Hallo,
ich habe gerade schon mal im Forum gesucht, aber nichts konkretes gefunden.
Seit meiner Kindheit bin ich (hypoaktive ADHSlerin) morgens absolut schwer weckbar. Mittlerweile habe ich eine Sammlung an Weckern unterschiedlicher Weckmethoden (Licht, Radio, Handy, klassischer Wecker). An den meisten Tagen höre ich diese leider nicht, bzw. stelle sie unbewusst im Schlaf aus. Wenn ich dann aufwache erschrecke ich mich, wie spät es ist (oft ist es dann schon 11 Uhr, Wecker auf 8 Uhr) und frage nicht ob meine Wecker nicht geklingelt haben. Aber auch wenn ich die Wecker nicht unbewusst ausstelle, passiert es oft, dass sie lautstark Ewigkeiten klingeln und ich einfach munter weiterschlafe.
In meiner Kindheit war ich eine so „aggressive“ Schläferin, dass sich meine Mutter sogar einmal nicht mehr anders zu helfen wusste, als mir einen Eiswürfel in mein Oberteil zu legen. Diesen habe ich rausgenommen, weggeworfen und weitergeschlafen.
Es ist auch nicht so, dass wenn ich erstmal wach bin, ich sofort aus dem Bett steige, sondern ich komme dann auch nicht in die Gänge und brauche Stunden um in den Tag zu starten.
Wenn ich früh raus zur Arbeit oder anderen Terminen muss, gelingt es mir immer rechtzeitig aufzustehen. Allerdings baue ich mir innerlich so einen Druck auf, dass ich auch unterbewusst weiß, aufstehen zu müssen. Trotzdem brauche ich auch vor der Arbeit etc. meist 20-30 min Geklingel verschiedener Wecker, um wach zu werden.
An arbeitsfreien Tagen, an denen ich viel zu tun habe und gegen 8-9 aufstehen mag, um meinen Tag zu nutzen, gelingt es mir nie.
Manchmal träume ich auch einfach so exzessiv, dass ich aus dem Traum nicht raus komme.
Ich habe es auch mit Schlafenszeitrechnern versucht, die ausrechnen, wann man am besten aufwachen soll, um dann keine Tiefschlafphase zu haben und eine optimale Schlafdauer zu erreichen. Hilft nicht.
Dieses Problem fördert mein „Eulendasein“, da ich dadurch natürlich auch immer spät ins Bett gehe.
Aufschieben verschiedenster Dinge spielen sich wie große Rolle z.B. nicht schlafen gehen, weil man das Bettfertig machen aufschiebt, oder weil man noch aufgeschobene Sachen zu morgen erledigen muss.
Tagsüber schaffe ich auch einfach kaum etwas, weil ich erst abends richtig hochfahre.
Schilddrüse ist in Ordnung und Einschlafen/Durchschlafen noch nie ein Problem gewesen. Kann immer und überall schlafen. Ohne Wecker 10/11/12/13 Std lang.
Ich habe lange in einem Bereich gearbeitet, in dem ich sehr früh aufstehen musste. Trotzdem bin ich nie eine Lärche geworden, sondern musste nach einem Arbeitstag erstmal meinen ganzen Nachmittag verschlafen, weil das frühe aufstehen so sehr meinem Chronotypen widersprach und ich dann gar nicht mehr gegen die Müdigkeit ankam.
Auch schon als Schülerin musste ich häufig nach der Schule schlafen, weil ich nie einen vernünftigen Rhythmus hinbekommen habe.
Man liest ja leider häufig, dass der Chronotyp veranlagt ist und man ihn kaum ändern kann. Ich habe aber auch noch nie jemanden getroffen, der mit dem (zu viel) schlafen so große Probleme hat und so schwer erweckbar ist. Es ist mir unangenehm, das jemandem zu erzählen, weil bisher jeder immer nur ungläubig geschaut hat und ich das Gefühl bekomme, dass es mit Schwäche und Faulheit in Verbindung gebracht wird.
Kennt ihr dieses Problem auch? Falls ja: was tut ihr dagegen?
Liebe Grüße