Musik o.ä. beim lernen?

Hallo zusammen,

Mich würde interessieren wie folgendes bei euch ist.
Mein Freund ( nicht diagnostiziert aber einiges deutet darauf hin) musst bis vor kurzem, vor dem lock down,für eine recht umfangreiche Prüfung büffeln .
Er hat dann immer Kopfhörer an sein Handy gesteckt und parallel zum lernen verschiedenen Sache laufen lassen. Manchmal Playlists auf Y…T…E, manchmal auch eine seiner lieblingserien auf einem Streamin Dienst . Parallel ,also zum anhören. Ich hab ihn dann einfach mal fragdn müssen, Ob ihn das nicht zu sehr ablenkt.
Als Kind und Heranwachsende, hatte ich auch oft den Fernseher nebenher laufen. Der Stoff den er da Büffel musste hat es aber in sich. Fälle zur Bilanzanalye, Fälle zur Steuerthemen, KLR, usw. Also Sachen, die schon Konzentration erfordern.Weiss ich, weil ich Teile davon auch im BWL Studium machen musste. Als Kind ging das bei mir nur weil der Stoff relativ überschaubar und nicht so anspruchsvoll war im Vergleich zu einem 1 Seiten Fall der abgearbeitet werden muss und nebenan liegen dicke gesetztes Bücher die man dazu parallel durchforsten muss.
Er sagte jedenfalls auf meine frage" das beruhigt mich irgendwie. Ich kann dann besser denken " .

Kennt das jemand von euch , dass es beim Lernen besser klappt mit dem „richtigen Stoff“ im Ohr.
Interessiert mich einfach mal.

LG

Das habe ich schon öfters gehört.

Mein diagnostizierter Sohn bleibt mit Musik definitiv besser bei den Hausaufgaben.

Ich kann gut mit der App Study Musik arbeiten, die es aber nur im Google Play Store gibt.

Radio geht gar nicht. Für mich muss es etwas relativ Monotones sein, ohne Gesang, mit langsamem gleichmäßigem Rhythmus. Sonst strengt mich das Ausblenden so an, dass ich recht bald total erschöpft bin.

Ich kenne das von mir auch, denn ich brauche entweder absolute Stille oder aber, da diese selten erreicht wird, eine gleichbleibende Geräuschquelle, die mich selbst nicht stört und gleichzeitig alle anderen störenden Geräusche übertönt.
Es geht mir dann nicht darum, etwas parallel zu hören, sondern wirklich nur darum, andere Geräusche auszublenden und mich über diese nicht ärgern zu müssen.

Ich denke, das hat etwas damit zu tun, dass ADHSler für eine Tätigkeit oft eine zusätzliche Aktivierung brauchen. Dabei kann Musik, die positiv stimmt, hilfreich sein

Meiner Erfahrung nach darf sie aber nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ich nehme gerne etwas, was ich gern mag, was ich aber schon x-mal gehört habe, damit mich kein Überraschungsmoment von der eigentlichen Arbeit ablenkt.

Was gar nicht geht, sind irgendwelche Meditationsmusiken, denn die machen mich aggressiv. Aber Beatles, Bach und ähnlich Eingängiges (aber auf keinen Fall Banales!) gehen gut.

Ich sitze am Schreibtisch und lerne.
Dabei höre ich ADHD Focus Music über YouTube auf Kopfhörern.
Tagsüber auch gerne klassische Klaviermusik.

Input ohne Informationsgehalt :smiley:

mal mit und mal mit ohne

da ich selber Musik mache, birgt Musik bei mir auch immer die Gefahr das ich plötzlich abschweife und in schwarzen Punkten denke. :roll:

Zum Lernen muss ich die Musik gut auswählen, aber dann tut es mir gut und hilft mir

Es kommt drauf an.
Wenn ich Musik höre, dann wie meisten hier wohl Musik mit wenig/ohne Gesang, da mich das sonst ablenkt und ich mich irgendwann nur noch darauf konzentriere.
Ich höre ab und an eine Hyper Focus Playlist auf Spotify oder klassische Musik.

Ich studiere Spanisch und Englisch und ab und an lasse ich auch Serien/Videos im Hintergrund laufen, aber meistens welche, die ich schon kenne und mich daher nicht mehr ganz so interessieren, ABER.
Ich kann nichts Spanisches hören, wenn ich für Spanisch lerne und nichts Englisches, wenn ich für Englisch lerne :smiley:
Gemischt oder eben Deutsch geht dann schon eher, aber auch nicht immer.
Aber seit ich Medikamente nehme, merke ich, dass es tatsächlich auch ohne geht :smiley:

Lesen, lernen oder „konzentriert“ arbeiten kann ich nur bei absoluter Stille. Jedes Geräusch lenkt mich ab und macht mich aggressiv. Da muss ich mich enorm anstrengen weiter zu machen.
Musik einfach so von mir aus hören würde ich nie machen. Mein Mann hört sehr gerne, da muss ich mithören. Gottseidank tut er das nur beim Kochen oder im Bad.

Musik beim Lernen ist für mich störend. Ich brauche da Ruhe, um mich zu konzentrieren.

Ja , so erlebe ich das bei ihm.
Wir wohnen direkt an einer Strasse. Je nach Tageszeit recht viel befahren. Ihn hat es mal voll rausgerissen, als ein Motorrad vorbei fuhr und er nichts zusätzlich hörte.
Musik die er nebenbei hört ist fast ausschliesslich Backstreet Boys oder Newkids Play Liste. Ihm sehr bekannt , kann quasi mitsingen. Radio nie.
Die Serien sind zwar aktuelle Folgen aber ich denke da geht es evt. Um die bekannten Stimmen und im Grunde laufen die immer recht ähnlich ab. Ein Mord, Ermittler Team, Auflösung.

Danke schon mal für eure Antworten.
Gerne mehr :stuck_out_tongue:

Bevor ich wusste, dass es ADHS gibt, habe ich das immer „dem Teil meines Gehirns, der sich sonst langweilt und leicht ablenken lässt, etwas zum Spielen geben“ genannt.

Ich habe eigentlich immer Musik laufen. Meistens Rockmusik im weitesten Sinn. Nicht zu komplex (denn da muss ich zuhören), nicht zu simpel (denn dann suche ich doch wieder nach Ablenkung), auf keinen Fall auf deutsch (denn da muss ich zuhören) oder aus dem Radio (da werde ich wütend). Dass dabei Umgebungsgeräusche übertönt werden, ist eher ein willkommener Nebeneffekt als der Grund.

Bei leichteren Aufgaben, die nicht so sehr mein Sprachzentrum erfordern, höre ich auch gerne Podcasts und so was. Bei richtig schweren eher gar nichts - kommt schon immer mal wieder vor, dass ich vergesse, eine Platte umzudrehen.

Ich musste grade ein diesen Thread denken, weil mein Kollege gerade über sein Handy in ganz schlechter Qualität irgendeinen Rocksender ganz leise hört. Das nervt mich heute total, bin aber auch gefühlt unterdosiert. Mich nervt vor allem, dass die Musik so leise ist und man die Titel fast nicht erkennen kann. Wenn die Musik voll aufgedreht wäre, würde es mich weniger stören. Früher habe ich immer mit Musik gelernt. Rechnen geht mit Musik super bei mir.


An deiner Stelle hätte ich gestönt und ihn so lange böse geguckt bis er das Ding abstellt. Wenn er es trotzdem nicht kapiert, hätte ich ihm direkt eine Ansage gemacht. Bin eigentlich kein Spaßverderber, aber es gibt eine tolle Entwicklung, die sich Kopfhörer nennt. So würde ich nieeeeeeeeee arbeiten können.

Heute ist es eh egal, es triggert mich alles. Vorm Fenster piepst ein rückwärtsfahrender LKW. Ich könnte es ihm sagen und er würde es verstehen. Aber ich hab grad keinen Bock.

Mein Freund hat so grotten schlechte PC-Lautsprecher , das klingt wie Dosenmusik und treibt mich in den Waaaaaahsinn :oops:

Schenk ihm doch zu Weihnachten neue, oder früher, wenn er vorher noch Geburtstag hat - haste auch was von. :wink:

Oder hat er RS? :lol:

Was ist RS?

@Hedwig Das hasse ich aber auch (ohne ADHS…)
Dann wenigstens die richtige Lautstärke oder gar nicht und nicht so Fliegen gesumme

Ich hatte mal enen Nachbarn, irgenwo gegenüber am Hinterhof, der hat immer die erste Zeile aus dem Refrain von „Take Five“ gepfiffen. Immer wieder, und immer nur die. Das hat so genervt, dass ich oft überlegt habe, rüberzugehen und ihm die zweite Zeile vorzupfeifen, damit er mal weiterkommt. Aber ich wusste nicht genau, wo er wohnt.

Also ich bin sehr Geräuschempfindlich, ich kann auch nur mit Ohrenstöpsel schlafen.
Ich höre für unterschiedliche Tätigkeiten auch unterschiedliche Musik. Beim lernen und wenn ich mich konzentrieren muss, dass was YT zu Concentration Musik ausspuckt, je nach Tätigkeit auch mal Minimal Techno.
Letzteres auch gerne mal auf voller Lautstärke, ich habe auch das Gefühl, dass das einfach gewisse Teile des Gehirns beschäftigt und ich dadruch mit dem anderen Bereich was in Ruhe machen kann.

Beim Auto fahren oder wenn ich was körperliches arbeite, höre ich dann ganz anderes Musik, eher im Bereich Metal/Powermetal/Deutschrock.