ich bin 19 Jahre alt, wiege 78 kg und habe vor ein paar Monaten die Diagnose ADHS-I bekommen. Letzten Monat habe ich dann von meinem Arzt MPH retardiert (Stada) verschrieben bekommen. Der Plan war, mit 10 mg zu starten und die Dosis dann in 10 mg-Schritten bis auf 30 mg zu erhöhen, wobei ich ca. zwei Wochen Zeit hatte, um die Dosis anzupassen.
Eindosierung: Ich hab mich an den Plan gehalten und die Dosis immer nach ein paar Tagen erhöht. Leider habe ich bei keiner Dosis wirklich große Veränderungen bemerkt, abgesehen von etwas weniger Hunger bei 20-30 mg. Ansonsten habe ich persönlich keinen großen Unterschied gemerkt, obwohl ich die Symptome nicht wirklich genau dokumentiert habe. Mein Tagesrhythmus war auch ziemlich durcheinander, mit schlechtem Schlaf und unregelmäßigem Essen, was vielleicht auch einen Einfluss hatte.
Aktueller Stand: Nach meinem letzten Arztbesuch hat sie mir erlaubt, die Dosis auf 50 mg zu erhöhen. Aber auch hier hatte ich den gleichen Effekt – nicht wirklich viel Veränderung.
Jetzt frage ich mich, ob ich vielleicht einfach ein „Non-Responder“ bin, also jemand, bei dem MPH nicht so gut wirkt. Ich hab mich auch gefragt, ob die Eindosierung vielleicht nicht optimal war, weil mein Rhythmus so schlecht war und ich die Dosierung nicht nach nem gewissen Zeitraum erhöht habe, sonder wenn ich nach mehreren Tagen keinen unterschied zur geringeren Dosis gemerkt hab. Auf der anderen Seite bin ich stark dissoziert vllt. sogar (DPDR) (keine Diagnose). Kann sowas auch den Effekt von MPH beeinflussen?
SCT und Non-Response: Ich habe außerdem vor kurzem gelesen, dass es sowas wie SCT (Sluggish Cognitive Tempo) gibt. Mit den Symptomen konnte ich mich stark wiederspiegel, der Selbsttest hatte das gleiche Resultat. Aber trotzdem hab ich nach meinem minimalen nachforschungen sowohol ADHS-I als auch SCT Symptome. Ich fand dass bei Menschen mit SCT etwa 80 % der Menschen nicht auf MPH ansprechen. Hat jemand erafahrungen damit? Also entweder Non-Responder, oder evtl. dpdr. War meine Dosierung vllt. auch einfach sub-optimal und sollte ich nochmals etwas sorgfältiger und geplanter rangehen?
Hey @makatuschka
Das mit der Selbstdiagnose ist ein bißchen schwierig. Die Symptome überschneiden sich zum Beispiel auch mit ASS.
Da du während der gesamten Eindosierung des MPH keine Wirkung gespürt hast, die dir geholfen hätte, sehe ich es so wie du. A) Non–Responder B) ADHS Diagnose fraglich.
Aber deine Diagnose hast du ja nicht grundlos erhalten. Und bei Überschneidung mit ASS & SCT u. DPDR wäre es gut möglich, daß du auf Lisdexmphetamin besser ansprichst.
Bei mir hilft das LDX, daß ich mich realer und mehr im Hier und Jetzt fühle.
Ist dir selbst klar, daß das nicht gut ist. Keine Ahnung, ob das ausreichen würde, daß du gar keine positive Wirkung hattest
Hast du schon mal mit jemand darüber gesprochen? Mit deinem Psychiater oder mit einem Therapeuten?
meineserachtens dürfte ein NON responder überhaupt keine Wirkung verspühren, der hunger läßt nach. weil das Stimulanz die eigene energieprodunktion ankurbelt. Daran kann man erkennen, daß es irgendwie schon wirkt.
das ist meine laienhafte Meinung.
Wenn man kein Ahds hat oder was anderes, müßte man trotzdem stimuliert werden - da es ein stimulanz ist.
ja. ich finde elvanse auch ziemich viel besser bei der gefüh.lsverarbeitung-
auf der anderen seite glaube ich,. daß man zuerst an der erschöpfungs / essens / schlaf schraube optimieren muß, bevor man substantielle Ergebnisse erwarten kann.
das stimulanz gibt dir keine energie, niemals. wie soll es auch, da ist gar keine energie drin. sind ja nur ein paar gram zeugs.
es überedet deinen körper lediglich, energie bereitzustellen.
es ist dann eine sache deines körpers, dem auch nach zu kommen.
wenn du die energie hast, dann kommt das dopamin zeugs und alles ganz automatisch nach.
ohne energie kannst du es komplett vergessen.
oder naja. es ist meine überzeugung, daß man zuerst das mit dem essen + regeln sollte–
Das Non-Responding bezieht sich auf die erwünschte therapeutische Wirkung. Bei Non-Respondern können trotz geringer oder ausbleibender therapeutischer Wirkung Nebenwirkungen auftreten wie bei Respondern. Beispielsweise Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, erhöhter Blutdruck und erhöhter Puls.
Zu wenig Essen und zu wenig Schlaf können die Wirkung stark beeinträchtigen, aber wenn während der gesamten mehrwöchigen Eindosierungsphase bis 50 mg nicht ein einziges Mal eine deutliche positive Wirkung aufgetreten ist, ist das ein starkes Indiz für
🅐 Non–Responding
oder
🅑 falsche Diagnose
oder
🅒 metabolische Faktoren oder andere Erkrankungen oder Wechselwirkungen, welche die Wirkung des MPH beeinträchtigen
Da 🅐 am wahrscheinlichsten ist, wird der Arzt jetzt vermutlich LDX vorschlagen.
@makatuschka
Versuch dann mal, bei der Eindosierung vom LDX genug zu schlafen und genug zu essen
Und Erhöhung der Dosis vielleicht in 5-Tages-Schritten.
Wenn du mal länger als 5 Tage bei einer Dosis bleibst, ist das nicht schlimm.
ah danke für die aufklärung, der begriff hat mich tatsächlich in die irre geführt, du hast vollkommen recht.
vielleicht regelt sich das ja mit essen.
auf der anderen seite reagiere ich absolut GARNICHT auf ibuprofen & novaminsulfon, und diverse andere schmerzmittel.
hab etwa 3 jahre gebraucht. bis die ärzte meiner klinik (chirurgie) das verstanden hatten. mußte den schwester ein paar mal was vorkotzen mit novaminsulfon, denn mein körper wollte das partout nicht mehr nehmen, es wurde immer schlimmer.