Nebendiskussion über Off Label use

Anmerkung Moderation:

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Erfahrungen mit Equasym Retard bei Erwachsenen mit Autismus - #13

Hhhhhmmm??? Ich lese unten in den Kommentaren da er heraus , dass er es kritisch findet wie hier im Forum vor allem über das aufteilen von Elvanse geschrieben wird. Aus seiner Sicht ist bei Bedarf auf niedrig Dosierung Elvanse eher nicht das richtige Medikament. ……oder verstehe ich ihn da falsch ?

Ja, das bezieht sich nicht auf die Behandlung von Autismus. Denke das hat @ADHSAutismus falsch verstanden.

Bis jetzt findet man in den Kommentaren nichts über die Behandlung von Autismus mit Elvanse - in seinem Webinar spricht er allerdings davon.
Das Webinar ist übrigens sehr empfehlenswert.

Martin Winkler kritisiert vor allem Elvanse mehrfach täglich zu nehmen.
Was er kritisiert - hier im Forum wird oft dazu geraten Elvanse aufzuteilen- dafür ist das Medikament aber nicht zugelassen.

Ich selbst hatte manchmal den Eindruck im Forum, dass Patienten teilweise meinen der Arzt habe keine Ahnung, wenn er nicht wisse, dass man Elvanse aufteilen „soll“.
Ein Arzt muss aber ein Medikament grundsätzlich erstmal so anwenden wie es auch zugelassen ist.
Hätte Elvanse offiziell nicht diese lange Wirkdauer - wäre es auch gar nicht zugelassen worden.

Ein kurz wirksames Amphetaminmedikament wäre Attentin.

Er kritisiert das es hier

Übrigens finde ich die Empfehlungen bzw. fast schon sektenartige “Beratung” von ein / zwei Leuten im ADXS Forum echt an der Grenze.

Wen er damit meint ist mir nicht ganz klar.

Mir selbst ist es jedenfalls immer wichtig aufzuzeigen wofür ist das Medikament zugelassen - und wann geht es um eine Off Label Anwendung. Das muss man differenzieren. Trotzdem gibt es individuelle Off Label Lösungen die für einzelne gut funktionieren.

Martin Winkler selbst behandelt allerdings Autismus Patienten mit niedrigen Dosierungen Elvanse - dafür ist allerdings Elvanse auch nicht zugelassen.

In diesem Thread gehts jetzt um Equasym Retard.
Normalerweise hat der Arzt die Pflicht zunächst die zugelassenen Alternativen zu verordnen.

Zitat:

Voraussetzungen:

  • Vom Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) beauftragte Experten haben den Wirkstoff in der Anlage VI der Arzneimittel-​Richtlinie als verordnungsfähig eingestuft
    und
  • der Wirkstoff ist für ein anderes Anwendungsgebiet in Deutschland zugelassen
    und
  • das Pharmaunternehmen stimmt dem Einsatz zu.

Auch wenn diese Voraussetzungen nicht vorliegen ist eine Kostenübernahme des im Off-Label-Use eingesetzten Arzneimittels nicht ausgeschlossen. Sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung zahlt die Krankenkasse auch unter den folgenden Voraussetzungen:

  • Behandlung einer schwerwiegenden (lebensbedrohlichen oder die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigenden) Erkrankung
    und
  • keine andere Therapie, die zugelassen ist, ist verfügbar
    und

Darum geht es hier nicht.

Die Frage welche Vorteile Equasym Retard im Vergleich zu den aktuell Zugelassenen Medikamenten für die Behandlung hat ist mir durch die Erklärungen nicht klar geworden.

Grundlegend kann und darf man ja auch nicht von seinen Medikationserfahrungen oder auch den Dosierungsvorgaben des Arztes aus „pauschal“ auf andere schließen.

?Wenn der Arzt es jedoch empfiehlt, ist es doch noch ne andere Sache oder? Bzw. dann ist es ein zugelassenes Medikament mit einer Off Label Anwendung , oder ?

Ich schreibe grade für den Elvansethread was zusammen , wie bei mir so die Eindosierung war und habe immer ein wenig Sorge, dass dann daraus andere auf sich beziehen und ohne Absprache mit dem Arzt was machen.

Wobei es ja auch immer einen Unterscheid ist ob jemand schon lange Medikamente nimmt oder grade erst anfängt.

Mein Arzt hält sich zunächst immer an den Vorgaben und dann zieht er Rückschlüsse und dann gibt es mehr Spielraum. Ich kann dann auch wünsche oder Erfahrungen aus dem Forum äußern, dass nimmt er auch gerne an , aber die Richtung gibt er trotzdem vor und es hatte bisher immer gut gepasst. Mit Elvanse musst ich ihm als es zugelassen wurde gar nicht kommen. Er wollte erst ein paar Erfahrungswerte haben bis er mit mir dann damit gestartet ist.
aber dazu in dem anderem Thread.

Ist natürlich eine doofe Mischung , wenn Ärzte wenig Erfahrung mit der Medikation haben und aus den Erfahrungswerten hier sich eine andere Option vermutlich als besser zeigen würde.

Aber der Arzt muss es verantworten und ich kann auch verstehen , wenn die einfach ihrem Plan treu bleiben, weil sie sich der Sache sicher sind.

gut zu Wissen , ich glaube dann gönne ich mir doch die 15€. Ich dachte es macht keinen Sinn , wenn er dass Thema des Aufteilens komplett ablehnt. Danke für den Hinweis :slightly_smiling_face:

Aber daran ist doch nichts schwer. Wenn der Arzt es als richtig empfindet, kann er es doch „off Label“ verschreiben. Muß man dann halt selber zahlen.

Das ist jetzt leider ein erneutes Missverständnis. Off Label muss man grundsätzlich erstmal nicht selber zahlen.

Ich glaube hier ist es gut erklärt:

Grundsätzlich kann und soll man hier von seinen eigenen Erfahrungen schreiben.

Daraus können andere lernen und dies dann mit dem eigenen Arzt besprechen.

Jeder sollte aber grundsätzlich wissen, wofür das eigene Medikament zugelassen ist.

Deshalb sind unsere „Empfehlungen“ IMMER nur als Anregung gedacht um mit dem Arzt entsprechend kommunizieren zu können.

Sorry , dass war blöd ausgedrückt. Hatte da einfach im Kopf , dass eher selten bei der ADHS Medikation „off Label“ übernommen wird.