ich auf Hormone wie die Pille zurückgreifen muss. Mönchspfeffer wirkt sich auf Dopamin aus, weshalb ich unsicher auf die Kombination mit Elvanse bin.
Tja. Da könnte ich mich einreihen mit „was tun mit meinen Wechseljahren“
Leider funktionieren wir Frauen biologisch in Zyklen, und diese wiederholen sich noch nicht einmal immer schön in gleichbleibender Frequenz. Und dann gibt es auch noch Phasen, wo grad alles völlig unberechenbar drunter und drüber geht.
Die Medizin ist aber leider historisch bedingt eine zutiefst männliche „Wissenschaft“. Leider funktionieren aber weibliche Körper noch mal einen ganzen Tacken komplexer als männliche Körper.
Die Antwort auf deine wie auch meine Frage lautet daher bis auf weiteres: Weiß keiner so richtig. Es bleibt also nur, selbst zu erforschen, was wie hilft oder kontraproduktiv ist. Und zu akzeptieren, dass Frausein mit ADHS nochmal komplexer ist als nur Frausein, oder auch Mannsein mit ADHS. C’ est la vie.
Bin hier zufällig drauf gestoßen und möchte kurz einbringen, dass die (positive) Wirkung nicht wissenschaftlich „nachgewiesen“ ist. Es gibt Hinweise auf eine positive Wirkung, aber die Studienlage ist meines Wissens nach relativ heterogenen (also die Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen), sodass viele Ärzte (und vor allem nicht-Ärzte…) Mönchspfeffer aufgrund der klinischen Erfahrung verschreiben bzw empfehlen.
Nur so ein Einwand am Rande, hab gerade das Forum nach dem Schlagwort „PMS“ durchsucht und konnte das hier nicht unkommentiert stehen lassen obwohl ich selbst überlege, Mönchspfeffer zu testen
der Thread ist schon etwas älter, aber ich schließe trotzdem mal hier an:
Nehme Mönchpfeffer (20mg) zusammen mit Elvanse (zw. 30 und 50, das hatte wegen Eindosierung zwischendurch gewechselt) seit ca 9 Monaten und für mich funktioniert es super!!
Hatte vorher teils sehr stare PMDS mit ziemlich schlimmen Stimmungseinbrüchen vor der Periode. Bei mir ist das durch die Medis praktisch komplett weg, allerdings habe ich beides so kurz hintereinander angefangen, dass ich nicht richtig sagen kann, ob eines von beiden auch schon geholfen hätte…
Elvanse möchte ich natürlich aus vielen anderen Gründen gerade nicht missen, aber wie Elvanse alleine gewirkt hätte und ob Mönhspfeffer alleine auch schon etwas geholfen hätte würde mich trotzdem interessieren.
Hallo zusammen, habe heute Agnus Castus AL verschrieben bekommen, da ist Mönchspfeffer drin und Keuschschlammfrüchte. Da steht nicht explizit, dass man es mit DoparminförderndenMitteln nicht einnehmen darf. Man findet diese Aussage zwar, wenn man Mönchspfeffer und ADHS eingibt, aber auf dem Beschreibungszettel steht nur:
Wann darf ich AGNUS CASTUS AL nicht einnehmen?
AGNUS CASUS AL darf von Patienten mit Hypophysentumoren (Geschwülste der Hirnanhangsdrüse) und Mammakarzinom (Brustkrebs) nicht eingenommen werden.
Studien geben Hinweise auf eine dopaminähnliche Wirkung von Keuschlammfrüchten. Daher kann es bei gleichzeitiger Einnahme von Dopamin-hemmenden Wirkstoffen zu
einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen.
Werde also berichten, wie es bei mir wirkt. Nehme zwischen 40 - 60 mg Elvanse je nach Tagesform. Bin 48 und nicht nicht in der Menopause, aber in der praemenopause und merke extreme Stimmungsschwankungen und emotionale Dysfunktionalität 14 Tage lang vor meiner Periode. War heute bei der Frauenärztin, sie meint meine Eierstöcke sehen noch nicht „labbrig“ aus, was heißt, die sind noch gut aktiv
Aber trotzdem sind meine Symptome ja nicht weg zu diskutieren.
Mönchspfeffer kann bei Zyklus Unregelmässigkeiten Wunder wirken.
Mir hat das gut getan. Leider durfte ich es wg genetischer Disposition (fam.Brustkrebs) nicht mehr nehmen, da es hormonellen Einfluss hat
gibt es inzwischen News? Wer nimmt beides, wer verträgt es?
Ich nehme zufällig nämlich seit ca. 1,5 Wochen Mastodyn (Mönchspfeffer) und habe vor 3 Tagen mit Elvanse angefangen.
Ist da vielleicht jetzt gerade in der Eindosierung keine so gute Idee?
Oder vielleicht sogar besser, als mit Elvanse irgendwann die richtige Dosis gefunden zu haben, um dann mit dem Mönchspfeffer neu dazu wieder neu schauen zu müssen?
Bin mir nicht ganz sicher, ob es jetzt stärker wirkt oder schlechter wirkt, wenn man beides gleichzeitig nimmt?
Soweit ich weiß, ist die Wechselwirkung theoretisch, da beide in den Dopaminstoffwechsel eingreifen. Mir wurde von der Psychiaterin geraten, während der Eindosierung alles wegzulassen, das Wechselwirkungen oder Einflüsse hat. Also Koffein, Mönchspfeffer, Zink, Vitamin C am Tag. Der Sinn der Eindosierung ist ja, in Ruhe zu schauen, wie man das neue Medikament in welcher Wirkung am besten verträgt. Und je mehr Einflussfaktoren dazukommen, desto schwieriger wird das.
Deswegen würde ich den Mönchspfeffer erstmal weglassen, bis mit dem Elvanse alles stabil ist, und dann in Absprache mit der Ärztin evtl. wieder einsteigen.
Meine anderen Dinge (außer Koffein) nehme ich aber weiter. Auch Vitamin C…
Das sind Sachen, die ich so im alltäglichen Leben immer brauchen / nehmen werde und die ich dann irgendwann ja wieder anfangen muss. Da macht es meines Erachtens nach mehr Sinn, die Medikamente (nehme inzwischen Attentin) den Umständen anzupassen, wie sie grundsätzlich vorliegen und auch in Zukunft vorliegen werden.
Sonst hab ich nachher eine Medi Einstellung, die mir passt, muss dann aber wieder meinen Kram dazu nehmen und fange wieder mit dem Medikament Dosieren von vorne an…?
Meine Ärztin hat mir diesbezüglich keine Empfehlung gegeben, ich habe
davon das erste Mal hier gehört / gelesen, was alles einen Einfluss haben kann…
Ich verstehe, was du meinst, und stimme dir grundsätzlich zu. Es lohnt sich imho trotzdem immer, bei jedem Präparat, das man nimmt, Art und Stärke eventueller Wechselwirkungen nachzuschauen und mit dem Nutzen, dem es einem bringt, abzuwägen.
Ich hab zum Beispiel, was die Vitamine etc. angeht, das Zink rausgeworfen, weil ich das im Grunde ohne echte Indikation genommen hatte. Vitamin C macht ja nichts schlimmes, aber für zum schnelleren Ausleiten, was dann wiederum dazu führen kann, dass man eine höhere Dosis nimmt, als man eigentlich brauchen würde. Um das zu vermeiden, nehme ich meine Vitamine jetzt einfach abends vor dem Schlafengehen statt morgens, um solche Effekte zu vermeiden.
Oft sind Apotheker:innen die besseren Ansprechpartner für Fragen spezifisch zu Medikamenten, Supplementen und ihren Wechselwirkungen. Das ist ein Schwerpunkt des Pharmaziestudiums und die sind da idR viel besser geschult als Ärzte! (Wobei ich es teilweise trotzdem erschreckend finde, wie wenig Wissen da bei Ärzten vorhanden ist.)