ich war letzte Woche wegen Verdachts auf adhs und evtl. Autismus bei einer Psychiaterin, die allerdings nicht auf adhs spezialisiert ist und hab mit ihr über meine Probleme und Symptome geredet. Sie fand das alles recht plausibel konnte mir aber nicht helfen. Sie hat mich dann an eine Praxis in Leonberg verwiesen, die auf adhs und autismus spezialisiert ist. Außerdem hat sie mir eine Überweisung zum Radiologen ausgestellt um ein MRT vom Kopf machen zu lassen. Ich wollte da mal fragen, ob das üblich ist, ich habe da noch nie vorher von gelesen, dass man das macht.
Ich vermute mal es geht ihr darum die Größe des Präfontalen Kortexes zu sehen, aber ist der den bei adhs tatsächlich kleiner oder nur schlechter durchblutet wie ich schon gelesen habe. Hat sonst schon mal jemand hier das machen lassen?
Liebe Grüße, Justus
P.S: Vielleicht schaffe ich es auch irgendwann einmal mich in der Vorstellungsrunde vorzustellen.
der einfachste Weg wäre die überweisende Psychiaterin selber zu fragen, warum Du das machen lassen sollst. Das zu fragen ist völlig legitim und stellt die Ärztin nicht in Frage. Aufklärung vor jeder Maßnahme, auch vor Diagnostik ist Standard (übrigens auch verbindlich vorgeschrieben).
Ich glaube kaum, dass über das MRT AD(H) oder ASS " nachgewiesen" werden soll.
In den Erklärungen zur Diagnostik bei ADHS / ASS findet man oft den Satz: „Diagnostiziere es, wenn die Probleme nicht durch eine andere Störung besser erklärt werden können.“
Mir scheint, die Psychiaterin will einfach auf Nummer sicher gehen un d ausschließen, dass es kein neurologisches / hirnorganisches Problem gibt, dass die Probleme auch erklären könnte.
Alles Gute! Freundlich nachfragen ist immer erlaubt!
Zusätzlich könnte es auch sein, dass sie in der Packungsbeilage zu Ritalin gelsen hat, dass man bei anomalien der Blutgefäße im Gehirn sehr aufpassen muss und will auf Nummer sicher gehen.
Bei mir wurde unter anderem auch ein MRT vom Kopf gemacht. Auch ein EEG und alle möglichen Tests, Reaktion, Wahrnehmung, IQ, Koordination… Dabei ging es ausschließlich darum, andere Diagnosen auszuschließen… Viele Symptome überschneiden sich ja…
Aber wie ich hier schon oft gelesen habe, ist die Diagnostik so unterschiedlich. Da ist mein Beispiel nur eines von vielen.
ihr habt da etwas falsch verstanden. In den Artikeln steht nur, dass bei ADHS-Betroffenen ein bestimmter Wert auffällig ist oder ein Teil des Gehirns kleiner oder größer ist. Ob das nun für jeden Betroffenen gilt und man dadurch ADHS bestätigen oder ausschließen kann, ist aber gar nicht klar.
Im Artikel von 2014 steht so oft könnte, dass man es als eine vage Idee ansehen muss, die weiterer Studien bedarf.
Und in dem aktuelleren Artikel steht gar nichts von einer Anwendbarkeit für Diagnostik.
Da hast du mich auch falsch verstanden, denn ich habe ja nicht behauptet, dass diese Verfahren bereits zur Diagnostik eingesetzt werden. Klar ist wohl, dass ADHS bei bestimmten Untersuchungsverfahren mittlerweile im Hirn abbildbar ist, nur ist dieses Verfahren noch zu teuer. Ich finde leider den Artikel nicht mehr, in dem ich mal gelesen habe, dass dieses Verfahren in der Schweiz zum Teil schon zur Diagnostik angewandt wird.
Die Tatsache, dass es aber abbildbar ist, zeigt sich in diesem Artikel:
http://www.konzentrum.at/abgrenzung/wie-diagnostiziert-man-adhs
„Für eine genauere medizinische Diagnostik stehen derzeit noch kaum technische Entwicklungen zur Verfügung, da es für die allermeisten »Störungen« im menschlichen Gehirn noch immer keine standardisierte Bild gebende Darstellung gibt, wenn man von den wissenschaftlichen und recht viel versprechenden Versuchen mit dem überaus teuren PET-Scan und neuerdings dem so genannten QEEG einmal absieht. Die beiden Verfahren können auf unterschiedliche Weise die Besonderheiten der ADHS-spezifischen Gehirnaktivitäten in den betroffenen Regionen farblich sichtbar machen. Letzteres Verfahren könnte, aufgrund der relativ geringen Kosten, bald tatsächlich breitere Anwendung finden.“
Bei mir wurde beim stationären Aufenthalt routinemäßig ein MRT gemacht um andere Erkrankungen auszuschließen (ADHS Diagnose lag zu dem Zeitpunkt bereits gesichert vor).
Ist denke ich gar nicht so verkehrt sowas mal zu machen.
Hat die Ärztin denn gesagt was alles gescannt werden soll? (Gehe jetzt mal von Kopf aus, Frage aber lieber noch mal )
Die Einwohner von Berlin haben fast alle eine hellere Hautfarbe als die Einwohner von Nairobi. Dennoch taugt die Messung der Hautfarbe nicht, um eindeutig jeden Einzelnen der einen oder anderen Stadt zuzuordnen.
Ähm, dein Vergleich hinkt meiner Meinung nach ziemlich.
Hier können die Verfahren ja grundsätzlich die Besonderheiten der ADHS-Hirne sichtbar machen, d.h. für mich bei allen und immer und nicht nur bei einigen.