Müdigkeit und Depression mit Elvanse, Duloxetin, Bupropion

Hallo zusammen,

das wird ein sau langer Text. Ich bitte jeden, der sich dazu überwindet ihn zu lesen, mich nicht zu verurteilen.

ich (w, 27) struggle mit meinem Leben und meiner Medikation. Ich nehme leider viel zu viel durcheinander.
Ich nehme seit 6 Jahren Bupropion (300mg) aufgrund von Depressionen, die mal besser und mal schlechter sind. Ich habe schon immer Probleme mit starker Reizbarkeit, besonders wenn viele Eindrücke auf mich einprasseln.
Seit 2 Jahren habe ich die ADHS Diagnose. Ich habe zusätzlich zu Bupropion erst Medikinet probiert, was meine Depression befeuert hat. Dann Elvanse, das anfangs super gut geholfen hat, in der 50mg Dosis.
Da ich eine feste Beziehung hatte und immer wieder Probleme aufgrund meiner Reizbarkeit/Stimmungsschwankungen aufgetreten sind, habe ich zusätzlich 30mg Duloxetin verschrieben bekommen. Das hat mir enorm bei der Emotionsregulation geholfen, es war, als wäre dieser innere Druck fast vollständig verschwunden. Jedoch habe ich nach einem Jahr gemerkt, dass ich völlig unproduktiv geworden bin, zwar friedlich, aber auch lustlos. Also habe ich Duloxetin abgesetzt. Ein halbes Jahr später war meine Beziehung vorbei.

Anfang des Jahres habe ich wieder mit Duloxetin angefangen, wegen zunehmend depressiver Symptomatik. Plötzlich habe ich alle NW, die es gibt. Gewichtszunahme, Übelkeit, Müdigkeit und Schlafstörungen, Verstopfung usw.
Ich nehme derzeit: Duloxetin (30mg), Bupropion (300mg), Elvanse (50mg) und abends zum lernen Ritalin (20mg) oder 10ml Amphetaminsulfatsaft, da Elvanse bei mir nur 6 Stunden wirkt.
Mir geht es zunehmend schlechter. Ich stehe mittags auf, nehme Elvanse und lege mich nach dem Frühstück für mindestens eine halbe Stunde (meistens länger) wieder schlafen, bis das Elvanse wirkt. Dann gehe ich mit meinem Hund raus und z.B. Einkaufen.
Nach dem Einkaufen bin ich so kaputt, dass ich nochmal eine Stunde schlafe. Dann geh ich zur Arbeit.
Wenn ich zurückkomme, nehme ich 5mg Zolpidem oder Melatonin, um schnell einzuschlafen, damit ich am nächsten Tag nicht zu müde bin (bin ich aber trotzdem).

Mich strengt alles an, ich habe auf nichts Lust und möchte niemanden mehr treffen. Psychotherapeuten habe ich Dutzende abgeschrieben, niemand hat Kapazitäten. Ich hänge mit meinem Studium 2 Semester zurück, habe richtig miese Rückenschmerzen und schaffe es seit Ewigkeiten nicht mehr, ein Buch zu lesen, weil es mir zu anstrengend ist. In den letzten 2 Monaten habe ich außerdem 5kg zugenommen.
Ohne Elvanse geht gar nichts mehr. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich würde so gern Duloxetin absetzen, aber dann verwandle ich mich in ein überemotionales Monster, das von jedem geghostet wird. Habe es jetzt 2x versucht, aber ich bin ein einziger Psychoterror.
Mein Selbstwertgefühl ist im Keller, ich sehe keine Zukunft mehr, hab alle meine Träume an den Nagel gehängt und oft das Bedürfnis, einfach das Licht auszuschalten. Die Trennung ist fast ein Jahr her, aber ich komme nicht darüber hinweg, abgesehen davon ist letztes Jahr eine meiner Katzen gestorben, die anderen 2 waren schwer krank und haben es sehr knapp geschafft, und mein Hund musste vor ein paar Wochen notoperiert werden. Alles, was ich an Geld für die Zukunft gespart habe (ca. 10.000€) ist an die Tierklinik gegangen.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Medikamenten? Oder weiß vielleicht, ob Elvanse nicht doch abhängig macht?
Ich würde gern die ganze Medikamentenkombi auflösen und nur noch 1-2 Medikamente nehmen, aber weiß nicht wie und welche.
Hat jemand Erfahrungen mit Atomoxetin, Sertralin oder Tianeptin? (statt Bupropion + Duloxetin).
Seit ich Duloxetin wieder angefangen habe, habe ich wieder Tics und innere Unruhe bei extremer Müdigkeit. Ohne Duloxetin waren die Depressionen aber heftig.

Sorry für den langen Post, ich bin nicht so gut im Kurzfassen.

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Das klingt echt nach ner richtig harten Zeit mit viel Verlust und ständigen Sorgen…
Und ständig dieser Medikamenten-Cocktail…

Vielleicht brauchst du ja auch gerade andere Unterstützung als nur neue Medis.
Mit so viel emotionalem Ballast… das würde mich schon erdrücken. Es könnte doch auch schon was nützen wenn du mal mit jemandem darüber redest… Psychologe oder andere Anlaufstellen oder erstmal nur jemand vertrautes.

Also Sertralin hatte ich oft. Das hat jede Klinik mal versucht, aber davon hab ich nie was gemerkt. Bei anderen schien es zu klappen…
Allerdings ist das ein Pegelmedikament. Das aktuelle glaube ich auch. Also ist der Übergang vielleicht unangenehm wenn man direkt umsteigt… eines ausschleichen und das andere zum Pegel anheben.
Venlafaxin hab ich gespürt, aber eher nachts im kalten Schweiß fliegend und tagsüber kaum noch aus dem Bett kommen…

Zwischendurch auch mal ein Blutbild eventuell. Stress, schlechter Schlaf und viel Chemie sind vielleicht auf Dauer nicht so top.

Ansonsten ist morgen auch noch ein Tag. Mach dich nicht fertig. Es ist auch einfach todesanstrengend wenn man sich so mies fühlt regelmäßig mit dem Hund rauszugehen und einzukaufen…
Ich hab da auch so einen Kandidaten der mich dreimal täglich nötigt länger an der frischen Luft zu sein… da kann man am Weg meist einkaufen irgendwann… und damit sind doch die wichtigsten Grundbedürfnisse erstmal erfüllt. Wenn nicht mehr drin ist, Versuchs morgen wieder. Die Basis und vielleicht bisschen mehr.
Das Leben bringt jeden Tag neue Faktoren und Gelegenheiten. Und: No feeling is final! (Mir fällt die sinngemäße Übersetzung gerade schwer…:sweat_smile:)
Aber wenn man sich zurückerinnert ist wirklich jedes Gefühl irgendwann abgelöst worden und man lebt immer noch.
Und Geld kommt und geht. Schlimmer wäre doch der Gedanke nicht wenigstens alles probiert zu haben um den Liebling zu retten… und wenn man morgen einfach umkippt nützt dir Kohle auch nichts mehr.
Kopf hoch, wer nichts hat, dem kann auch nicht genommen werden :smiling_face:

Und dieses emotionale Monster kommt mir bekannt vor. Kurz bevor ich dann endlich die nötige Wut hatte meine Ehe zu beenden… und das überfordert Menschen. Aber du hast ja auch viel alleine ertragen. Ich glaube andere überleben so etwas gar nicht in dem Ausmaß.

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Danke für deine Antwort. Das Gassigehen hilft mir tatsächlich sehr, mich zu sammeln. Duloxetin ist ja mit Venlafaxin verwandt, nur schwerer abzusetzen :frowning:

Ich habe sogar durch meinen Psychiater bei der KK einen Antrag auf psychosomatische Reha gestellt, auch wegen meinen enormen HWS-Beschwerden, aber es kam ein Schreiben zurück, dass ich mich dafür an die Rentenversicherung wenden müsste. Ich zahle aber nicht in die Rentenkasse, da ich Honorararbeit mache. Weiß nicht, was ich tun soll, bin einfach zu müde, um mich um irgendwas zu kümmern. Und ich weiß auch nicht, welche Therapeuten ich noch anschreiben soll, hab die meisten schon durchprobiert.

Und wenn ich schon beim Rumheulen bin, das war alles zwischen letztem Jahr Juni und jetzt:

Ich dachte letztes Jahr mehrmals, dass ich sterbe. Vorher dachte ich aber, es wäre eine tolle Idee, mir Katzen anzuschaffen. Katzen sind lieb und nett und gehen aufs Klo und wenn sie schnurren, schüttet mein Gehirn Serotonin aus.
Also holten mein Ex und ich zuerst ein zuckersüßes Birma-Katerchen. Er wollte sich mit mir um ihn kümmern, er war quasi unser Baby. Dazu noch das süßeste, was ich jemals gesehen habe. Er schlief von Tag 1 an in meiner Armbeuge und wir hatten sofort eine enge Bindung (der Hund fand das nicht so toll).
Es kam dann auch kurz später eine kleine Bengale dazu, damit er Gesellschaft hat.

2 Monate nachdem wir ihn geholt haben, machte mein Ex dann Schluss. Und 1 Monat nach der schlimmsten Trennung meines Lebens baute der Kater (6 Monate alt) plötzlich extrem ab und war eine Woche in der Klinik ohne Diagnose, aber mit richtig schlechten Blutwerten. Er kam mit Magensonde und extremen Durchfall zurück.
Die Diagnose Trockene FIP durfte ich ihm nach langer Recherche und Nächten ohne Schlaf selbst geben, das Medikament dagegen (ist in DE nicht zugelassen und wird unter der Hand weitergegeben) selbst besorgen und selbst spritzen.

Dann hat die kleine Bengale plötzlich nicht mehr gefressen. Ich war 3 Tage lang jeden Tag mit ihr in der Klinik und erst am 3. Tag wurde ein Blutbild gemacht - super schlechte Werte, keine Diagnose. Sie blieb für einen Tag in der Klinik und am Abend war sie tot. Ganz plötzlich. Ich war mir sicher, dass ich jetzt sterben würde. Ich dachte das schon bei der Trennung und als mein Kater in der Klinik war und ich 6 Tage lang nur auf den täglichen Anruf gewartet habe, ob er noch lebt. Aber jetzt musste es einfach soweit sein. Ich habe vorher in meinem Leben noch nie so viel Schmerz auf einmal gehabt.
Dummerweise habe ich das aber auch überlebt.
Der Pathologe meinte dann, es war Katzenseuche (trotz 2-facher Impfung).
Der Kater musste 3 Monate lang jeden Tag zur selben Zeit gespritzt werden. Und als er fertig und ohne Symptome war (FIP ist nicht ansteckend), bekam er eine neue Kollegin, eine 4-Monate alte Ragdoll.

3 Wochen nach ihrem Einzug konnte sie plötzlich nicht mehr atmen, also Klinik, Diagnose: Feuchte FIP.
Wieder 3 Monate jeden Tag um die selbe Uhrzeit spritzen. Beide Katzen waren übrigens versichert, nur leider fiel bei beiden die Krankheit in den einen Monat Wartezeit zwischen Versicherungsabschluss und Versicherungsbeginn.
6 Monate konnte ich keine Tagesausflüge machen, nirgends spontan hingehen, es ging mir immer schlechter. Und jetzt stürzt alles über mir zusammen.

Dann wollte ich über meinen Geburtstag verreisen, ein paar Tage auf die Kanaren, einfach weg von allem. Nach 2 Tagen ruft mich der Hundesitter an und sagt, meinem Hund gehe es nicht gut, sie hätte eine Augenentzündung. Einen Tag später meinte er, sie frisst nicht mehr und will nicht mehr raus. Also bin ich heimgeflogen und habe sie abgeholt. In der Nacht wurde sie völlig aphatisch, Maul ging nicht mehr zu, hat gespeichelt und geschäumt, kein Futter genommen, ein Auge war zugekniffen, Nase lief. Ich dachte, es wäre ne wirklich miese Erkältung. War am nächsten Tag kurz vor 8 mit ihr in der Klinik. Der Arzt wollte mich erst mit Antibiotika wieder nach Hause schicken. Hat nur ein Blutbild gemacht, weil ich diskutiert habe. Entzündungswerte waren extrem hoch, musste eine schwere systemische Entzündung sein. Auf Verdacht geröngt, Gebärmutter war kurz vorm Platzen, kurz danach Not-OP und eine Nacht Aufenthalt.

Hoffentlich sind jetzt alle erstmal fertig mit ihren Nahtoderfahrungen. Jetzt geht es den Tierchen gut, aber ich sitze hier und schaffe es nicht, eine Serie zu schauen, weil der Gedanke, einer Handlung folgen zu müssen, mir zu anstrengend ist.

Ohne das Monster hätte ich nicht so viel alleine ertragen müssen. Ich will es nicht mehr bei mir haben, es ruiniert mein Leben. Aber wenn ich es ruhigstelle, stelle ich auch einen großen Teil meiner Persönlichkeit und meines Antriebs ruhig.

Mmm das ist ja unglaublich viel Geld… und dann noch Rassekatzen. Vom Züchter kosten die ja ganz gut was…
Oder woher kamen die? FIP war doch meist von der Mutter?
Aber mal ehrlich, wie kacke ist das von deinem Ex die Tiere mit anzuschaffen und sich dann zu verpissen? Er hätte ja wenigstens mal ein paar Rechnungen übernehmen können.
Nach sowas hättest du dir den Urlaub schon verdient. Aber naja, wenn die Gebärmutter raus ist, dann ist dieses Thema zumindest durch… vielleicht seid ihr jetzt wenigstens ein Team in dem keiner den anderen so im Stich lässt.
Alleine sein ist auch mal wichtig. Sonst rennt man nur zum nächsten und hatte noch keine Zeit aus den Fehlern zu lernen und zu überlegen was man wirklich will und braucht…
Und auch Monster brauchen mal ein Ventil. Ist vielleicht auch Filter gegen falsche Freunde.

Die ersten beiden kamen vom Hobbyzüchter, die Ragdoll hat einen Stammbaum, krank sind trotzdem alle 3 geworden.
FIP wird durch Stress ausgelöst (zb wenn eine wichtige Bezugsperson plötzlich nie wieder kommt und die andere den ganzen Tag deswegen heult). Das ist eine Mutation des felinen Coronavirus, das haben aber über 80% aller Katzen in sich. Bei ca. 10% mutiert es.
Katzenseuche kann durch die Mutter kommen, aber dann kommen die Kitten schon krank auf die Welt. Meine wurde ja erst krank. Ich schätze, der Kater hat die Seuche aus der Klinik mitgebracht.

Okay. Ja Katze kenn ich mich nicht optimal aus. Gut zu wissen.
Oh Mann, die armen. Aber wenn sich das noch länger gezogen hätte wäre es auch dramatischer…

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Ich bleibe jetzt rein bei der Medikation, den die finde ich hoch komplex.

Die Problematik beim Mix von Medikamenten ist bekannt, weil man nicht so wirklich weiß ob etwas wirkt und von was Nebenwirkung/Wechselwirkungen kommen können. Daher kann ich deine Gedanken der Vereinfachung nachvollziehen, zudem das alles wenig effektiv scheint? Ich würde da eine Strategie mit dem Arzt besprechen. Ggf. in Erwägung das Auschleichens der Antidepressiva bevor du mit etwas neuem anfängst, aber dazu später mehr. Elvanse würde ich aber beibehalten. Eine Abhängigkeit ist da kein Thema, nur ein Tief wenn man es auslässt. Da du aber auch noch den Amf.saft nimmst, wäre da eher eine Abhängigkeit zu sehen?

Ich sehe da die Abhängigkeit. Ein Schlaf unter solchen Schlafmitteln ist erwiesenermaßen wenig effektiv, da ist Müdigkeit am morgen nachvollziehbar. Dazu sind da weitere Wechselwirkungen mit anderen genommenen Präparaten nicht auszuschließen. Vor einem Ausschleichen der Antidepressiva würde ich zunächst das Zolpidem rausschmeißen.

Schreib für den Arzt einfach auf was du alles so nimmst und bespreche die Lage mit dem Arzt, also nicht nur die Medikation, auch die Lebenslage. Lass dein Blut abchecken auf Schilddrüse, Blutzucker, Vitamin D und sonstige relevante Werte die bei Depressionen eine Rolle spielen.

Prinzipiell musste ich bei mir feststellen, dass die Depression schlimmer wird wenn ich zu wenig und nicht ausgewogen esse und zu wenig trinke.

Aus psychischer Sicht ist eine Phase des Standby okay. Also sich für paar Tage nichts vorzunehmen, keine Ziele, einfach nur in der Komfortzone sein, viel dösen und wenn doch die Lust aufkommt eine Runde um den Block gehen. Manchmal hilft auch Schlafentzug, wirkt gerne wie ein Reset.

Ggf. jemanden aus dem nahen Umfeld bitten, der dich nach paar Tagen aus dem Standby rausholt.

Meine Antwort wurde gelöscht :sob: vielen Dank erstmal! Ich habe die Duloxetin umgefüllt (30mg ist in der kapsel die kleinste dosis, deshalb geht ausschleichen nicht anders) und nehme jetzt 20mg für ne Woche.

Schilddrüsenwerte sind von TSH 0,3 (letztes Jahr) auf 0,7 gestiegen. Weiß nicht, ob das viel ausmacht, aber hab auch seit Sommer ca. 5 kg zugenommen. Spreche morgen mit der Hausärztin darüber. Habe heute und gestern probeweise 125mg statt 112mg l-thyroxin genommen und abends die Stimulanzien weggelassen und fühle mich viel besser, fast euphorisch gerade, nicht mehr so scheintot. Dafür habe ich extreme Rückenschmerzen, damit kann ich leider gar nicht umgehen.
Zolpidem muss abgesetzt werden, das stimmt. Es passiert mir nur immer wieder so viel Mist, dass ich mir jedes Mal denke, scheiss drauf.

Werde jetzt Elvanse weiter nehmen, bzw. Ritalin und Elontril und erstmal Duloxetin absetzen und dann Zolpidem. Ich fange mit Duloxetin an, weil ich wahrscheinlich durch die Absetzsymptome wieder schlaflos sein werde.

Hey,
ich hatte 2021 eine Depression und wurde auch erst mal auf Elontril eingestellt. Das hat zunächst super geholfen, aber tatsächlich hat dieses Medikament mich dann so aggressiv, reizbar und regelrecht paranoid gemacht (bei 300mg), dass ich andauernd Streit angefangen und Problemgespräche geführt habe. Ich habe meinen Freund*innen misstraut und ihnen alles mögliche vorgeworfen. Mir hat auch voll die Empathie für andere gefehlt. Und das alles noch oben drauf auf die ohnehin bestehende emotionale Instabilität und ständige Überforderung hat mich zu einem aus meiner Sicht echt unschön anderen Menschen gemacht.
Also meiner Erfahrung nach könnte die Aggressivität und Reizbarkeit durchaus daher kommen und vll wäre es einen Versuch wert, lieber dieses Medikament auszuschleichen und stattdessen ein anderes AD (vll zumindest aus der SNRI-Klasse) als einzige Medi gegen die Depressionen zu nehmen. Und dann eben noch in Kombi mit einer Medi für dein ADS?
Aber aufgrund deiner ganzen Geschichte würde ich dir wirklich einen Klinikaufenthalt ans Herz legen, sowohl zur Medikamenten-Umstellung als auch zur Erholung und Stabilisierung. Dort hilft man dir dann sicher auch bei der Beantragung einer Reha und kann dich vll sogar in eine Psychotherapie kriegen! Denn für mich hört sich das alles viel zu viel an und ich glaube, wenn du nicht irgendwie ne Notbremse ziehst, schadest du dir nachhaltig.